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KION Group hält in schwierigerem Marktumfeld Kurs und steigert auch im 1. Halbjahr 2008 Umsatz und Ergebnis
KION Group hält in schwierigerem Marktumfeld Kurs und steigert auch
im 1. Halbjahr 2008 Umsatz und Ergebnis
- Auftragseingang auf hohem Vorjahresniveau
- Umsatz um gut 9 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro erhöht
- EBIT[1]-Marge deutlich von 7,6 auf 8,4 Prozent gesteigert
- Für 2008 Umsatzsteigerung und deutliches Ergebnisplus erwartet
Wiesbaden, 04. September 2008 - Die KION Group hat im ersten Halbjahr
2008 ihr Geschäft gegenüber dem Vorjahreszeitraum erneut ausbauen
können. Der Umsatz des Unternehmens in den ersten sechs Monaten des
Jahres belief sich auf 2,265 Milliarden Euro und lag damit trotz
schwierigerem Marktumfeld 9,3 Prozent über dem Umsatz des
Vorjahreszeitraums (2,072 Milliarden Euro). Noch stärker hat der
Konzern seine Ertragskraft gesteigert. Das bereinigte
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT1) konnte um 20,2
Prozent auf 189,5 Millionen Euro (1. HJ 2007: 157,6 Millionen Euro)
verbessert werden. Die operative Marge lag mit 8,4 Prozent deutlich
über dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums (7,6 Prozent).
"Es ist uns gelungen, die deutlich gestiegenen Kosten insbesondere im
Rohstoff-, Energie- und Transportbereich durch fortgesetzte
Effizienzsteigerungen im Rahmen des GoIPO-Programms, durch
Preiserhöhungen und durch bislang ungenutzte Synergien aus der
Mehrmarkenstrategie auszugleichen", betonte Gordon Riske,
Vorsitzender der Geschäftsführung der KION Group am Donnerstag bei
der Vorlage der Halbjahreszahlen in Wiesbaden. "Unser Ziel ist es,
auch in einem zunehmend schwierigeren Marktumfeld Kurs zu halten und
das Gesamtjahr 2008 mit solidem Umsatzwachstum und deutlicher
Ergebnissteigerung abzuschließen. Das erste Halbjahr ist hierfür eine
gute Basis."
Auftragsbestand mit knapp 1 Milliarde Euro weiterhin auf hohem Niveau
In einem wettbewerbsintensiven Markt, der sich in den Monaten Mai und
Juni nach über zwei Jahren durchgängigen Wachstums erstmals wieder
rückläufig entwickelte, konnten die Marken der KION Group beim
Auftragseingang (2,383 Milliarden Euro) erneut das sehr hohe
Vorjahresniveau (2,384 Milliarden Euro) erreichen. Der
Auftragseingang lag damit erneut spürbar über dem Umsatz. Zum 30.
Juni 2008 betrug der Auftragsbestand der KION Group 987 Millionen
Euro.
Stückzahlbezogen hat die KION Group aufgrund des starken
Preiswettbewerbs in Europa insbesondere bei kleineren und technisch
einfachen Geräten insgesamt einen leichten Rückgang des Marktanteils
verzeichnet. Hingegen konnte die KION Group ihre Position im Bereich
der technisch besonders anspruchsvollen Geräte ausbauen. So konnte
beispielsweise das Geschäftsfeld der Schwer- und Containerstapler von
Januar bis Juni 2008 rund 30 Prozent mehr neue Fahrzeuge verkaufen
als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Zudem hat die KION
Group die Zahl der Exportaufträge außerhalb Europas ausbauen können.
Mit rund 83.000 neu bestellten Einheiten belief sich der
Weltmarktanteil der KION Group in den ersten sechs Monaten des Jahres
2008 auf rund 17 Prozent. Weltweit wurden im ersten Halbjahr 2008
rund 500.000 Stapler und Lagertechnikgeräte neu bestellt.
Wachstumstreiber waren erneut vor allem die Märkte Asiens und
Osteuropas. Geringere Wachstumsraten verzeichnete hingegen der
westeuropäische Markt, in Südeuropa war der Markt rückläufig. Der
Einfluss der negativen Marktentwicklung in den USA auf die
Geschäftsentwicklung bei KION konnte durch eine sehr gute
Geschäftsentwicklung in Süd- und Mittelamerika kompensiert werden. In
Osteuropa waren Polen und die Tschechische Republik die wichtigsten
Einzelmärkte. In Asien hat sich insbesondere die hohe
Investitionstätigkeit in China positiv ausgewirkt. KION verfügt seit
1993 in China über ein eigenes Werk, das auch für den gesamten
asiatisch-pazifischen Raum fertigt und Module für die europäischen
Montagelinien liefert.
Linde Material Handling
Linde Material Handling konnte in den ersten sechs Monaten 2008
erneut eine Reihe von Großaufträgen aus der Logistik- sowie der
Glas-, Chemie- und Lebensmittelindustrie hereinnehmen. Während die
Märkte in Europa und Nordamerika zunehmend von der konjunkturellen
Abschwächung geprägt waren, der sich auch Linde Material Handling
nicht entziehen konnte, verzeichnete das Unternehmen steigende
Auftragseingänge in den Wachstumsmärkten Osteuropa und Asien, dort
insbesondere in China. Besonders stark wurden auf den asiatischen
Märkten Elektro-Gegengewichtstapler nachgefragt.
Mit insgesamt zehn neuen Modellbaureihen bringt Linde Material
Handling in diesem Jahr so viele neue Produkte auf den Markt wie nie
zuvor - ein Großteil davon wurde im ersten Halbjahr 2008 erfolgreich
eingeführt. Insgesamt rund 50 Millionen Euro hat das Unternehmen in
den zurückliegenden Jahren in die Entwicklung dieser neuen Fahrzeuge
investiert. Das Spektrum an Produktneuheiten reicht von Schleppern
mit gefederter Bedieneinheit über Diesel- und Treibgasstapler mit
Tragfähigkeiten von fünf bis acht Tonnen bis hin zum 30 Meter hohen
Leercontainerstapler, der bis zu sieben Container übereinander
stapeln kann.
Die technischen Verbesserungen dieser neuen Fahrzeuge verschaffen den
Kunden wichtige Vorteile, die zu hochwirtschaftlichem Staplereinsatz
und besonders geringen Total-Cost-of-Owernship (TCO) führen: höhere
Energieeffizienz und Umschlagleistungen auf der einen Seite und mehr
Fahrerkomfort, Sicherheit und Servicefreundlichkeit auf der anderen
Seite. Ein Teil der Produktneuentwicklungen zielt zudem auf die
weitere Internationalisierung und Stärkung der Marktpräsenz von Linde
Material Handling insbesondere in den USA und Asien ab. Mit
Investitionen von insgesamt rund 21 Millionen Euro für die
Entwicklung neuer Produkte sowie die Fertigung forciert Linde
Material Handling in den nächsten drei Jahren auch das
Schwerstaplergeschäft, das von langfristig günstigen Prognosen des
weltweiten Containerverkehrs profitiert.
Der Blick in die Zukunft stand im Mittelpunkt der Messebeteiligung
des Unternehmens auf der weltweit größten Messe für Intralogistik,
der CeMAT in Hannover. Demonstriert wurden im Einsatz drei
Konzeptfahrzeuge mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor, Brennstoffzelle
und Hybridantrieb. Damit bereitet sich Linde Material Handling
frühzeitig auf die mittel- bis langfristig zu erwartenden
Antriebstechnologien vor. In einem bis 2015 angelegten
Forschungsprogramm werden insgesamt 50 Flurförderzeuge mit
Wasserstoff-Technologie in einem breit angelegten Feldversuch bei
ausgewählten Kunden erprobt. Die Erkenntnisse aus mehr als 20.000
Betriebsstunden, unter anderem hinsichtlich Verschleiß und
Energieverbrauch, fließen kontinuierlich in den weiteren
Entwicklungs- und Optimierungsprozess ein. Parallel entwickelt Linde
Material Handling intensiv an der weiteren Optimierung der
konventionellen Antriebe mit Verbrennungs- bzw. Elektromotor. Mit
dieser kombinierten Strategie baut die Marke Linde ihre
Technologieführerschaft weiter aus.
STILL
STILL ist in den ersten sechs Monaten des Jahres 2008
überdurchschnittlich gewachsen. Hierzu haben vor allem Großaufträge
aus den Bereichen der Logistik, der Handelsketten und der
Automobilkonzerne und -zulieferer beigetragen. Darüber hinaus
erzielte STILL signifikantes Wachstum im Segment der kleinen und
mittelständischen Unternehmen.
Der Ausbau des STILL eigenen Vertriebs- und Servicenetzes wurde in
den ersten Monaten 2008 mit Nachdruck vorangetrieben. Den wachsenden
Märkten in Zentral- und Osteuropa trug STILL mit der Gründung einer
weiteren Tochtergesellschaft Rechnung. Seit Juni ist STILL in
Bukarest mit einem Tochter-Unternehmen vertreten, um den rasch
wachsenden Kundenkreis in Rumänien mit optimalem Service rund um das
gesamte STILL Produktprogramm zu betreuen. Im Juli wurde die DAC
Handling Solutions Limited, der größte STILL Händler in
Großbritannien, in den Geschäftsbereich STILL Materials Handling Ltd.
eingegliedert. STILL baut damit die Position auf dem britischen Markt
weiter aus.
STILL hat mit diversen neuen Produkten seine RX Produktfamilie weiter
vervollständigt. Damit kann jedem Kunden eine individuelle
Intralogistiklösung angeboten werden, die TCO-optimierte Produkte,
modernste Softwaresteuerung und schnellen After-Sales-Service
kombiniert. Den Bereich der Wagen und Schlepper beispielsweise hat
STILL mit der Fahrzeuginnovation Kanvan neu definiert, einer bislang
einzigartigen Kombination aus Stapler und Schlepper. Eine neue
Generation deichselgeführter Hochhubwagen ergänzt das innovative
Lagertechnikgeräte-Programm.
Die intelligente Steuerung von Intralogistik unterstützt STILL durch
innovative Softwarelösungen. Entsprechend stand neben den
Fahrzeug-Neuentwicklungen die Vernetzung von modernen
Flurförderzeugen und intelligenter Software im Mittelpunkt der
Präsentation von STILL auf der CeMAT. Für Flottenbetreiber wurde das
webgestützte Software-Tool "STILLReport" eingeführt. Es verschafft
seinen Nutzern vollständige Transparenz über alle eingesetzten
Flurförderzeuge und ermöglicht eine Optimierung des Fuhrparks.
Bei der Entwicklung seiner Produkte und Dienstleistungen setzt STILL
auch in Sachen Wirtschaftlichkeit und Umweltverantwortung Maßstäbe.
Bereits mit dem RX 70 verfügt STILL über den Dieselstapler mit dem
geringsten Verbrauch weltweit. Auf dessen Basis zeigte STILL auf der
CeMAT mit dem weltweit ersten serienfähigen reinen Hybridstapler die
Zukunft der Diesel-Antriebstechnologie auf. Im Bereich der
Elektrostapler bietet STILL mit Blue-Q serienmäßig ein
Optimierungsprogramm an. Das Konzept "Blue-Q = IQ" steht für die
Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Umweltverantwortung mit
Intelligenz. Im Bereich der Brennstoffzellentechnologie hat STILL
bereits vier Projekte mit Brennstoffzellen betriebenen
Flurförderzeugen realisiert.
OM
Die Marke OM konnte im ersten Halbjahr ihre Position als Marktführer
auf dem Heimatmarkt Italien behaupten. Hierzu hat insbesondere der
Erfolg der neuen Elektrostaplerlinie beigetragen, die Ende 2007 auf
dem Markt eingeführt wurde. OM hat zudem den Wachstumskurs in Mittel-
und Osteuropa mit Nachdruck fortgesetzt und den Ausbau des
Händlernetzes, insbesondere in Russland und den ehemaligen
GUS-Staaten, vorangetrieben. In dieser Region hat OM das Geschäft in
den ersten sechs Monaten des Jahres 2008 gegenüber dem ersten
Halbjahr 2007 verdoppelt. Ein weiterer wichtiger Wachstumsmarkt für
OM ist die Türkei, auf dem sich die Marke ebenfalls sehr positiv
entwickelt hat. OM arbeitet darüber hinaus mit neuen Händlern an der
Erschließung weiterer Märkte in Übersee, zuletzt in Australien.
Im Rahmen der Branchenleitmesse CeMAT hat auch OM eine Reihe neuer
Produkte vorgestellt. In den letzten drei Jahren hat OM im Rahmen
eines umfassenden Forschungs- und Entwicklungsprogramms die komplette
Produktpalette erneuert. Neben zahlreichen Lagertechnikgeräten hat
das Unternehmen auch die Stapler mit Verbrennungsmotor von 1,5 bis 4
Tonnen Tragfähigkeit sowie die Elektrostapler mit 1,5 bis 2,5 Tonnen
Tragfähigkeit neu entwickelt.
Alle drei Marken trugen zum Umsatzwachstum bei
Der Nettoumsatz der KION Group stieg im ersten Halbjahr 2008 um 9,3
Prozent auf 2,265 Milliarden Euro (1. HJ 2007: 2,072 Milliarden
Euro). Linde Material Handling wuchs um 8,6 Prozent, STILL um 13,9
Prozent und OM - beeinflusst durch die negative Marktentwicklung in
Südeuropa - um 3,1 Prozent.
EBIT[2]-Marge erreicht im 1. Halbjahr 2008 8,4 Prozent
Das um Einmal- und Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und
Steuern (EBIT2) wurde sehr deutlich um 20,2 Prozent auf 189,5
Millionen Euro gesteigert (1. HJ 2007: 157,6 Millionen Euro). Die
EBIT2-Marge hat sich damit bereinigt um Einmal- und Sondereffekte
deutlich auf 8,4 Prozent verbessert (1. HJ 2007: 7,6 Prozent). Im
Gesamtjahr 2007 betrug die EBIT2-Marge der KION Group 7,8 Prozent.
Dank der besonders günstigen Betriebskosten und der hohen
Produktivität ihrer Fahrzeuge konnten die drei Marken der KION Group
im ersten Halbjahr 2008 höhere Rohstoff- und Energiepreise sowie
negative Tariferhöhungseffekte an den Markt weitergeben. Zudem haben
langfristige Lieferverträge die Preissteigerungen im Rohstoffbereich
gedämpft. Das Synergie- und Verbesserungsprogramm GoIPO trug
ebenfalls zur Kompensation der Kostensteigerungen bei.
Das Konzernergebnis betrug im ersten Halbjahr 2008 rund 29 Millionen
Euro. In den ersten sechs Monaten 2007 war das negative
Konzernergebnis von rund 134 Millionen Euro noch sehr wesentlich
geprägt von negativen insbesondere akquisitionsbedingten Einmal- und
Sondereffekten. Das negative Zinsergebnis des ersten Halbjahres 2008
belief sich auf rund 110 Millionen Euro, davon waren rund 88
Millionen Euro zahlungswirksam. Der Steueraufwand betrug rund 24
Millionen Euro.
Im Zuge der soliden Geschäftsentwicklung des ersten Halbjahres 2008
hat sich der Free Cash Flow vor Zins- und Steuerzahlungen gegenüber
dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 56,5 Millionen Euro auf
122,5 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Die Nettoverschuldung[3]
belief sich per 30. Juni 2008 auf 2,298 Milliarden Euro und lag damit
- u.a. auch wechselkursbedingt - gut 70 Millionen Euro unter dem
Stand vom 31. Dezember 2007.
Forschung & Entwicklung sowie Investitionen auf hohem Niveau
Im ersten Halbjahr 2008 hat die KION Group weiter massiv in ihre
Zukunft investiert. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten
beliefen sich auf insgesamt 56 Millionen Euro und lagen damit leicht
über dem Vorjahresniveau von 54 Millionen Euro. Im Mittelpunkt
standen die Forschung im Bereich künftiger Antriebstechnologien, die
Entwicklung neuer Fahrzeuge und die Erweiterung der Produktpalette im
Bereich Hydraulik.
Die Investitionen lagen mit gut 70 Millionen Euro auf dem hohen
Niveau des Vorjahres. Neben Kapazitätserweiterungen beim
Schwerstaplergeschäft, bei der Produktion von Lagertechnikgeräten und
in der Hydraulik wurden vor allem die Modernisierung und Verbesserung
von Anlagen und Maschinen vorangetrieben.
GoIPO-Programm wird fortgeführt
"Unser GoIPO-Programm hat auch im ersten Halbjahr 2008 wesentlich
dazu beigetragen, unsere anspruchsvollen Finanzziele zu erreichen",
sagte CFO Harald Pinger. "Wir werden das GoIPO-Programm über 2008
hinaus fortsetzen, um unsere starke wirtschaftliche Position
abzusichern und auszubauen. In einem schwierigeren Marktumfeld ist
die Ertragskraft eines Unternehmens ein ganz entscheidender Faktor
der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit." Das Synergie- und
Verbesserungsprogramm GoIPO der KION Group zielt auf Verbesserungen
vor allem in den Bereichen Vertrieb und Service,
Fertigungsoptimierung, Produktkostenoptimierung sowie Einkauf ab.
Moderate Beschäftigtenentwicklung
Die Zahl der Beschäftigten (einschließlich 523 Auszubildenden) stieg
von 21.068 Ende 2007 um knapp 2 Prozent auf 21.413 Mitarbeiter am 30.
Juni 2008. 8.371 Mitarbeiter waren in Deutschland tätig und 13.042 im
Ausland. Die Marke Linde beschäftigte 13.195 Mitarbeiter, bei STILL
arbeiteten 6.656 Menschen, und auf OM entfielen 1.248 Beschäftigte.
Strategie Programm KION 2015
Erfolgreich gestartet wurde im 2. Quartal 2008 das Strategie-Programm
KION 2015, das auf einen Ausbau des Service-Geschäfts sowie eine
globalere Positionierung zielt und die Mehrmarken-Strategie von KION
bestätigt. Produkt-Management, Marketing, Vertrieb und Service der
Marken werden in ihrer Produktdifferenzierung, Eigenständigkeit und
Ergebnisverantwortung deutlich gestärkt. Unter dem Dach One KION
werden für Querschnittsfunktionen einheitliche Prozesse und
Steuerungsinstrumente etabliert und so die Voraussetzungen für die
mittelfristige Erweiterung des Konzerns durch zusätzliche Marken
geschaffen.
In der 3P-Organisation (Product Planning, Product Development und
Purchasing) wurden wesentliche Funktionen markenübergreifend
zusammengefasst. Im Bereich Produktplanung werden die
10-Jahresplanungen für die Produkte der Marken erarbeitet. Bei der
Produktentwicklung können die Marken der KION Group auf in der
Industrie einzigartige Forschungs- und Entwicklungskapazitäten
zurückgreifen und so die Entwicklungszeiten deutlich reduzieren. Der
markenübergreifende Einkauf macht das Unternehmen und seine Marken
für die Lieferanten als langfristigen starken Partner noch
attraktiver.
Der Bereich Produktion und Logistik (Central Operations) definiert
für die Werke der KION-Marken weltweit einheitliche Standards und
Prozesse, die der jeweiligen "best practice" im Konzern folgen und
Produktions- und Logistik-Know-How für alle Standorte gleichermaßen
verfügbar machen.
In der Administration werden durch markenübergreifende Zusammenarbeit
ebenfalls Synergien geschaffen.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2008 erwartet die KION Group eine solide
Erhöhung der Umsatzerlöse und strebt eine deutliche Steigerung des
bereinigten EBIT[4] an.
"Die KION Group ist wachsam in das Jahr 2008 gestartet. Die jüngsten
Konjunkturentwicklungen bestätigen uns in diesem Kurs. Wir werden
auch in den kommenden Wochen und Monaten den Markt sowie die
Rohstoff- und Energiepreise sehr genau beobachten, um uns rasch auf
veränderte Rahmenbedingungen einzustellen. Das schließt die Option
weiterer Preiserhöhungen der Marken ebenso mit ein wie Maßnahmen zur
Effizienzsteigerung und Kostensenkung", betonte Harald Pinger.
Gordon Riske erwartet im zweiten Halbjahr 2008 und in 2009 ein
schwierigeres Marktumfeld. "Trotz weiterhin solider Entwicklung der
Wachstumsmärkte Asiens und Osteuropas erwarten wir im zweiten
Halbjahr in Summe eine deutliche Abschwächung des weltweiten
Marktwachstums, die sich 2009 fortsetzen wird." Riske sieht die KION
Group mit ihrem dichten Vertriebs- und Servicenetzwerk jedoch gut
gerüstet: "Wenn die Investitionstätigkeit allgemein zurückgeht,
stehen langfristige Überlegungen wieder mehr im Vordergrund. Die
Kunden achten dann noch stärker auf Qualität, Service,
Energieeffizienz und Produktivität ihrer Fahrzeuge in der
Intralogistik. Als Technologieführer verfolgen wir auch künftig eine
Preispolitik, die sich an den für unsere Kunden spürbaren
Produktvorteilen orientiert. Ertragsfähigkeit und damit
Zukunftsfähigkeit stehen im Mittelpunkt unserer langfristigen
Strategie. Nachhaltige wirtschaftliche Stärke ist für uns wichtiger
als der vorübergehende Ausbau von Marktanteilen. Generell bleibt die
Intralogistik ein langfristig attraktiver Markt mit hohen
Wachstumsraten, dessen Volatilität überschaubar ist."
KION Group - 1. Halbjahr 2008
in Mio. Euro 1. HJ 2008 1. HJ 2007 Delta
Auftragseingang 2.383 2.384 +/- 0,0%
Umsatz 2.265 2.072 + 9,3%
Linde Material Handling[5] 1.427 1.313 + 8,6%
STILL5 766 672 + 13,9%
OM5 186 181 + 3,1%
EBITDA bereinigt 362,0 323,6 + 11,9%
EBITDA-Marge 16,0% 15,6%
EBITDA legal 337,6 173,9 + 94,1%
EBIT bereinigt[6] 189,5 157,6 + 20,2%
EBIT-Marge 8,4% 7,6%
EBIT legal 162,5 12,0
Konzernergebnis 28,7 (133,7) n.a.
Free Cash Flow 122,5 56,5 +116,8%
(vor Zinsen und Steuern)
Investitionen 70,2 71,8 - 2,2%
Forschung & Entwicklung gesamt 55,6 54,1 + 2,8%
Beschäftigte zum 30.06 21.413 21.086 + 1,6%
(FTE, inkl. Auszubildende) (31.12.2007)
Das Unternehmen
Die KION Group ist mit den drei Marken Linde, STILL und OM
Marktführer für Flurförderzeuge in Europa und weltweit die Nummer 2
ihrer Branche. Im Geschäftsjahr 2007 hat der Konzern mit über 21.000
Mitarbeiter einen Umsatz von mehr als 4,3 Mrd. Euro erzielt.
Für weitere Informationen:
Michael Hauger
Leiter Kommunikation und Investor Relations
Telefon: +49 (0)611 770-655
Email: michael.hauger@kiongroup.com
Frank Kopfinger
Leiter Investor Relations
Telefon: +49 (0)611 770-220
Email: frank.kopfinger@kiongroup.com
[1] Um Einmal- und Sondereffekte bereinigt, vor PPA
[2] Um Einmal- und Sondereffekte bereinigt, vor PPA
[3] Bankschulden abzüglich liquide Mittel (Zahlungsmittel inkl.
Wertpapiere)
[4] Um Einmal- und Sondereffekte bereinigt, vor PPA
[5] Vor Konsolidierung
[6] Um Einmal- und Sondereffekte bereinigt, vor PPA
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im 1. Halbjahr 2008 Umsatz und Ergebnis
- Auftragseingang auf hohem Vorjahresniveau
- Umsatz um gut 9 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro erhöht
- EBIT[1]-Marge deutlich von 7,6 auf 8,4 Prozent gesteigert
- Für 2008 Umsatzsteigerung und deutliches Ergebnisplus erwartet
Wiesbaden, 04. September 2008 - Die KION Group hat im ersten Halbjahr
2008 ihr Geschäft gegenüber dem Vorjahreszeitraum erneut ausbauen
können. Der Umsatz des Unternehmens in den ersten sechs Monaten des
Jahres belief sich auf 2,265 Milliarden Euro und lag damit trotz
schwierigerem Marktumfeld 9,3 Prozent über dem Umsatz des
Vorjahreszeitraums (2,072 Milliarden Euro). Noch stärker hat der
Konzern seine Ertragskraft gesteigert. Das bereinigte
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT1) konnte um 20,2
Prozent auf 189,5 Millionen Euro (1. HJ 2007: 157,6 Millionen Euro)
verbessert werden. Die operative Marge lag mit 8,4 Prozent deutlich
über dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums (7,6 Prozent).
"Es ist uns gelungen, die deutlich gestiegenen Kosten insbesondere im
Rohstoff-, Energie- und Transportbereich durch fortgesetzte
Effizienzsteigerungen im Rahmen des GoIPO-Programms, durch
Preiserhöhungen und durch bislang ungenutzte Synergien aus der
Mehrmarkenstrategie auszugleichen", betonte Gordon Riske,
Vorsitzender der Geschäftsführung der KION Group am Donnerstag bei
der Vorlage der Halbjahreszahlen in Wiesbaden. "Unser Ziel ist es,
auch in einem zunehmend schwierigeren Marktumfeld Kurs zu halten und
das Gesamtjahr 2008 mit solidem Umsatzwachstum und deutlicher
Ergebnissteigerung abzuschließen. Das erste Halbjahr ist hierfür eine
gute Basis."
Auftragsbestand mit knapp 1 Milliarde Euro weiterhin auf hohem Niveau
In einem wettbewerbsintensiven Markt, der sich in den Monaten Mai und
Juni nach über zwei Jahren durchgängigen Wachstums erstmals wieder
rückläufig entwickelte, konnten die Marken der KION Group beim
Auftragseingang (2,383 Milliarden Euro) erneut das sehr hohe
Vorjahresniveau (2,384 Milliarden Euro) erreichen. Der
Auftragseingang lag damit erneut spürbar über dem Umsatz. Zum 30.
Juni 2008 betrug der Auftragsbestand der KION Group 987 Millionen
Euro.
Stückzahlbezogen hat die KION Group aufgrund des starken
Preiswettbewerbs in Europa insbesondere bei kleineren und technisch
einfachen Geräten insgesamt einen leichten Rückgang des Marktanteils
verzeichnet. Hingegen konnte die KION Group ihre Position im Bereich
der technisch besonders anspruchsvollen Geräte ausbauen. So konnte
beispielsweise das Geschäftsfeld der Schwer- und Containerstapler von
Januar bis Juni 2008 rund 30 Prozent mehr neue Fahrzeuge verkaufen
als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Zudem hat die KION
Group die Zahl der Exportaufträge außerhalb Europas ausbauen können.
Mit rund 83.000 neu bestellten Einheiten belief sich der
Weltmarktanteil der KION Group in den ersten sechs Monaten des Jahres
2008 auf rund 17 Prozent. Weltweit wurden im ersten Halbjahr 2008
rund 500.000 Stapler und Lagertechnikgeräte neu bestellt.
Wachstumstreiber waren erneut vor allem die Märkte Asiens und
Osteuropas. Geringere Wachstumsraten verzeichnete hingegen der
westeuropäische Markt, in Südeuropa war der Markt rückläufig. Der
Einfluss der negativen Marktentwicklung in den USA auf die
Geschäftsentwicklung bei KION konnte durch eine sehr gute
Geschäftsentwicklung in Süd- und Mittelamerika kompensiert werden. In
Osteuropa waren Polen und die Tschechische Republik die wichtigsten
Einzelmärkte. In Asien hat sich insbesondere die hohe
Investitionstätigkeit in China positiv ausgewirkt. KION verfügt seit
1993 in China über ein eigenes Werk, das auch für den gesamten
asiatisch-pazifischen Raum fertigt und Module für die europäischen
Montagelinien liefert.
Linde Material Handling
Linde Material Handling konnte in den ersten sechs Monaten 2008
erneut eine Reihe von Großaufträgen aus der Logistik- sowie der
Glas-, Chemie- und Lebensmittelindustrie hereinnehmen. Während die
Märkte in Europa und Nordamerika zunehmend von der konjunkturellen
Abschwächung geprägt waren, der sich auch Linde Material Handling
nicht entziehen konnte, verzeichnete das Unternehmen steigende
Auftragseingänge in den Wachstumsmärkten Osteuropa und Asien, dort
insbesondere in China. Besonders stark wurden auf den asiatischen
Märkten Elektro-Gegengewichtstapler nachgefragt.
Mit insgesamt zehn neuen Modellbaureihen bringt Linde Material
Handling in diesem Jahr so viele neue Produkte auf den Markt wie nie
zuvor - ein Großteil davon wurde im ersten Halbjahr 2008 erfolgreich
eingeführt. Insgesamt rund 50 Millionen Euro hat das Unternehmen in
den zurückliegenden Jahren in die Entwicklung dieser neuen Fahrzeuge
investiert. Das Spektrum an Produktneuheiten reicht von Schleppern
mit gefederter Bedieneinheit über Diesel- und Treibgasstapler mit
Tragfähigkeiten von fünf bis acht Tonnen bis hin zum 30 Meter hohen
Leercontainerstapler, der bis zu sieben Container übereinander
stapeln kann.
Die technischen Verbesserungen dieser neuen Fahrzeuge verschaffen den
Kunden wichtige Vorteile, die zu hochwirtschaftlichem Staplereinsatz
und besonders geringen Total-Cost-of-Owernship (TCO) führen: höhere
Energieeffizienz und Umschlagleistungen auf der einen Seite und mehr
Fahrerkomfort, Sicherheit und Servicefreundlichkeit auf der anderen
Seite. Ein Teil der Produktneuentwicklungen zielt zudem auf die
weitere Internationalisierung und Stärkung der Marktpräsenz von Linde
Material Handling insbesondere in den USA und Asien ab. Mit
Investitionen von insgesamt rund 21 Millionen Euro für die
Entwicklung neuer Produkte sowie die Fertigung forciert Linde
Material Handling in den nächsten drei Jahren auch das
Schwerstaplergeschäft, das von langfristig günstigen Prognosen des
weltweiten Containerverkehrs profitiert.
Der Blick in die Zukunft stand im Mittelpunkt der Messebeteiligung
des Unternehmens auf der weltweit größten Messe für Intralogistik,
der CeMAT in Hannover. Demonstriert wurden im Einsatz drei
Konzeptfahrzeuge mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor, Brennstoffzelle
und Hybridantrieb. Damit bereitet sich Linde Material Handling
frühzeitig auf die mittel- bis langfristig zu erwartenden
Antriebstechnologien vor. In einem bis 2015 angelegten
Forschungsprogramm werden insgesamt 50 Flurförderzeuge mit
Wasserstoff-Technologie in einem breit angelegten Feldversuch bei
ausgewählten Kunden erprobt. Die Erkenntnisse aus mehr als 20.000
Betriebsstunden, unter anderem hinsichtlich Verschleiß und
Energieverbrauch, fließen kontinuierlich in den weiteren
Entwicklungs- und Optimierungsprozess ein. Parallel entwickelt Linde
Material Handling intensiv an der weiteren Optimierung der
konventionellen Antriebe mit Verbrennungs- bzw. Elektromotor. Mit
dieser kombinierten Strategie baut die Marke Linde ihre
Technologieführerschaft weiter aus.
STILL
STILL ist in den ersten sechs Monaten des Jahres 2008
überdurchschnittlich gewachsen. Hierzu haben vor allem Großaufträge
aus den Bereichen der Logistik, der Handelsketten und der
Automobilkonzerne und -zulieferer beigetragen. Darüber hinaus
erzielte STILL signifikantes Wachstum im Segment der kleinen und
mittelständischen Unternehmen.
Der Ausbau des STILL eigenen Vertriebs- und Servicenetzes wurde in
den ersten Monaten 2008 mit Nachdruck vorangetrieben. Den wachsenden
Märkten in Zentral- und Osteuropa trug STILL mit der Gründung einer
weiteren Tochtergesellschaft Rechnung. Seit Juni ist STILL in
Bukarest mit einem Tochter-Unternehmen vertreten, um den rasch
wachsenden Kundenkreis in Rumänien mit optimalem Service rund um das
gesamte STILL Produktprogramm zu betreuen. Im Juli wurde die DAC
Handling Solutions Limited, der größte STILL Händler in
Großbritannien, in den Geschäftsbereich STILL Materials Handling Ltd.
eingegliedert. STILL baut damit die Position auf dem britischen Markt
weiter aus.
STILL hat mit diversen neuen Produkten seine RX Produktfamilie weiter
vervollständigt. Damit kann jedem Kunden eine individuelle
Intralogistiklösung angeboten werden, die TCO-optimierte Produkte,
modernste Softwaresteuerung und schnellen After-Sales-Service
kombiniert. Den Bereich der Wagen und Schlepper beispielsweise hat
STILL mit der Fahrzeuginnovation Kanvan neu definiert, einer bislang
einzigartigen Kombination aus Stapler und Schlepper. Eine neue
Generation deichselgeführter Hochhubwagen ergänzt das innovative
Lagertechnikgeräte-Programm.
Die intelligente Steuerung von Intralogistik unterstützt STILL durch
innovative Softwarelösungen. Entsprechend stand neben den
Fahrzeug-Neuentwicklungen die Vernetzung von modernen
Flurförderzeugen und intelligenter Software im Mittelpunkt der
Präsentation von STILL auf der CeMAT. Für Flottenbetreiber wurde das
webgestützte Software-Tool "STILLReport" eingeführt. Es verschafft
seinen Nutzern vollständige Transparenz über alle eingesetzten
Flurförderzeuge und ermöglicht eine Optimierung des Fuhrparks.
Bei der Entwicklung seiner Produkte und Dienstleistungen setzt STILL
auch in Sachen Wirtschaftlichkeit und Umweltverantwortung Maßstäbe.
Bereits mit dem RX 70 verfügt STILL über den Dieselstapler mit dem
geringsten Verbrauch weltweit. Auf dessen Basis zeigte STILL auf der
CeMAT mit dem weltweit ersten serienfähigen reinen Hybridstapler die
Zukunft der Diesel-Antriebstechnologie auf. Im Bereich der
Elektrostapler bietet STILL mit Blue-Q serienmäßig ein
Optimierungsprogramm an. Das Konzept "Blue-Q = IQ" steht für die
Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Umweltverantwortung mit
Intelligenz. Im Bereich der Brennstoffzellentechnologie hat STILL
bereits vier Projekte mit Brennstoffzellen betriebenen
Flurförderzeugen realisiert.
OM
Die Marke OM konnte im ersten Halbjahr ihre Position als Marktführer
auf dem Heimatmarkt Italien behaupten. Hierzu hat insbesondere der
Erfolg der neuen Elektrostaplerlinie beigetragen, die Ende 2007 auf
dem Markt eingeführt wurde. OM hat zudem den Wachstumskurs in Mittel-
und Osteuropa mit Nachdruck fortgesetzt und den Ausbau des
Händlernetzes, insbesondere in Russland und den ehemaligen
GUS-Staaten, vorangetrieben. In dieser Region hat OM das Geschäft in
den ersten sechs Monaten des Jahres 2008 gegenüber dem ersten
Halbjahr 2007 verdoppelt. Ein weiterer wichtiger Wachstumsmarkt für
OM ist die Türkei, auf dem sich die Marke ebenfalls sehr positiv
entwickelt hat. OM arbeitet darüber hinaus mit neuen Händlern an der
Erschließung weiterer Märkte in Übersee, zuletzt in Australien.
Im Rahmen der Branchenleitmesse CeMAT hat auch OM eine Reihe neuer
Produkte vorgestellt. In den letzten drei Jahren hat OM im Rahmen
eines umfassenden Forschungs- und Entwicklungsprogramms die komplette
Produktpalette erneuert. Neben zahlreichen Lagertechnikgeräten hat
das Unternehmen auch die Stapler mit Verbrennungsmotor von 1,5 bis 4
Tonnen Tragfähigkeit sowie die Elektrostapler mit 1,5 bis 2,5 Tonnen
Tragfähigkeit neu entwickelt.
Alle drei Marken trugen zum Umsatzwachstum bei
Der Nettoumsatz der KION Group stieg im ersten Halbjahr 2008 um 9,3
Prozent auf 2,265 Milliarden Euro (1. HJ 2007: 2,072 Milliarden
Euro). Linde Material Handling wuchs um 8,6 Prozent, STILL um 13,9
Prozent und OM - beeinflusst durch die negative Marktentwicklung in
Südeuropa - um 3,1 Prozent.
EBIT[2]-Marge erreicht im 1. Halbjahr 2008 8,4 Prozent
Das um Einmal- und Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und
Steuern (EBIT2) wurde sehr deutlich um 20,2 Prozent auf 189,5
Millionen Euro gesteigert (1. HJ 2007: 157,6 Millionen Euro). Die
EBIT2-Marge hat sich damit bereinigt um Einmal- und Sondereffekte
deutlich auf 8,4 Prozent verbessert (1. HJ 2007: 7,6 Prozent). Im
Gesamtjahr 2007 betrug die EBIT2-Marge der KION Group 7,8 Prozent.
Dank der besonders günstigen Betriebskosten und der hohen
Produktivität ihrer Fahrzeuge konnten die drei Marken der KION Group
im ersten Halbjahr 2008 höhere Rohstoff- und Energiepreise sowie
negative Tariferhöhungseffekte an den Markt weitergeben. Zudem haben
langfristige Lieferverträge die Preissteigerungen im Rohstoffbereich
gedämpft. Das Synergie- und Verbesserungsprogramm GoIPO trug
ebenfalls zur Kompensation der Kostensteigerungen bei.
Das Konzernergebnis betrug im ersten Halbjahr 2008 rund 29 Millionen
Euro. In den ersten sechs Monaten 2007 war das negative
Konzernergebnis von rund 134 Millionen Euro noch sehr wesentlich
geprägt von negativen insbesondere akquisitionsbedingten Einmal- und
Sondereffekten. Das negative Zinsergebnis des ersten Halbjahres 2008
belief sich auf rund 110 Millionen Euro, davon waren rund 88
Millionen Euro zahlungswirksam. Der Steueraufwand betrug rund 24
Millionen Euro.
Im Zuge der soliden Geschäftsentwicklung des ersten Halbjahres 2008
hat sich der Free Cash Flow vor Zins- und Steuerzahlungen gegenüber
dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 56,5 Millionen Euro auf
122,5 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Die Nettoverschuldung[3]
belief sich per 30. Juni 2008 auf 2,298 Milliarden Euro und lag damit
- u.a. auch wechselkursbedingt - gut 70 Millionen Euro unter dem
Stand vom 31. Dezember 2007.
Forschung & Entwicklung sowie Investitionen auf hohem Niveau
Im ersten Halbjahr 2008 hat die KION Group weiter massiv in ihre
Zukunft investiert. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten
beliefen sich auf insgesamt 56 Millionen Euro und lagen damit leicht
über dem Vorjahresniveau von 54 Millionen Euro. Im Mittelpunkt
standen die Forschung im Bereich künftiger Antriebstechnologien, die
Entwicklung neuer Fahrzeuge und die Erweiterung der Produktpalette im
Bereich Hydraulik.
Die Investitionen lagen mit gut 70 Millionen Euro auf dem hohen
Niveau des Vorjahres. Neben Kapazitätserweiterungen beim
Schwerstaplergeschäft, bei der Produktion von Lagertechnikgeräten und
in der Hydraulik wurden vor allem die Modernisierung und Verbesserung
von Anlagen und Maschinen vorangetrieben.
GoIPO-Programm wird fortgeführt
"Unser GoIPO-Programm hat auch im ersten Halbjahr 2008 wesentlich
dazu beigetragen, unsere anspruchsvollen Finanzziele zu erreichen",
sagte CFO Harald Pinger. "Wir werden das GoIPO-Programm über 2008
hinaus fortsetzen, um unsere starke wirtschaftliche Position
abzusichern und auszubauen. In einem schwierigeren Marktumfeld ist
die Ertragskraft eines Unternehmens ein ganz entscheidender Faktor
der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit." Das Synergie- und
Verbesserungsprogramm GoIPO der KION Group zielt auf Verbesserungen
vor allem in den Bereichen Vertrieb und Service,
Fertigungsoptimierung, Produktkostenoptimierung sowie Einkauf ab.
Moderate Beschäftigtenentwicklung
Die Zahl der Beschäftigten (einschließlich 523 Auszubildenden) stieg
von 21.068 Ende 2007 um knapp 2 Prozent auf 21.413 Mitarbeiter am 30.
Juni 2008. 8.371 Mitarbeiter waren in Deutschland tätig und 13.042 im
Ausland. Die Marke Linde beschäftigte 13.195 Mitarbeiter, bei STILL
arbeiteten 6.656 Menschen, und auf OM entfielen 1.248 Beschäftigte.
Strategie Programm KION 2015
Erfolgreich gestartet wurde im 2. Quartal 2008 das Strategie-Programm
KION 2015, das auf einen Ausbau des Service-Geschäfts sowie eine
globalere Positionierung zielt und die Mehrmarken-Strategie von KION
bestätigt. Produkt-Management, Marketing, Vertrieb und Service der
Marken werden in ihrer Produktdifferenzierung, Eigenständigkeit und
Ergebnisverantwortung deutlich gestärkt. Unter dem Dach One KION
werden für Querschnittsfunktionen einheitliche Prozesse und
Steuerungsinstrumente etabliert und so die Voraussetzungen für die
mittelfristige Erweiterung des Konzerns durch zusätzliche Marken
geschaffen.
In der 3P-Organisation (Product Planning, Product Development und
Purchasing) wurden wesentliche Funktionen markenübergreifend
zusammengefasst. Im Bereich Produktplanung werden die
10-Jahresplanungen für die Produkte der Marken erarbeitet. Bei der
Produktentwicklung können die Marken der KION Group auf in der
Industrie einzigartige Forschungs- und Entwicklungskapazitäten
zurückgreifen und so die Entwicklungszeiten deutlich reduzieren. Der
markenübergreifende Einkauf macht das Unternehmen und seine Marken
für die Lieferanten als langfristigen starken Partner noch
attraktiver.
Der Bereich Produktion und Logistik (Central Operations) definiert
für die Werke der KION-Marken weltweit einheitliche Standards und
Prozesse, die der jeweiligen "best practice" im Konzern folgen und
Produktions- und Logistik-Know-How für alle Standorte gleichermaßen
verfügbar machen.
In der Administration werden durch markenübergreifende Zusammenarbeit
ebenfalls Synergien geschaffen.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2008 erwartet die KION Group eine solide
Erhöhung der Umsatzerlöse und strebt eine deutliche Steigerung des
bereinigten EBIT[4] an.
"Die KION Group ist wachsam in das Jahr 2008 gestartet. Die jüngsten
Konjunkturentwicklungen bestätigen uns in diesem Kurs. Wir werden
auch in den kommenden Wochen und Monaten den Markt sowie die
Rohstoff- und Energiepreise sehr genau beobachten, um uns rasch auf
veränderte Rahmenbedingungen einzustellen. Das schließt die Option
weiterer Preiserhöhungen der Marken ebenso mit ein wie Maßnahmen zur
Effizienzsteigerung und Kostensenkung", betonte Harald Pinger.
Gordon Riske erwartet im zweiten Halbjahr 2008 und in 2009 ein
schwierigeres Marktumfeld. "Trotz weiterhin solider Entwicklung der
Wachstumsmärkte Asiens und Osteuropas erwarten wir im zweiten
Halbjahr in Summe eine deutliche Abschwächung des weltweiten
Marktwachstums, die sich 2009 fortsetzen wird." Riske sieht die KION
Group mit ihrem dichten Vertriebs- und Servicenetzwerk jedoch gut
gerüstet: "Wenn die Investitionstätigkeit allgemein zurückgeht,
stehen langfristige Überlegungen wieder mehr im Vordergrund. Die
Kunden achten dann noch stärker auf Qualität, Service,
Energieeffizienz und Produktivität ihrer Fahrzeuge in der
Intralogistik. Als Technologieführer verfolgen wir auch künftig eine
Preispolitik, die sich an den für unsere Kunden spürbaren
Produktvorteilen orientiert. Ertragsfähigkeit und damit
Zukunftsfähigkeit stehen im Mittelpunkt unserer langfristigen
Strategie. Nachhaltige wirtschaftliche Stärke ist für uns wichtiger
als der vorübergehende Ausbau von Marktanteilen. Generell bleibt die
Intralogistik ein langfristig attraktiver Markt mit hohen
Wachstumsraten, dessen Volatilität überschaubar ist."
KION Group - 1. Halbjahr 2008
in Mio. Euro 1. HJ 2008 1. HJ 2007 Delta
Auftragseingang 2.383 2.384 +/- 0,0%
Umsatz 2.265 2.072 + 9,3%
Linde Material Handling[5] 1.427 1.313 + 8,6%
STILL5 766 672 + 13,9%
OM5 186 181 + 3,1%
EBITDA bereinigt 362,0 323,6 + 11,9%
EBITDA-Marge 16,0% 15,6%
EBITDA legal 337,6 173,9 + 94,1%
EBIT bereinigt[6] 189,5 157,6 + 20,2%
EBIT-Marge 8,4% 7,6%
EBIT legal 162,5 12,0
Konzernergebnis 28,7 (133,7) n.a.
Free Cash Flow 122,5 56,5 +116,8%
(vor Zinsen und Steuern)
Investitionen 70,2 71,8 - 2,2%
Forschung & Entwicklung gesamt 55,6 54,1 + 2,8%
Beschäftigte zum 30.06 21.413 21.086 + 1,6%
(FTE, inkl. Auszubildende) (31.12.2007)
Das Unternehmen
Die KION Group ist mit den drei Marken Linde, STILL und OM
Marktführer für Flurförderzeuge in Europa und weltweit die Nummer 2
ihrer Branche. Im Geschäftsjahr 2007 hat der Konzern mit über 21.000
Mitarbeiter einen Umsatz von mehr als 4,3 Mrd. Euro erzielt.
Für weitere Informationen:
Michael Hauger
Leiter Kommunikation und Investor Relations
Telefon: +49 (0)611 770-655
Email: michael.hauger@kiongroup.com
Frank Kopfinger
Leiter Investor Relations
Telefon: +49 (0)611 770-220
Email: frank.kopfinger@kiongroup.com
[1] Um Einmal- und Sondereffekte bereinigt, vor PPA
[2] Um Einmal- und Sondereffekte bereinigt, vor PPA
[3] Bankschulden abzüglich liquide Mittel (Zahlungsmittel inkl.
Wertpapiere)
[4] Um Einmal- und Sondereffekte bereinigt, vor PPA
[5] Vor Konsolidierung
[6] Um Einmal- und Sondereffekte bereinigt, vor PPA
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