Auf auf zur großen Schnäppchenjagd an der Börse Wien, Frankfurt...
Der chinesische Amazon-Rivale Alibaba hat es vorgemacht und am sogenannten Single's Day (11. November - ursprünglich eine Veranstaltung, an der Alleinstehende andere Singles kennen lernen konnten) einen neuen Umsatzrekord erwirtschaftet. Allerdings hat sich der Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr abgeschwächt. Alibaba erlöste beim weltgrößten Online-Schnäppchen-Event binnen 24 Stunden umgerechnet 30,7 Mrd. US-Dollar. Das waren 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings fiel das Plus so gering aus wie noch nie in dem seit zehn Jahren bestehenden Event. 2017 waren es noch 39 Prozent.
Heute befinden wir uns quasi mitten im US-Pendant des Single's Day - dem Black Friday.
Dieser wird jeweils am Tag nach Thanksgiving gefeiert, dem wichtigsten Feiertag in den USA. Der Feiertag findet jeweils am vierten Donnerstag im November statt. Mittlerweile dient der Black Friday in den USA als Indikator dafür, wie das Weihnachtsgeschäft laufen wird. Die Geschäfte öffnen bereits frühmorgens, viele Menschen verbringen die Nacht vor den Türen, um am Morgen als Erste in den Laden zu stürmen. Doch damit nicht genug. Denn der zu Wochenstart folgende Cyber Monday hängt ebenfalls mit Thanksgiving zusammen und wird am Montag nach dem Black Friday gefeiert. Ursprünglich war er die Antwort der Online-Shops auf die Ausverkaufsaktionen der stationären Geschäfte am Black Friday. Zum Vergleich: der eCommerce-Umsatz am Tanksgiving-Wochenende 2017 (Thanksgiving Day, Black Friday, Cyber Monday) betrug in den USA 7,3 Milliarden US-Dollar - und erreichte damit nur einen Bruchteil der Umsätze in China.
Da es beim all diesen Einkaufstagen um das möglichst günstige Schnäppchen geht, wollen wir das auf die Börse umlegen. Als günstig gilt dort ein Unternehmen vor allem, wenn es unterhalb seines Buchwerts notiert. Beispiel: Sie finden ein Unternehmen, das abzüglich der Verbindlichkeiten ein Vermögen in Form von Maschinen, Gebäuden und Barreserven etc. von 100 Millionen Euro hat. Doch an der Börse wird dieses Unternehmen nur mit 90 Millionen Euro bewertet- eigentlich ein Schnäppchen...
Konkret errechnet sich diese Kennziffer aus der Summe aller materiellen Vermögensgegenstände, die ein Unternehmen laut seiner Bilanz besitzt. Davon werden die Verbindlichkeiten sowie immateriellen Vermögensgegenstände - etwa Patente oder Firmenwerte aus Übernahmen - abgezogen. Dieser bilanzielle Buchwert wird dann zur aktuellen Marktkapitalisierung ins Verhältnis gesetzt. Ergibt sich ein Wert von eins, bedeutet das, dass die Firma genau mit ihrem Buchwert bewertet wird. Je höher das KBV, desto teurer ist das Unternehmen, je niedriger, desto billiger. Diese Regel ist aber natürlich, so wie alles an der Börse, nicht in Stein gegossen. Denn ein KBV von über eins kann darin begründet sein, dass bei einem Unternehmen künftig Gewinne zu erwarten sind, die das Vermögen der Firma erhöhen und so eine höhere Bewertung rechtfertigen. Das Gleiche gilt auch bei einem KBV von weniger als eins. Hier fürchten die Anleger womöglich künftige Verluste, die das Eigenkapital aufzehren, was eine niedrige Bewertung durchaus rechtfertigen kann.
Schnäppchen am Wiener Markt
Name Kurs/Buchwert
Warimpex 0,53
Vienna Insurance 0,62
UBM Development AG 0,74
Raiffeisen Bank International AG 0,77
IMMOFINANZ AG 0,78
Agrana Beteiligungs AG 0,78
UNIQA Insurance Group AG 0,79
voestalpine AG 0,80
EVN AG 0,82
POLYTEC Holding AG 0,84
Semperit AG Holding 0,86
Strabag SE 0,90
BAWAG Group AG 0,98
DAX-Schnäppchen
Name Kurs/Buchwert
Deutsche Bank AG 0,27
Volkswagen AG 0,66
HeidelbergCement AG 0,76
Daimler AG 0,78
Bayerische Motoren Werke AG 0,84
Deutsche Lufthansa AG 0,85
Aus dem Börse Express PDF vom 23. November - dort mit allen Chart uns Grafiken
Relevante Links: Warimpex Finanz- und Beteiligungs AG, Vienna Insurance Group AG, UBM Development AG, Raiffeisen Bank International AG, CPI Europe AG, AGRANA Beteiligungs AG, UNIQA Insurance Group AG, voestalpine AG, EVN AG, POLYTEC HOLDING AG, Semperit AG Holding, STRABAG SE, BAWAG Group AG, Deutsche Bank AG, Volkswagen AG, Volkswagen AG, Mercedes-Benz Group, BMW AG, Deutsche Lufthansa AG, HeidelbergCement AG