Das Erfolgsrezept: Günstiger Einkauf und teurer Verkauf
Entschieden scheint das Verhalten noch bei der Österreichische Post: vergangenen Monat gab es noch Gleichstand zwischen Käufern und Verkäufern, diesmal wurde den Bullen die Hose ausgezogen. Bei Lenzing hingegen bleibt der Verkaufsüberhang erhalten.
Stark nachgefragt sind dafür Marinomed und Verbund - die diesmonatigen Platzhirsche, wenn’s um den gehandelten Umsatz geht. Diese zwei Aktien sind auch Bestandteil des Börse Express-Wikifolios Top of Analysts Österreich. Mehr dazu finden Sie hier. Übrigens: Seit der Auflage am 28.12.2014 liegt das Börse Express-Wikifolio mit 27,3 Prozent im Plus (minus 1,4% sind es in dieser Zeit im ATX) - seit der Investierbarkeit - ab 13.05.2015 - sind es 7,7 Prozent, der ATX schaffte minus 14,8 Prozent. 2019 ging das Rennen 24,1 zu 15,0 Prozent für unser Wikifolio aus. 2020 steht es bisher minus 22,0 zu minus 32,7 Prozent. Kurzum: in guten Phasen ein bisserl besser - in schlechten auch...
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‘FutureMarkets’ zu Frequentis: „Wichtig zu wissen ist, dass die Kunden von Frequentis NICHT die Flughafenbetreiber oder Fluggesellschaften sind, sondern die Flugsicherungen und öffentliche Auftraggeber. Die Leistungen für kritische Infrastrukturen werden auch in Krisenzeiten nachgefragt, sodass das Geschäft von Frequentis relativ unabhängig von der Konjunktur ist.”
‘FutureMarkets’ zu Fabasoft: „Zur weiteren Stärkung der Eigenkapitalbasis hat Fabasoft die noch selber gehaltenen eigenen Aktien (277.257 Stück) im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding Verfahrens an institutionelle Investoren zu einem Preis von 23,50 Euro je Aktie abgegeben. Damit wurden also mehr als 6,5 Mio. Euro eingenommen. Die Platzierung war mehr als doppelt überzeichnet.”
‘Zukunftsinvestment’ zu Fabasoft: „Eine Holdinggesellschaft mit Sitz in Österreich, tätig im Bereich Softwarelösungen. Kontinuierlich gute Zahlen und ein gutes, zukunftsfähiges Geschäftsmodell. Meiner Meinung nach einen Kauf wert.”
‘Blauer Zwerg’ zu Lenzing: Lenzing lieferte für das Geschäftsjahr 2019 rückläufige Ertragszahlen. Nicht in großem Ausmaß aber doch, hauptsächlich aufgrund sinkender Weltmarktpreise für Stapelfasern u.a. in China. Die Preise für Standardviscose sind in 2019 um rd. 30% zurückgegangen.
Lenzing hat sich nun entschlossen, 2 Großprojekte umzusetzen. In Brasilien und in Thailand soll je ein neues Werk den Eigenversorgungsgrad für Zellstoff auf über 75% zu heben, so das Ziel laut Geschäftsbericht. Dazu wurden über einen Schuldschein finanzielle Mittel aufgenommen und die Nettofinanzschukden von rd 473 auf rund 982 Millionen Euro nahezu verdoppelt. Lenzing ist ein Zulieferer für die Textilindustrie, die ja neuerdings in starken Nöten steckt. Diesbezüglich werden die Weltmarktpreise bei sinkender Konsumnachfrage nach Modeartikel wohl eher weiter sinken statt steigen. Zu hinterfragen wird weiter sein, ob die massiven Investitionen in die beiden Großwerke sinnvoll bzw. wertsteigernd für Lenzing sein werden, oder ob etwa die zur Verfügung stehenden liquiden Mittel nicht besser in andere Bereiche investiert werden sollten.