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Der Tag mit Bloomberg: Finanztitel belasten Börsen weltweit, Euro gibt weiter zum Dollar nach,...

AUF EINEN BLICK:

-BÖRSEN: Finanztitel belasten Börsen weltweit

-DEVISENMARKT: Euro gibt weiter zum Dollar nach

-ROHSTOFFE: Der Ölpreis stieg im frühen Handel 5,0 Prozent auf 40,69 Dollar je Barrel. Gold verbilligte sich in Asien 0,7 Prozent auf 850,91 Dollar je Unze.

-BÖRSENBAROMETER:

20.1. 19.1.

Veränderung in % Dax - 1,8 - 1,2 DJ Euro Stoxx 50 - 2,3 - 1,3 Dow Jones - 4,0 k. Handel S&P 500 - 5,3 k. Handel Nasdaq Composite - 5,8 k. Handel

Der Nikkei 225 gab am Mittwoch im späten Handel 2,0 Prozent nach. Am Dienstag war der Leitindex der Börse Tokio 2,3 Prozent gefallen.

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WELTBÖRSEN:

Finanztitel belasten Börsen weltweit

An den Aktienmärkten haben die Kurse am Dienstag überwiegend nachgegeben. Unter Druck standen vor allem Finanztitel.

Im New Yorker Dow-Index zählten mit Bank of America, Citigroup und JP Morgan gleich drei Banken zu den grössten Verlierern. Bei Bank of America hatten Analysten zuvor einen Kapitalbedarf von 80 Mrd. Dollar ausgemacht.

Auch im europäischen Leitindex Stoxx-600 führten Kreditinstitute die Verliererliste an. So büsste etwa Lloyds Banking ein Drittel des Marktwertes ein. Exane BNP Paribas hatte spekuliert, eine Verstaatlichung des britischen Instituts sei möglich.

Mit Kursverlusten bei asiatischen Bankwerten hatte der Tag schon schlecht begonnen. Industrial & Commercial Bank of China verlor fünf Prozent an Wert. Eine Zeitung hatte berichtet, American Express wolle bei dem Institut aussteigen.

USA NACH BÖRSENSCHLUSS:

IBM übertrifft bei Gewinn und Ergebnisprognose die Erwartungen

International Business Machines Corp. hat den Gewinn im abgelaufenen Quartal um zwölf Prozent auf 4,43 Mrd. Dollar gesteigert. Pro Aktie entspricht das einem Gewinn von 3,28 Dollar. Für das neue Geschäftsjahr rechnet der weltgrösste Computer-Dienstleister mit einem Gewinn von 9,20 Dollar je Aktie. Beide Zahlen lagen deutlich über den Prognosen der Analysten, die für die abgelaufenen drei Monate mit einem Gewinn von 3,02 Dollar je Aktie gerechnet hatten und für 2009 mit 8,75 Dollar.

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Google stellt Anzeigenverkauf in gedruckten Zeitungen ein

Der Suchmaschinenbetreiber Google Inc. wird nach eigenen Angaben keine Werbeplätze mehr in Zeitungen verkaufen. Die Sparte habe die Erwartungen nicht erfüllt. Bislang erzielt Google fast den gesamten Umsatz mit Anzeigen im Umfeld von Online-Suchanfragen. Die Erweiterung des Geschäftsmodells ist vorerst gescheitert.

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Goldman Sachs: Meiste Branchen verzeichnen 2009 Gewinneinbruch

Nach einer Analyse von Goldman Sachs Group Inc. werden in acht von insgesamt zehn Branchen, die im US-Leitindex S&P-500 abgebildet sind, im laufenden Jahr die Gewinne sinken. Lediglich für die beiden Sektoren Pharma und Gesundheitsfürsorge sowie Konsumgüter ist die Bank zuversichtlich.

AUSBLICK:

Märkte heute Mittwoch, 21. Januar

Konjunkturdaten

-Deutschland: Erzeugerpreise Dezember (8 Uhr)

-Grossbritannien: Arbeitslosenzahlen Dezember, durchschnittlicher Lohn November (10.30 Uhr)

-Italien: Handelsbilanz November (10 Uhr)

-USA: MBA Hypothekenanträge Woche (13 Uhr), NAHB- Wohnungsmarkt-Index Januar (19 Uhr)

-Japan: Frühindikatoren November (6 Uhr)

Unternehmensergebnisse:

-Abbott Laboratories (ABT US) Q4 -BlackRock Q4 BLK US) -Burlington Northern (BNI US) Q4 -Ebay Q4 (EBAY US) -General Motors (GM US) Q4 Umsatz -United Technologies Corp. (UTX US) Q4 -US Bancorp (USB US) Q4

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DEVISENMARKT:

Euro gibt weiter zum Dollar nach

Der Euro hat gestern weitere Kursverluste zum Dollar verzeichnet und ist zeitweise bis unter 1,29 Dollar gefallen. Trotz eines Anstiegs der Konjunkturerwartungen für Januar zeigt der ZEW-Index immer noch eine sehr pessimistische Einschätzung der wirtschaftlichen Aussichten durch deutsche Investoren. Zudem wirkte die schwache Wirtschaftsprognose der Europäischen Kommission vom Montag nach. Die tatsächlichen Konjunkturdaten dürften eher noch unter den Prognosen liegen, sagten Analysten von BNP Paribas. Sie erwarten, dass die europäische Gemeinschaftswährung bis Ende Juni auf 1,20 Dollar fällt. Am Mittwochmorgen notierte der Euro bei 1,2943 Dollar.

Das britische Pfund verzeichnete zum Euro am Dienstag den stärksten Einbruch seit einem Monat und fiel zum Dollar erstmals seit 2001 unter 1,39 Dollar. Hier wirkten die am Montag angekündigten staatlichen Sanierungsmassnahmen für die Finanzbranche in Grossbritannien nach. Am Mittwochmorgen notierte das Pfund Sterling bei 92,92 Pence je Euro und 1,3938 Dollar.

Auch der kanadische Dollar gab zu seinem US-Gegenstück ab. Kanadas Zentralbank hat den Leitzins wie erwartet um einen halben Prozentpunkt auf ein Prozent gesenkt. Am Mittwochmorgen kostete ein US-Dollar 1,2670 kanadische Dollar.

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ROHSTOFFE:

-Öl: Der Ölpreis stieg im frühen Handel 5,0 Prozent auf 40,69 Dollar je Barrel (159 Liter). Händlern zufolge schlossen Investoren Verkaufspositionen und kauften dazu Öl-Kontrakte, da sie wegen der globalen Konjunkturabkühlung einen weiteren Verfall der Preise befürchten.

-Gold: Das Edelmetall verbilligte sich in Asien 0,7 Prozent auf 850,91 Dollar je Unze. Die Kursverluste an den Börsen weckten erneut Deflationsbedenken, so dass Gold als Inflationsschutz weniger gefragt war. Auch der Anstieg des Dollar machte Gold als alternatives Investment weniger attraktiv.

(in Kooperation mit Bloomberg)