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Epigenomics AG schließt klinische Studie in Prostatakrebs erfolgreich ab
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- Klinische Studie mit Patientenkohorte aus mehreren klinischen
Zentren abgeschlossen
- Alle Endpunkte der Studie wurden erreicht
- PITX2-Biomarker unterscheidet Patienten mit hohem und geringem
Rückfall-Risiko
Berlin, Deutschland und Seattle, Washington, USA, 16. Oktober 2008 -
Die Epigenomics AG (Frankfurt, Prime Standard: ECX), ein
Molekulardiagnostik-Unternehmen, das Krebstests auf der Basis der
DNA-Methylierung entwickelt, hat heute positive Endergebnisse aus
einer klinischen Studie in Prostatakrebs bekannt gegeben.
"Nachdem wir alle Patientenproben auf Methylierung des PITX2 Gens
untersucht haben, konnten wir unsere Abschlussanalyse erfolgreich
durchführen", kommentierte Dr. Gunter Weiss, Vice President Product
Development bei Epigenomics. "Unsere Analyse zeigt, dass die
Methylierung des Gens PITX2 in der Tat ein starker, unabhängiger
prognostischer Biomarker ist, der Ärzten helfen kann, eine
Einschätzung im Hinblick auf das Rückfallrisiko eines Patienten zu
treffen. Diese Analyse führte für alle Endpunkte der Studie zu
statistisch signifikanten Ergebnissen" fügte Dr. Weiss hinzu.
In der klinischen Studie wurden erfolgreich Paraffin-Gewebeproben von
476 Prostatakrebs-Patienten untersucht. Diese Proben stammen von
Patienten, die sich einer operativen Entfernung der Prostata, auch
radikale Prostatektomie genannt, unterzogen hatten. Das Material
wurde von vier prominenten klinischen Zentren in Europa und den USA
zur Verfügung gestellt. Ziel der Studie war es, den Nutzen von
Epigenomics patentgeschütztem Biomarker PITX2 bei der
Rückfallprognose von Prostatakrebs nachzuweisen.
Als primären Endpunkt, sollte die Studie beweisen, dass der
Methylierungsstatus des PITX2-Gens ein statistisch signifikanter,
unabhängiger Biomarker für die Prognose eines biochemischen Rückfalls
von Prostatakrebspatienten nach operativer Entfernung der Prostata
ist. Dieser primäre Endpunkt wurde erreicht, indem statistisch
signifikant gezeigt werden konnte, dass Patienten mit einer erhöhten
Methylierung des PITX2 Gens ein dreifach höheres Risiko haben, einen
Rückfall zu erleiden, als die Patientengruppe mit geringer
Methylierung des PITX2-Gens (Hazard Ratio = 3,0; p < 0,00005).
Die sekundären Endpunkte der Studie sollten darüber hinaus zeigen,
dass die PITX2-Methylierung zusätzliche klinische Information zu
etablierten, prognostischen Parametern wie Alter, Gleason Score,
Tumorstadium, prä-operativem PSA-Wert und Status der Resektionsränder
beiträgt. In jedem der paarweisen Vergleiche von PITX2 mit einem
dieser etablierten Parameter erwies sich eine erhöhte
PITX2-Methylierung als unabhängiger prognostischer Faktor. Sie
resultiert in einem mehr als doppelten Rückfallrisiko im Vergleich zu
der Gruppe mit geringer PITX2-Methylierung (Hazard Ratio > 2,3; p <
0,0001). In der Gruppe von Patienten mit einem mittleren
Gleason-Score von 7, die Ärzte und Patienten vor schwierige
Entscheidungen stellt, da ihre Prognose besonders schwer
einzuschätzen ist, erlaubt der PITX2-Biomarker ebenfalls eine
Unterscheidung in Gruppen mit hohem und niedrigem Rückfallrisiko
(Hazard Ratio = 2,0; p = 0,005). Der PITX2-Methylierungsstatus bleibt
auch in Kombination mehrerer etablierter Parameter ein statistisch
signifikanter, unabhängiger prognostischer Faktor (Hazard Ratio = 1,9
/ p = 0,004) und untermauert damit seinen Mehrwert beim
Patientenmanagement.
Diese Studie bestätigte erneut erfolgreich den klinischen Nutzen des
PITX2-Biomarkers für die Prostatakrebs-Prognose, der erstmals in
einer klinischen Studie an 605 Prostatektomie-Proben aus dem Jahr
2006 unter Verwendung von Real-Time PCR gezeigt worden war. PITX2
wurde in dieser Studie auf der GeneChip(TM)-Plattform von Affymetrix
gemessen und erweist sich somit als extrem robuster Biomarker, der
mit unterschiedlichen Verfahren, die sich für die Routineanwendung im
Labor eignen, zuverlässig gemessen werden kann.
Aufgesetzt und analysiert wurde die Studie von Epigenomics in enger
Zusammenarbeit mit klinischen Kooperationspartnern am Baylor College
of Medicine, Houston Texas, USA, dem Erasmus Medical Center,
Rotterdam, Niederlande, der Duke University Medical Center und dem VA
Medical Center in Durham, North Carolina, USA, sowie der Uniklinik
Erlangen, Deutschland. Eine baldige wissenschaftliche Publikation der
Studienergebnisse ist geplant.
"Dieser Test scheint wertvolle zusätzliche prognostische
Informationen in jeder Patientengruppe, in der er angewendet wurde,
beizusteuern", bemerkte Stephen J. Freedland, MD, Staff Physician am
Durham VA Medical Center und Associate Professor für Urologie und
Pathologie am Duke Prostate Center des Duke University Medical
Center. "Als in-vitro-diagnostischer Test könnte er ein weiteres
wichtiges Hilfsmittel für Patienten sein, die zusätzliche
prognostische Aussagen einholen möchten, die über das hinausgehen,
was es heutzutage gibt", fügte er hinzu.
"Die prognostische Information für Patienten in mittleren und
Hoch-Risikogruppen ist besonders bemerkenswert", fügte Prof. Thomas
Wheeler, MD, Vorsitzender des Department of Pathology am Baylor
College of Medicine hinzu. "Besonders diese große Gruppe von
Patienten sollte von den Ergebnissen des Tests profitieren."
"Diese Resultate sind hervorragend und basieren auf einem rigorosen
Studiendesign, sowie qualitativ hochwertigen Daten", kommentierte
Prof. Dr. Chris Bangma, Vorsitzender des Department of Urology am
ERASMUS Medical Center. "Die Zuverlässigkeit des PITX2-Tests ist sehr
beeindruckend und schafft eine Basis für die Routineanwendung im
klinischen Labor." Diese Sicht bestätigte Prof. Dr. Arndt Hartmann,
Direktor des Instituts für Pathologie am Universitätsklinikum
Erlangen. "Technisch war dies eine perfekte Studie. Für alle bis auf
einen einzigen Patienten konnte eine PITX2-Messung mit verwertbarem
Ergebnis durchgeführt werden. Die Technik ist ausgereift und bereit
für die Anwendung."
Nach diesen sehr guten Studienergebnissen beabsichtigt Epigenomics
den PITX2-Test schnellstmöglich für Kliniker und Patienten verfügbar
zu machen. Es werden verschiedene Möglichkeiten der
Kommerzialisierung geprüft, zumal der PITX2 Marker auch in weiteren
Anwendungen wie z.B. der Brustkrebs-Prognose Potenzial hat. Die
Vermarktungsmöglichkeiten umfassen eine Lizenzierung des Biomarkers
gemeinsam mit geeigneten Nachweistechnologien an klinische
Referenzlabore, die Markteinführung von Forschungsprodukten in
Europa, sowie einen Transfer des fertig entwickelten Testverfahrens
an geeignete Partner für die regulatorische Zulassung und
Kommerzialisierung als IVD-Produkt.
Über den molekularen Test zur Klassifikation von Prostatakrebs
Prostatakrebs ist die am häufigsten auftretende Krebserkrankung bei
amerikanischen und europäischen Männern. Bei jährlich etwa 470.000
neuen Fällen in den USA und Europa wird jeder sechste Mann im Verlauf
seines Lebens mit der Diagnose Prostatakrebs konfrontiert, etwa
100.000 Männer sterben jedes Jahr an dieser Erkrankung. Bei rund 40
Prozent der Erkrankten wird die operative Entfernung der Prostata
(radikale Prostatektomie) als die erfolgversprechendste Behandlung
angewendet. Gleichwohl kehrt die Erkrankung in etwa einem von sieben
Fällen zurück, wobei aufgrund der momentanen prognostischen Parameter
eine hohe Unsicherheit darüber besteht, bei welchen Patienten dies
der Fall sein wird. In diesem Zusammenhang entwickelt Epigenomics
einen Test zur molekularen Klassifikation von Prostatakrebs, der auf
der Basis gewöhnlicher Gewebeproben Ärzten und Patienten Auskunft zur
Rückfallwahrscheinlichkeit gibt. Derzeit basieren die Prognosen
vorwiegend auf klinischen und histopathologischen Befunden wie der
Größe des Tumors, Gleason-Score und PSA-Werten vor der Operation.
In einer 2006 veröffentlichten Studie konnte Epigenomics zeigen, dass
die DNA-Methylierung von PITX2 ein aussagekräftiger biologischer
Marker zur Vorhersage des weiteren klinischen Verlaufs der Erkrankung
nach operativer Entfernung der Prostata ist. In dieser Studie gelang
es durch den Biomarker PITX2, Patienten nach Entfernung der Prostata
in zwei Gruppen einzuteilen - eine mit hoher und eine mit niedriger
Rückfallwahrscheinlichkeit. Darüber hinaus lieferte die
DNA-Methylierung von PITX2 zusätzliche Informationen zu etablierten
klinischen Parametern: So gelang es, Patienten mit Gleason-Score 7,
für die eine zuverlässige Prognose auf Basis konventioneller
Parameter besonders schwierig ist, in zwei Gruppen mit deutlich
unterschiedlichem Rückfallrisiko zu trennen. Diese Ergebnisse wurden
in der hier veröffentlichten Studie bestätigt. Die Nachfrage bei
Ärzten nach einem solchen molekulardiagnostischen Klassifikationstest
ist hoch, denn er könnte Patienten mit einer schlechten Prognose
identifizieren, die derzeit mangels eindeutiger Erkennung
möglicherweise nicht ausreichend intensiv behandelt werden.
Epigenomics AG
Die Epigenomics AG ist ein Molekulardiagnostik-Unternehmen mit einem
Schwerpunkt auf der Entwicklung neuartiger Produkte für die
Krebsdiagnostik. Auf der Basis von DNA-Methylierungs-Biomarkern
zielen die Tests von Epigenomics darauf, Krebs bereits im Frühstadium
noch vor dem Auftreten erster Symptome zu erkennen und könnten
dadurch die durch diese gefürchtete Krankheit verursachte
Sterblichkeit verringern.
Die Produktpipeline von Epigenomics umfasst einen klinisch
validierten Biomarker für die Früherkennung von Darmkrebs in
Blutplasma und weitere firmeneigene DNA-Methylierungs-Biomarker in
verschiedenen Entwicklungsstadien für die Früherkennung von Prostata-
und Lungenkrebs in Urin- bzw. Blut- und Bronchiallavage-Proben.
Epigenomics Septin-9-Biomarker für die Früherkennung von Darmkrebs in
einer gewöhnlichen Blutprobe zeigte immer wieder seine hervorragenden
Eigenschaften im Rahmen mehrerer klinischer Studien mit insgesamt
mehr als 3.500 Probanden.
Für die Entwicklung und Vermarktung als in-vitro-diagnostische
Testkits verfolgt Epigenomics eine nicht exklusive Lizenzstrategie,
die sich an Partner in der Diagnostikindustrie richtet. Als erster
strategischer Partner hat Abbott Molecular Inc. die weltweiten nicht
exklusiven IVD-Rechte an Epigenomics Biomarker Septin 9 zur
Früherkennung von Darmkrebs einlizenziert. Epigenomics hat sich auch
zum Ziel gesetzt, Ärzten und Patienten als Testservice frühzeitig
Zugang zu diesen Biomarkern über zentralisierte Referenzlabors zu
geben. Als erster Referenzlabor-Partner hat Quest Diagnostics Inc. -
führender Anbieter von Diagnostik-Tests, Informationen und
Dienstleistungen - die Lizenz für die Vermarktung eines
laborentwickelten Tests (LDT) für Septin-9 in den USA erworben.
Epigenomics bietet Partnern aus der Gesundheitsbranche und der
biomedizinischen Forschung Zugang zu seinem durch mehr als 150
Patentfamilien geschützten Portfolio aus
DNA-Methylierungs-Technologien und -Biomarkern in Form von
Forschungsprodukten, Biomarker-Dienstleistungen,
IVD-Entwicklungskooperationen und Lizenzabkommen. Das Unternehmen hat
seinen Firmensitz in Berlin und ist mit einer 100 %igen
Tochtergesellschaft in Seattle, WA, USA, vertreten. Weitere
Informationen finden sich unter www.epigenomics.com.
###
Rechtlicher Hinweis
Diese Veröffentlichung enthält ausdrücklich oder implizit in die
Zukunft gerichtete Aussagen, die die Epigenomics AG und deren
Geschäftstätigkeit betreffen. Diese Aussagen beinhalten bestimmte
bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren,
die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die
Finanzlage und die Leistungen der Epigenomics AG wesentlich von den
zukünftigen Ergebnissen oder Leistungen abweichen, die in solchen
Aussagen explizit oder implizit zum Ausdruck gebracht wurden.
Epigenomics macht diese Mitteilung zum Datum der heutigen
Veröffentlichung und beabsichtigt nicht, die hierin enthaltenen, in
die Zukunft gerichteten Aussagen aufgrund neuer Informationen oder
künftiger Ereignisse bzw. aus anderweitigen Gründen zu aktualisieren.
Kontakt
Epigenomics AG
Dr. Achim Plum
SVP Corporate Development
+49 30 24345 368
achim.plum@epigenomics.com
--- Ende der Mitteilung ---
Epigenomics AG
Kleine Präsidentenstr.1 Berlin Deutschland
WKN:
A0BVT9; ISIN: DE000A0BVT96; Index: CDAX, Prime All Share, TECH All
Share;
Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurter Wertpapierbörse, Prime
Standard in Frankfurter Wertpapierbörse,
Freiverkehr in Börse Berlin, Freiverkehr in Börse Düsseldorf,
Freiverkehr in Hanseatische Wertpapierbörse zu Hamburg, Freiverkehr
in Bayerische Börse München,
Freiverkehr in Börse Stuttgart;
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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- Klinische Studie mit Patientenkohorte aus mehreren klinischen
Zentren abgeschlossen
- Alle Endpunkte der Studie wurden erreicht
- PITX2-Biomarker unterscheidet Patienten mit hohem und geringem
Rückfall-Risiko
Berlin, Deutschland und Seattle, Washington, USA, 16. Oktober 2008 -
Die Epigenomics AG (Frankfurt, Prime Standard: ECX), ein
Molekulardiagnostik-Unternehmen, das Krebstests auf der Basis der
DNA-Methylierung entwickelt, hat heute positive Endergebnisse aus
einer klinischen Studie in Prostatakrebs bekannt gegeben.
"Nachdem wir alle Patientenproben auf Methylierung des PITX2 Gens
untersucht haben, konnten wir unsere Abschlussanalyse erfolgreich
durchführen", kommentierte Dr. Gunter Weiss, Vice President Product
Development bei Epigenomics. "Unsere Analyse zeigt, dass die
Methylierung des Gens PITX2 in der Tat ein starker, unabhängiger
prognostischer Biomarker ist, der Ärzten helfen kann, eine
Einschätzung im Hinblick auf das Rückfallrisiko eines Patienten zu
treffen. Diese Analyse führte für alle Endpunkte der Studie zu
statistisch signifikanten Ergebnissen" fügte Dr. Weiss hinzu.
In der klinischen Studie wurden erfolgreich Paraffin-Gewebeproben von
476 Prostatakrebs-Patienten untersucht. Diese Proben stammen von
Patienten, die sich einer operativen Entfernung der Prostata, auch
radikale Prostatektomie genannt, unterzogen hatten. Das Material
wurde von vier prominenten klinischen Zentren in Europa und den USA
zur Verfügung gestellt. Ziel der Studie war es, den Nutzen von
Epigenomics patentgeschütztem Biomarker PITX2 bei der
Rückfallprognose von Prostatakrebs nachzuweisen.
Als primären Endpunkt, sollte die Studie beweisen, dass der
Methylierungsstatus des PITX2-Gens ein statistisch signifikanter,
unabhängiger Biomarker für die Prognose eines biochemischen Rückfalls
von Prostatakrebspatienten nach operativer Entfernung der Prostata
ist. Dieser primäre Endpunkt wurde erreicht, indem statistisch
signifikant gezeigt werden konnte, dass Patienten mit einer erhöhten
Methylierung des PITX2 Gens ein dreifach höheres Risiko haben, einen
Rückfall zu erleiden, als die Patientengruppe mit geringer
Methylierung des PITX2-Gens (Hazard Ratio = 3,0; p < 0,00005).
Die sekundären Endpunkte der Studie sollten darüber hinaus zeigen,
dass die PITX2-Methylierung zusätzliche klinische Information zu
etablierten, prognostischen Parametern wie Alter, Gleason Score,
Tumorstadium, prä-operativem PSA-Wert und Status der Resektionsränder
beiträgt. In jedem der paarweisen Vergleiche von PITX2 mit einem
dieser etablierten Parameter erwies sich eine erhöhte
PITX2-Methylierung als unabhängiger prognostischer Faktor. Sie
resultiert in einem mehr als doppelten Rückfallrisiko im Vergleich zu
der Gruppe mit geringer PITX2-Methylierung (Hazard Ratio > 2,3; p <
0,0001). In der Gruppe von Patienten mit einem mittleren
Gleason-Score von 7, die Ärzte und Patienten vor schwierige
Entscheidungen stellt, da ihre Prognose besonders schwer
einzuschätzen ist, erlaubt der PITX2-Biomarker ebenfalls eine
Unterscheidung in Gruppen mit hohem und niedrigem Rückfallrisiko
(Hazard Ratio = 2,0; p = 0,005). Der PITX2-Methylierungsstatus bleibt
auch in Kombination mehrerer etablierter Parameter ein statistisch
signifikanter, unabhängiger prognostischer Faktor (Hazard Ratio = 1,9
/ p = 0,004) und untermauert damit seinen Mehrwert beim
Patientenmanagement.
Diese Studie bestätigte erneut erfolgreich den klinischen Nutzen des
PITX2-Biomarkers für die Prostatakrebs-Prognose, der erstmals in
einer klinischen Studie an 605 Prostatektomie-Proben aus dem Jahr
2006 unter Verwendung von Real-Time PCR gezeigt worden war. PITX2
wurde in dieser Studie auf der GeneChip(TM)-Plattform von Affymetrix
gemessen und erweist sich somit als extrem robuster Biomarker, der
mit unterschiedlichen Verfahren, die sich für die Routineanwendung im
Labor eignen, zuverlässig gemessen werden kann.
Aufgesetzt und analysiert wurde die Studie von Epigenomics in enger
Zusammenarbeit mit klinischen Kooperationspartnern am Baylor College
of Medicine, Houston Texas, USA, dem Erasmus Medical Center,
Rotterdam, Niederlande, der Duke University Medical Center und dem VA
Medical Center in Durham, North Carolina, USA, sowie der Uniklinik
Erlangen, Deutschland. Eine baldige wissenschaftliche Publikation der
Studienergebnisse ist geplant.
"Dieser Test scheint wertvolle zusätzliche prognostische
Informationen in jeder Patientengruppe, in der er angewendet wurde,
beizusteuern", bemerkte Stephen J. Freedland, MD, Staff Physician am
Durham VA Medical Center und Associate Professor für Urologie und
Pathologie am Duke Prostate Center des Duke University Medical
Center. "Als in-vitro-diagnostischer Test könnte er ein weiteres
wichtiges Hilfsmittel für Patienten sein, die zusätzliche
prognostische Aussagen einholen möchten, die über das hinausgehen,
was es heutzutage gibt", fügte er hinzu.
"Die prognostische Information für Patienten in mittleren und
Hoch-Risikogruppen ist besonders bemerkenswert", fügte Prof. Thomas
Wheeler, MD, Vorsitzender des Department of Pathology am Baylor
College of Medicine hinzu. "Besonders diese große Gruppe von
Patienten sollte von den Ergebnissen des Tests profitieren."
"Diese Resultate sind hervorragend und basieren auf einem rigorosen
Studiendesign, sowie qualitativ hochwertigen Daten", kommentierte
Prof. Dr. Chris Bangma, Vorsitzender des Department of Urology am
ERASMUS Medical Center. "Die Zuverlässigkeit des PITX2-Tests ist sehr
beeindruckend und schafft eine Basis für die Routineanwendung im
klinischen Labor." Diese Sicht bestätigte Prof. Dr. Arndt Hartmann,
Direktor des Instituts für Pathologie am Universitätsklinikum
Erlangen. "Technisch war dies eine perfekte Studie. Für alle bis auf
einen einzigen Patienten konnte eine PITX2-Messung mit verwertbarem
Ergebnis durchgeführt werden. Die Technik ist ausgereift und bereit
für die Anwendung."
Nach diesen sehr guten Studienergebnissen beabsichtigt Epigenomics
den PITX2-Test schnellstmöglich für Kliniker und Patienten verfügbar
zu machen. Es werden verschiedene Möglichkeiten der
Kommerzialisierung geprüft, zumal der PITX2 Marker auch in weiteren
Anwendungen wie z.B. der Brustkrebs-Prognose Potenzial hat. Die
Vermarktungsmöglichkeiten umfassen eine Lizenzierung des Biomarkers
gemeinsam mit geeigneten Nachweistechnologien an klinische
Referenzlabore, die Markteinführung von Forschungsprodukten in
Europa, sowie einen Transfer des fertig entwickelten Testverfahrens
an geeignete Partner für die regulatorische Zulassung und
Kommerzialisierung als IVD-Produkt.
Über den molekularen Test zur Klassifikation von Prostatakrebs
Prostatakrebs ist die am häufigsten auftretende Krebserkrankung bei
amerikanischen und europäischen Männern. Bei jährlich etwa 470.000
neuen Fällen in den USA und Europa wird jeder sechste Mann im Verlauf
seines Lebens mit der Diagnose Prostatakrebs konfrontiert, etwa
100.000 Männer sterben jedes Jahr an dieser Erkrankung. Bei rund 40
Prozent der Erkrankten wird die operative Entfernung der Prostata
(radikale Prostatektomie) als die erfolgversprechendste Behandlung
angewendet. Gleichwohl kehrt die Erkrankung in etwa einem von sieben
Fällen zurück, wobei aufgrund der momentanen prognostischen Parameter
eine hohe Unsicherheit darüber besteht, bei welchen Patienten dies
der Fall sein wird. In diesem Zusammenhang entwickelt Epigenomics
einen Test zur molekularen Klassifikation von Prostatakrebs, der auf
der Basis gewöhnlicher Gewebeproben Ärzten und Patienten Auskunft zur
Rückfallwahrscheinlichkeit gibt. Derzeit basieren die Prognosen
vorwiegend auf klinischen und histopathologischen Befunden wie der
Größe des Tumors, Gleason-Score und PSA-Werten vor der Operation.
In einer 2006 veröffentlichten Studie konnte Epigenomics zeigen, dass
die DNA-Methylierung von PITX2 ein aussagekräftiger biologischer
Marker zur Vorhersage des weiteren klinischen Verlaufs der Erkrankung
nach operativer Entfernung der Prostata ist. In dieser Studie gelang
es durch den Biomarker PITX2, Patienten nach Entfernung der Prostata
in zwei Gruppen einzuteilen - eine mit hoher und eine mit niedriger
Rückfallwahrscheinlichkeit. Darüber hinaus lieferte die
DNA-Methylierung von PITX2 zusätzliche Informationen zu etablierten
klinischen Parametern: So gelang es, Patienten mit Gleason-Score 7,
für die eine zuverlässige Prognose auf Basis konventioneller
Parameter besonders schwierig ist, in zwei Gruppen mit deutlich
unterschiedlichem Rückfallrisiko zu trennen. Diese Ergebnisse wurden
in der hier veröffentlichten Studie bestätigt. Die Nachfrage bei
Ärzten nach einem solchen molekulardiagnostischen Klassifikationstest
ist hoch, denn er könnte Patienten mit einer schlechten Prognose
identifizieren, die derzeit mangels eindeutiger Erkennung
möglicherweise nicht ausreichend intensiv behandelt werden.
Epigenomics AG
Die Epigenomics AG ist ein Molekulardiagnostik-Unternehmen mit einem
Schwerpunkt auf der Entwicklung neuartiger Produkte für die
Krebsdiagnostik. Auf der Basis von DNA-Methylierungs-Biomarkern
zielen die Tests von Epigenomics darauf, Krebs bereits im Frühstadium
noch vor dem Auftreten erster Symptome zu erkennen und könnten
dadurch die durch diese gefürchtete Krankheit verursachte
Sterblichkeit verringern.
Die Produktpipeline von Epigenomics umfasst einen klinisch
validierten Biomarker für die Früherkennung von Darmkrebs in
Blutplasma und weitere firmeneigene DNA-Methylierungs-Biomarker in
verschiedenen Entwicklungsstadien für die Früherkennung von Prostata-
und Lungenkrebs in Urin- bzw. Blut- und Bronchiallavage-Proben.
Epigenomics Septin-9-Biomarker für die Früherkennung von Darmkrebs in
einer gewöhnlichen Blutprobe zeigte immer wieder seine hervorragenden
Eigenschaften im Rahmen mehrerer klinischer Studien mit insgesamt
mehr als 3.500 Probanden.
Für die Entwicklung und Vermarktung als in-vitro-diagnostische
Testkits verfolgt Epigenomics eine nicht exklusive Lizenzstrategie,
die sich an Partner in der Diagnostikindustrie richtet. Als erster
strategischer Partner hat Abbott Molecular Inc. die weltweiten nicht
exklusiven IVD-Rechte an Epigenomics Biomarker Septin 9 zur
Früherkennung von Darmkrebs einlizenziert. Epigenomics hat sich auch
zum Ziel gesetzt, Ärzten und Patienten als Testservice frühzeitig
Zugang zu diesen Biomarkern über zentralisierte Referenzlabors zu
geben. Als erster Referenzlabor-Partner hat Quest Diagnostics Inc. -
führender Anbieter von Diagnostik-Tests, Informationen und
Dienstleistungen - die Lizenz für die Vermarktung eines
laborentwickelten Tests (LDT) für Septin-9 in den USA erworben.
Epigenomics bietet Partnern aus der Gesundheitsbranche und der
biomedizinischen Forschung Zugang zu seinem durch mehr als 150
Patentfamilien geschützten Portfolio aus
DNA-Methylierungs-Technologien und -Biomarkern in Form von
Forschungsprodukten, Biomarker-Dienstleistungen,
IVD-Entwicklungskooperationen und Lizenzabkommen. Das Unternehmen hat
seinen Firmensitz in Berlin und ist mit einer 100 %igen
Tochtergesellschaft in Seattle, WA, USA, vertreten. Weitere
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Zukunft gerichtete Aussagen, die die Epigenomics AG und deren
Geschäftstätigkeit betreffen. Diese Aussagen beinhalten bestimmte
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