, boerse-express
So viele US-Konzerne wie noch nie kürzen ihre Dividenden
Tempo und Umfang der Dividendenkürzungen bei US-Unternehmen nehmen immer rasanter zu. Im November 2008 hatten sich 53 der 500 Unternehmen im US- Leitindex S&P 500 zu dieser Sparmassnahme entschieden - so viele wie nie zuvor seit Beginn der Datenerhebung durch die Ratingagentur S&P im Jahr 1956. Insgesamt kürzten die Konzerne im S&P 500 die Dividenden 40,6 Mrd. Dollar (31,7 Mrd. Euro).
Und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht: In diesem Monat reagierte Bank of America Corp. auf den ersten Quartalsverlust seit 1991 und schraubte die Dividende einen Cent je Aktie herunter auf 32 Cent je Aktie. Auch die Finanzkonzerne CIT Group Inc., SunTrust Banks Inc. und Marshall & Ilsley Corp. kappten die Höhe der Ausschüttungen.
Der Pharmakonzern Pfizer Inc., der bis dato 41 Jahre lang die Dividenden erhöht hatte, fror die Höhe der Ausschüttungen ein. Mitte Dezember teilte das Unternehmen mit, angesichts eines drohenden Verlusts weil Patentrechte beim Kassenschlager "Lipitor" auslaufen, die Dividende bei 32 Cent je Aktie zu belassen. Pfizer schüttete im vergangenen Jahr 8,6 Mrd. Dollar an Dividenden aus und verfügte am Ende des dritten Geschäftsquartals über liquide Mittel in Höhe von 26 Mrd. Dollar.
Die grösste Finanzkrise seit der Weltwirtschaftskrise zwingt Unternehmen, Kapital zu horten. Denn in der Krise schrumpfen die Profite. Im vergangenen Jahr sanken die Gewinne vor Sondereffekten um 38 Prozent und damit so stark wie zuletzt 2001, zeigen Daten von Bloomberg. Auch die Aktienkurse gingen nach unten.
Analysten gehen davon aus, dass die Gewinne der Unternehmen im S&P 500 im vierten Quartal um 28 Prozent zurückgegangen sind. Das geht aus Daten hervor, die Bloomberg zusammengetragen hat. Demnach sind sämtliche zehn Branchen im Index von dem Rückgang betroffen. Im Jahr 2008 hätten die Unternehmen vor Sondereffekten insgesamt 44,91 Dollar je Aktie verdient. Ein Jahr zuvor lagen die Gewinne noch bei 73,01 Dollar je Aktie.
"Je länger die Wirtschaft in der Rezession bleibt, desto mehr steigt der Druck auf die Dividenden", sagt John Skjervem, der bei Northern Trust Personal Financial Services in Chicago für die Investements zuständig ist. "Die Lage wird sich weiter verschlechtern, bis das kollektive Vertrauen in die Wirtschaft wieder hergestellt ist."
Die Entwicklung trifft Investoren hart. "Viele Anleger bauen auf die Dividenden", sagt Tim Ghriskey, der bei Solaris Asset Management LLC in Bedford Hills, New York, für die Investments zuständig ist. "Wenn es mit der Wirtschaft weiter bergab geht, wird es noch mehr Kürzungen geben. Das würde die Pein der Investoren erhöhen."
Bis die Dividenden wieder steigen, müssen sich die Anleger wohl in Geduld üben. Erst einige Zeit, nachdem sich die Unternehmen erholt haben, ziehen auch die Dividenden wieder an, erklärt Dirk van Dijk, Analyse-Leiter bei Zacks Investment Research in Chicago. Die zeitliche Differenz könne ein Jahr betragen. "Wenn Sie eine Lkw-Spedition leiten, ist ihre höchste Priorität nicht die Dividende", sagt van Dijk. "Zunächst müssen Sie die Lkw wieder auf Vordermann bringen, die Öl verlieren."
( in Kooperation mit Bloomberg )
Und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht: In diesem Monat reagierte Bank of America Corp. auf den ersten Quartalsverlust seit 1991 und schraubte die Dividende einen Cent je Aktie herunter auf 32 Cent je Aktie. Auch die Finanzkonzerne CIT Group Inc., SunTrust Banks Inc. und Marshall & Ilsley Corp. kappten die Höhe der Ausschüttungen.
Der Pharmakonzern Pfizer Inc., der bis dato 41 Jahre lang die Dividenden erhöht hatte, fror die Höhe der Ausschüttungen ein. Mitte Dezember teilte das Unternehmen mit, angesichts eines drohenden Verlusts weil Patentrechte beim Kassenschlager "Lipitor" auslaufen, die Dividende bei 32 Cent je Aktie zu belassen. Pfizer schüttete im vergangenen Jahr 8,6 Mrd. Dollar an Dividenden aus und verfügte am Ende des dritten Geschäftsquartals über liquide Mittel in Höhe von 26 Mrd. Dollar.
Die grösste Finanzkrise seit der Weltwirtschaftskrise zwingt Unternehmen, Kapital zu horten. Denn in der Krise schrumpfen die Profite. Im vergangenen Jahr sanken die Gewinne vor Sondereffekten um 38 Prozent und damit so stark wie zuletzt 2001, zeigen Daten von Bloomberg. Auch die Aktienkurse gingen nach unten.
Analysten gehen davon aus, dass die Gewinne der Unternehmen im S&P 500 im vierten Quartal um 28 Prozent zurückgegangen sind. Das geht aus Daten hervor, die Bloomberg zusammengetragen hat. Demnach sind sämtliche zehn Branchen im Index von dem Rückgang betroffen. Im Jahr 2008 hätten die Unternehmen vor Sondereffekten insgesamt 44,91 Dollar je Aktie verdient. Ein Jahr zuvor lagen die Gewinne noch bei 73,01 Dollar je Aktie.
"Je länger die Wirtschaft in der Rezession bleibt, desto mehr steigt der Druck auf die Dividenden", sagt John Skjervem, der bei Northern Trust Personal Financial Services in Chicago für die Investements zuständig ist. "Die Lage wird sich weiter verschlechtern, bis das kollektive Vertrauen in die Wirtschaft wieder hergestellt ist."
Die Entwicklung trifft Investoren hart. "Viele Anleger bauen auf die Dividenden", sagt Tim Ghriskey, der bei Solaris Asset Management LLC in Bedford Hills, New York, für die Investments zuständig ist. "Wenn es mit der Wirtschaft weiter bergab geht, wird es noch mehr Kürzungen geben. Das würde die Pein der Investoren erhöhen."
Bis die Dividenden wieder steigen, müssen sich die Anleger wohl in Geduld üben. Erst einige Zeit, nachdem sich die Unternehmen erholt haben, ziehen auch die Dividenden wieder an, erklärt Dirk van Dijk, Analyse-Leiter bei Zacks Investment Research in Chicago. Die zeitliche Differenz könne ein Jahr betragen. "Wenn Sie eine Lkw-Spedition leiten, ist ihre höchste Priorität nicht die Dividende", sagt van Dijk. "Zunächst müssen Sie die Lkw wieder auf Vordermann bringen, die Öl verlieren."
( in Kooperation mit Bloomberg )