Analysen zu OMV, Verbund und Co - und die wichtigsten News bis dato
Raiffeisen Bank International. Der im April dieses Jahres vereinbarte Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. mittels Abspaltung an die Bank BGZ BNP Paribas wurde heute nach Vorliegen der regulatorischen Genehmigungen abgeschlossen. Der Verkaufspreis beträgt PLN 3.250 Millionen (rund 760 Mio. Euro), das entspricht einem Verhältnis des Preises zum materiellen Buchwert von rund 0,95. Aufgrund des Verkaufs ergibt sich ein positiver Effekt von rund 85 Basispunkten auf die CET 1 Ratio (fully loaded) des RBI-Konzerns. Die direkte Auswirkung des Verkaufs auf das RBI-Konzernergebnis beträgt voraussichtlich minus 121 Millionen Euro, dieser Betrag wurde bereits im zweiten Quartal ergebniswirksam verbucht.
Internationale Unternehmensnews.
Dank des robusten Geschäfts mit Speicherchips hat Samsung im dritten Quartal 2018 einen kräftigen Gewinnsprung verzeichnet. Der Überschuss stieg im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro (13,15 Billionen Won). Das starke Ergebnis bei Speicherchips sei vor allem auf den Bedarf an Servern und Mobilgeräten zurückzuführen. Mit dem Chipgeschäft verdient der Marktführer bei Speicherchips, Smartphones und Fernsehern mit Abstand das meiste Geld. Der Verkauf von Smartphones blieb den eigenen Angaben zufolge im dritten Quartal trotz eines soliden Absatzes bei Spitzenmodellen so gut wie unverändert.
Gute Geschäfte in Asien halten die britische Großbank Standard Chartered weiter auf Erholungskurs. Im dritten Quartal legte der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Drittel auf 1,1 Milliarden Dollar (940 Mio Euro) zu. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Experten. Die Erträge legten um vier Prozent auf rund 3,7 Milliarden Dollar zu. Unter dem Strich verdiente die Bank mit 752 Millionen Dollar 35 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Der Chipentwickler und Apple-Partner Dialog Semiconductor hat im dritten Quartal von seinem Silego-Zukauf profitiert. Der Umsatz legte um sechs Prozent auf 384 Millionen US-Dollar zu. Das war deutlich mehr als Analysten erwartet hatten. Für das vierte Quartal rechnet Dialog Semiconductor mit Erlösen von 430 bis 470 Millionen Dollar. Im Gesamtjahr soll der Umsatz um acht Prozent auf 1,46 Milliarden Dollar steigen. Das operative Ergebnis stieg hingegen um nur ein Prozent auf 63,5 Millionen US-Dollar. Hier machten sich höhere Ausgaben etwa für Vertrieb und Verwaltung bemerkbar.
Der Pharmakonzern Sanofi hat bei Umsatz und bereinigtem Gewinn dank guter Geschäfte der Biotechnologie-Sparte Genzyme und mit Entwicklungsländern im dritten Quartal ordentlich zugelegt. Die Erwartungen der Analysten konnten die Franzosen übertreffen. Sanofi ist nun ein bisschen optimistischer in seiner Prognose für das Gesamtjahr. Der Umsatz ist um 3,7 Prozent auf 9,392 Milliarden Euro gestiegen. Der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) erreichte 1,84 Euro und stieg damit um mehr als 8 Prozent. Für das Gesamtjahr geht Sanofi nun für diese Kennziffer von einem Plus im Bereich 4 bis 5 Prozent aus. Zuvor lag die Spanne bei 3 bis 5 Prozent. Unter dem Strich sorgte ein Sondereffekt durch den Verkauf des europäischen Generika-Geschäfts (Zentiva) für einen satten Ergebniszuwachs. Der Gewinn stieg um fast 46 Prozent auf 2,274 Milliarden Euro.
Der spanische Telekomkonzern Telefonica hat nach einem besser als erwartet ausgefallenen Quartal seine Wachstumsprognose angehoben. Insbesondere in Argentinien kam der Konzern zwar wegen der dortigen Wirtschaftskrise arg in Bedrängnis, auf Konzernebene fiel das aber nicht so stark ins Gewicht wie erwartet. Der Umsatz ging um gut 8 Prozent auf 11,7 Milliarden Euro zurück. Analysten hatten einen noch stärkeren Rückgang erwartet. Nun rechnet Telefonica im Gesamtjahr mit einem Umsatzwachstum aus eigener Kraft von rund 2 Prozent - doppelt so viel wie zuvor. Vor allem beim um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen konnte Telefonica die Erwartungen von Branchenexperten schlagen. Es ging im Jahresvergleich zwar um 4,3 Prozent auf 3,94 Milliarden Euro zurück, fiel aber deutlich höher aus als gedacht.
Die spanische Großbank Santander hat im dritten Quartal von guten Geschäften in Brasilien und Großbritannien profitiert. Zudem gingen die Kosten zurück. Mit diesen beiden Faktoren konnten die Belastungen aus der Wirtschaftskrise in Argentinien und der deutlich gestiegenen Risikovorsorge im US-Geschäft ausgeglichen werden. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn ist deshalb leicht auf knapp zwei Milliarden Euro gestiegen. Damit verdiente das Institut etwas mehr, als Experten erwartet hatten.
Die Fluggesellschaft Air France-KLM hat den turbulenten Sommer mit Chefwechsel und Flugchaos in Europa gut verkraftet. Unter dem Strich verdiente der französisch-niederländische Konzern im dritten Quartal auch dank geringerer Steuern 786 Millionen Euro und damit 23 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Der Bausoftwarehersteller RIB Software hat seine Einnahmen im dritten Quartal gesteigert und seine Umsatzprognose erhöht. In den drei Monaten bis 30. September legten die Erlöse um rund vierzehn Prozent auf 32,5 Millionen Euro zu. Der auf die Digitalisierung von Bauprozessen spezialisierte Konzern konnte von höheren Wartungseinnahmen und Beratungsleistungen profitieren. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um rund zehn Prozent auf 12,3 Millionen Euro. Für 2018 rechnet RIB nun mit Umsätzen von zwischen 124 bis 130 Millionen Euro. Zuvor lag die Prognose etwas niedriger bei 117 bis 127 Millionen Euro. Die Ziele für das Ebitda bestätigte der Konzern bei 33 bis 43 Millionen Euro.
Der europäische Flugzeugbauer Airbus muss wegen der Probleme des Triebwerksherstellers Rolls-Royce seine Produktionspläne für 2018 kappen. Airbus-Chef Tom Enders will im Gesamtjahr zwar weiterhin rund 800 Passagier- und Frachtflugzeuge ausliefern, allerdings rechnet er darin jetzt auch rund 18 Exemplare des von Bombardier übernommenen Mittelstreckenjets Airbus A220 ein. Rolls-Royce kommt mit der Lieferung der Antriebe für den modernisierten Langstreckenjet A330neo nicht hinterher. Im Sommer lief es für Airbus im laufenden Geschäft besser als gedacht. Im dritten Quartal stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Fünftel auf 15,45 Milliarden Euro. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) sprang dank mehr ausgelieferter Mittelstreckenjets der A320neo-Reihe von 655 Millionen im Vorjahr auf fast 1,6 Milliarden Euro in die Höhe. Analysten hatten einen nicht ganz so starken Anstieg erwartet.
Deloitte bleibt weiterhin auf Erfolgskurs: Global erwirtschaftete das Netzwerk einen Gesamtumsatzrekord von 43,2 Mrd. US-Dollar (2016/17: 38,8) und hält damit die weltweite Spitzenposition unter den Big Four. Deloitte Österreich erzielte im Geschäftsjahr 2017/18 einen Umsatz von 170,3 Mio. Euro (2016/17: 159,8).
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