Immatics präsentiert präklinische Proof-of-Concept-Daten für seinen bispezifischen T-Zell-Rezeptor gegen MAGEA4/8
- Präklinische Proof-of-Concept Daten für ersten bispezifischen T-Zell-Rezeptor IMA401 zeigen vollständige Remissionen transplantierter humaner Tumore in Mäusen sowie positive CMC-Eigenschaften.
- Die Zielstruktur von IMA401 ist ein HLA-A*02-gebundenes Peptid, das sowohl dem MAGEA4- als auch dem MAGEA8-Antigen entstammt. Es zeigt fünffach höhere Peptidlevel auf Krebszellen als eine andere häufig verwendete MAGEA4-Zielstruktur.
- Immatics plant weiterhin, Ende 2021 einen Antrag zur klinischen Prüfung für IMA401 einzureichen.
Tübingen, Deutschland und Houston, Texas, 29. Oktober, 2020 – Immatics N.V. (NASDAQ: IMTX, „Immatics”), ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von T-Zell-Immuntherapien für die Behandlung von Krebs fokussiert, gab heute ein Update zu den präklinischen Daten seines führenden bispezifischen T-Zell-Rezeptor (TCR)-Programms IMA401 bekannt. IMA401 ist der erste Kandidat aus Immatics’ Pipeline bispezifischer TCR-Moleküle, auch TCER™ genannt (T Cell Engaging Receptor), und richtet sich gegen die Krebs-Zielstruktur MAGEA4/8. Der Produktkandidat IMA401 konnte spezifisch an die Zielstruktur binden und T-Zellen zum Tumor rekrutieren. Dies führte in Xenograft-Maus-Modellen zu kompletten Remissionen der transplantierten humanen Tumore. Die Daten werden am 2. November auf dem European Antibody Congress 2020 präsentiert.
Highlights der präklinischen Daten:
- Der IMA401 TCER™ adressiert ein Peptid, das dem MAGEA4- bzw. dem MAGEA8-Antigen (melanoma-associated antigen 4/8) entstammt. Dieses Peptid wird in vielen soliden Tumoren exprimiert, einschließlich dem nicht-kleinzelligen Plattenepithelkarzinom der Lunge (NSCLC), dem Plattenepithelkarzinom des Kopfes und Halses (HNSCC), Blasen-, Gebärmutter-, Ösophagus- und Ovarial-Krebs, sowie im Melanom, in Sarkom-Subtypen und anderen soliden Krebsarten.
- Der IMA401 TCER™ kann in vitro Tumorzellen abtöten, die MAGEA4/8-Peptidlevel aufweisen, welche mit den Peptidleveln in Krebspatienten vergleichbar sind.
- Therapeutisches Fenster: Die Dosis, bei welcher der TCER™ in vitro eine Zellschädigung verursacht, ist bei gesunden Gewebszellen mindestens tausendfach höher als bei Tumorzellen.
- Bei wöchentlicher Behandlung mit geringen Dosen induziert der IMA401 TCER™ in zwei verschiedenen Xenograft-Mausmodellen (einschließlich des PDX Mausmodells mit transplantierten Tumoren von Patienten) eine konsistente Verkleinerung des Tumors bis hin zur vollständigen Regression.
- Das IMA401 TCER™-Molekül zeigt in Mäusen eine vielversprechende Pharmakokinetik mit einer Halbwertszeit von 10-11 Tagen sowie positive Reinheits- und Stabilitätseigenschaften mit hohem Produktionsertrag.
- Der IMA401 TCER™ ist gegen ein HLA-A*02-gebundenes Peptid gerichtet, welches zwei verschiedenen Krebs-assoziierten Proteinen, MAGEA4 und MAGEA8, entstammt. Basierend auf Massenspektrometrie-Daten von Immatics‘ XPRESIDENT®-Plattform zeigt die Zielstruktur von IMA401 eine mehr als fünffach erhöhte Kopienzahl pro Tumorzelle im Vergleich zu einem häufig verwendeten MAGEA4-Peptid.
Carsten Reinhardt, MD, PhD, Chief Development Officer bei Immatics, kommentierte: „Wir sind weiterhin begeistert von unserem ersten bispezifischen TCR-Kandidaten und den dazugehörigen präklinischen Proof-of-Concept-Daten, die wir bisher generieren konnten. Wir freuen uns, diese neuartige Behandlungsmöglichkeit weiter in Richtung klinischer Entwicklung zu bringen. Neben unseren adoptiven Zelltherapie-Programmen sind die bispezifischen TCR-Moleküle ein innovativer therapeutischer Ansatz, um verschiedene Arten von soliden Tumoren bei Patienten in unterschiedlichen Krankheitsstadien bekämpfen zu können.“
Für das IMA401 TCER™-Programm arbeitet Immatics weiter an der Herstellungsentwicklung sowie dem Datenpaket für den IND-Antrag. Immatics plant, Ende 2021 einen Investigational New Drug (IND)-Antrag für das IMA401-Programm bei der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) oder der europäischen Behörde einzureichen.
Die vollständige Präsentation wird ab Montag, dem 2. November, 15:20 Uhr CET unter folgendem Link auf Immatics‘ Website verfügbar sein.
Über TCER™
Immatics’ TCER™-Moleküle sind Antikörper-ähnliche, „off-the-shelf“-Biologika, die sich das körpereigene Immunsystem zunutze machen, indem sie T-Zellen aktivieren und gegen Krebszellen mit einer spezifischen Zielstruktur ausrichten. Die firmeneigenen Biologika werden hierfür mit zwei Bindedomänen ausgestattet. Die erste Domäne ist ein TCR mit optimierter Affinität und Stabilität, der die von einem HLA (human leukocyte antigen)-Molekül präsentierte Krebs-Zielstruktur auf der Zelloberfläche spezifisch bindet. Die zweite Domäne basiert auf einem Antikörper, der körpereigene T-Zellen zum Tumor rekrutiert, wo sie anschließend aktiviert werden. Das Design der TCER™-Moleküle ermöglicht die Aktivierung einer jeden T-Zelle im Körper, um den Tumor zu bekämpfen - unabhängig von der intrinsischen Spezifität der jeweiligen T-Zelle. Weiterhin besitzt das TCER™-Molekül eine Fc-Domäne, welche die Stabilität, Halbwertszeit und Herstellung verbessert.
Notes to Editors
Über Immatics
Immatics kombiniert die Identifizierung hochspezifischer Zielstrukturen für Krebsimmuntherapien mit der Entwicklung von geeigneten T-Zell-Rezeptoren (TCRs), um eine starke und spezifische T-Zell-Antwort gegen Tumor-Zielstrukturen hervorzurufen. Diese fundamentale Expertise bildet die Basis für unsere Pipeline adoptiver Zelltherapien und bispezifischer TCR-Moleküle sowie für unsere Partnerschaften mit weltweit führenden Pharmaunternehmen. Unsere Mission ist es, das Potenzial von T-Zelltherapien für Patienten voll auszuschöpfen und neue Wege im Kampf gegen Krebs zu gehen.
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