Verbund und die mögliche Aufnahme in den MSCI-Index
Eine Wasserführung von 0,74 (mehr als ein Viertel unter dem langjährigen Schnitt) belastete nicht nur das 3. Quartal sondern führte auch zu einer Kürzung der Jahresziele für 2018. Die Umsätze im 3. Quartal konnten mit EUR 707,5 Mio. zwar um 3,3% angehoben werden, das EBITDA ging jedoch um knapp 30% auf EUR 174,8 Mio. zurück und verfehlte sowohl unsere als auch die Konsensuserwartungen deutlich. Die niedrigere Wasserführung, schwächer als erwartete Preise sowie höhere Kosten schlugen sich hier negativ zu Buche. Der Quartalsgewinn fiel um etwas mehr als die Hälfte auf EUR 55,3 Mio.
Für 2018 erwartet das Management nun ein EBITDA von EUR 870 Mio. (zuvor EUR 950 Mio.) und ein Konzernergebnis von rund EUR 340 Mio. (zuvor EUR 370 Mio.) auf Basis einer durchschnittlichen Wasser- und Windkrafterzeugung. Der Verbund plant eine Ausschüttungsquote zwischen 40% und 45% bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis in Höhe von rund EUR 335 Mio.
Ausblick. Die niedrigere Wasserführung belastete die Ergebnisse und den Ausblick stärker als erwartet, aber auch die Strompreise waren überraschend schwächer als an den Spot Märkten. Wir überarbeiten derzeit unser Kursziel und unsere Schätzungen. Wir sehen die relativ hohe Bewertung auf KGV-Basis (ca. 25x/20x für 2019e/2020e) durch die vorgelegten Ergebnisse derzeit nicht unbedingt unterstützt. Eine mögliche Aufnahme in den MSCI Index beflügelte allerdings zuletzt den Aktienkurs.
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