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Der Tag mit Bloomberg: Asien hinkt anderen Märkten hinterher, Euro-Kurs nimmt die Marke von 1,30 Dollar

AUF EINEN BLICK:

-BÖRSEN: Asien hinkt anderen Märkten hinterher

-DEVISENMARKT: Euro-Kurs nimmt die Marke von 1,30 Dollar

-ROHSTOFFE: Der Ölpreis stieg am Morgen 0,5 Prozent auf 40,97 Dollar je Barrel. Die Unze Gold notierte im asiatischen Handel knapp behauptet bei 899,70 Dollar.

-BÖRSENBAROMETER:

3.2. 2.2.

Veränderung in % Dax + 2,4 - 1,6 DJ Euro Stoxx 50 + 2,1 - 1,7 Dow Jones + 1,8 - 0,8 S&P 500 + 1,6 - 0,1 Nasdaq Composite + 1,5 + 1,2

Der Nikkei 225 fiel am Mittwoch im späten Handel 2,7 Prozent. Am Dienstag hatte der Leitindex der Börse Tokio 0,6 Prozent nachgegeben.

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WELTBÖRSEN:

Asien hinkt anderen Märkten hinterher

Keine einheitliche Linie haben am Dienstag die Börsen gefunden. Während die wichtigsten Indizes in Asien überwiegend nachgaben, legten sie in Europa und in New York zu.

In Japan gerieten vor allem Pharmawerte unter Druck. Takeda, die Nummer eins in Asien, musste einen Gewinnrückgang für das dritte Quartal ausweisen. Der Kurs sank hier ebenso wie beim Konkurrenten Shionogi.

Dass Europas Märkte später Gewinne verzeichnen konnten, lag unter anderem an den Telekomwerten. Vodafone-Titel verteuerten sich um sieben Prozent. Der Mobilfunkanbieter meldete für das jüngste Quartal einen Umsatzanstieg.

Die US-Börsen wurden am Abend - anders als zuvor noch in Japan - von Pharmaaktien angetrieben. Merck hatte einen Quartalsgewinn von 1,6 Mrd. Dollar erzielt. Einen Kurssturz gab es hingegen bei Motorola nach einem Milliardenverlust.

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USA NACH BÖRSENSCHLUSS:

Gewinn von Walt Disney bricht 32 Prozent ein

Der Gewinn von Walt Disney Co. ist im abgelaufenen Quartal um 32 Prozent auf 845 Mill. Dollar eingebrochen. Vor Sonderposten betrug der Gewinn 41 Cent je Aktie und damit deutlich weniger als von Analysten erwarteten 51 Cent je Aktie. Vor allem die sinkenden Werbeeinnahmen und die niedrigere Einnahmen der Sparte für TV-Sender, Themenparks und Filmstudios trugen zum Gewinnrückgang bei.

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MetLife berichtet Gewinnrückgang - schwaches Auslandsgeschäft

MetLife Inc., der grösste Lebensversicherer der USA, hat am Dienstag nach Börsenschluss in New York für das vierte Quartal einen Gewinnrückgang von zwölf Prozent ausgewiesen. Vor allem ausserhalb des Heimatmarktes liefen die Geschäfte zuletzt schleppender, erklärte das Unternehmen.

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Bankpleiten: US-Einlagensicherung rechnet mit höheren Verlusten

Die Federal Deposit Insurance Corp. (FDIC), die Gesellschaft zur Sicherung von Einlagen bei US-Banken, hat die Prognose für den Verlust ihres Sicherungsfonds bis 2013 angehoben. Einen genauen Wert nannte sie aber nicht. Bisher ging die FDIC von 40 Mrd. Dollar aus. Im Januar waren in den USA sechs Banken pleite gegangen.

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AUSBLICK:

Märkte heute Mittwoch, 4. Februar 09

Konjunkturdaten:

-Deutschland: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen Januar (9.55 Uhr)

-Euroraum: Einzelhandelsumsatz Dezember (11 Uhr)

-Frankreich: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen Januar (9.50 Uhr)

-USA: MBA Hypothekenanträge Woche, ADP Arbeitsmarkbericht Januar (14.15 Uhr), ISM-Index Servicesektor Januar (16 Uhr)

Unternehmensbilanzen:

-Alcatel-Lucent (ALU FP) Q4, -Cisco (CSCO US) Q2 -Kraft Foods (KFT US) Q4 -Philip Morris (PM US) Q4

-Roche (ROG VX) Jahreszahlen 08: Der Schweizer Pharmahersteller hat für das abgelaufene Jahr überraschend einen Gewinnrückgang vermeldet. Der Nettogewinn ging von 9,76 Mrd. Schweizer Franken im Vorjahr auf 8,97 Mrd. Franken zurück. Hintergrund waren der schwächere Dollar sowie geringerer Umsatz mit dem Grippemittel Tamiflu.

-Schlott (SHT GR) Q1: Nach Angaben des Druckereiunternehmens verlief das erste Quartal etwas besser als erwartet. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern lag bei 3,43 Mill. Euro, nach 5 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum. Schlott bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr.

-Time Warner (TWX US) Q4 -Visa (V US) Q1

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DEVISENMARKT:

Euro nimmt die Marke von 1,30 Dollar

Der Euro hat sich weiter zum Dollar erholt und gestern die Marke von 1,30 Dollar überwunden. Auftrieb brachten Umschichtungen von Anlegern, die Geld aus Dollar und Yen abzogen und auf höher verzinsliche Währungen setzten. Basis dafür war eine positive Überraschung vom US-Immobilienmarkt, die die Risikobereitschaft am Kapitalmarkt erhöhte. Die Zahl der angebahnten Eigenheimkäufe ist im Dezember deutlich gestiegen. Der Dollar litt zudem unter der Nachricht, dass die Federal Reserve ihre Devisenswap- Vereinbarungen verlängert hat. EZB und andere Notenbanken können so weiterhin Liquidität in Dollar bereitstellen. Nach Angaben von Devisenstrategen hatte Dollar-Knappheit die US-Währung zuletzt gestützt.

Der ungarische Forint hat in seiner Talfahrt zum Euro ein neues Rekordtief erreicht. Erstmals mussten mehr als 300 Forint für den Euro gezahlt werden. Mit zeitweise 303 je Euro war der Forint 2,4 Prozent schwächer als am Vortag und über 13 Prozent schwächer als am Jahresanfang. Druck auf den Forint und andere Währungen Osteuropas bringen Defizite in den Leistungsbilanzen, Schwierigkeiten in den Bankensystemen und rapide nachlassendes Wirtschaftswachstum, wie RBC Capital erklärte. Polens Zloty fiel auf ein Viereinhalbjahres-Tief von 4,67 je Euro.

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ROHSTOFFE:

-Öl: Der Ölpreis stieg am Morgen 0,5 Prozent auf 40,97 Dollar je Barrel (159 Liter). Der Präsident der Organisation Erdöl exportierender Länder hatte Erklärt, die Mitgliedsnationen würden die Förderung voraussichtlich weiter einschränken, damit sich die Lagerbestände abbauen. Ferner bauten die Börsen in Asien ihre Gewinne aus.

-Gold: Die Unze Gold notierte im asiatischen Handel knapp behauptet bei 899,70 Dollar. Der Markt stand weiter unter Druck, da spekuliert wurde, die jüngste Rally, die den Preis auf ein Sechsmonats-Hoch geführt hatte, sei übertrieben gewesen.

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(in Kooperation mit Bloomberg)