Aston Martin: Sportlich unterwegs mit doppelter Drehzahl
Seit Anfang Oktober gibt es unter den Luxus-Sportwagenanbietern einen neuen Wettbewerber am Aktienmarkt um das Geld und das Interesse der Anleger: Aston Martin. Es war ein schwaches Börsendebüt. Der erste Kurs der Aktie entsprach mit 1900 Pence exakt dem Ausgabepreis, den der Sportwagenbauer angesichts der zurückhaltenden Nachfrage nur im mittleren Bereich der angepeilten Zielspanne festlegen konnte. Von da aus ging es anschließend rasch bergab. Am Ende war die Aktie für 1810 Pence zu haben. Und das war noch nicht das Ende der Talfahrt - das bisherige Tief liegt bei 1360 Pence. In etwa 1400 sind es aktuell.
Ursprünglich peilte Aston Martin eine Preisspanne von 1750 bis 2250 Pence an, woraus sich eine maximale Bewertung von 5,07 Milliarden Pfund ergeben hätte. Experten hatten dies aber schon damals als zu hoch kritisiert. Tatsächlich kam der Sportwarenbauer bei dem Emissionspreis dann auch auf eine Marktkapitalisierung von rund 4,3 Milliarden Pfund. Laut dem Marktbeobachter Neil Wilson von Markets.com ist der Sportwagenbauer bei der Emission im Vergleich mit dem Wettbewerber Ferrari fair bewertet worden. Womit wir nun eigentlich bereits in eine Phase der Unterbewertung eingetreten sein müssten.
Anleger, die davon ausgehen, das dem so ist, könnten mit einem Turbo-Optionsschein auf die Aston Martin-Aktie davon doppelt profitieren. Doppelt, da der Optionsschein den Hebel zwei aufweist. Doch dazu später.
Denn bereits fix ist, dass Aston Martin schon in der kommenden Saison Mercedes als dritter Hersteller im Deutschen Tourenwagen Masters ersetzt. Das mit der Lizenz des britischen Autobauers fahrende Schweizer Rennteam R-Motorsport gab kürzlich seinen Einstieg in die DTM bekannt. Mittelfristig ist der Einsatz von vier Autos geplant, heißt es in der Mitteilung, was Aston Martin (vor allem bei Siegen) neue Publicity bringen soll. Übrigens: Die Mercedes-Mutter Daimler wird ihren Anteil von rund 4,9 Prozent an Aston Martin während zumindest einer 12-monatigen Halteperiode nach dem Börsennotierung jedenfalls behalten und nicht versilbern.
So funktioniert’s. Mit einem Turbo long/short können aktive, marktorientierte Anleger von Marktbewegungen mit Hebeleffekt profitieren. Im Gegensatz zu Optionsscheinen spielt bei den Turbos der Einfluss der Schwankungsbreite am Aktienmarkt (Volatilität) keine Rolle. Steigt der zu Grunde liegende Basiswert um einen Punkt, steigt auch das Turbo-Zertifikat um einen Punkt. Der Hebeleffekt der Papiere resultiert aus dem im Vergleich zu einer Direktanlage geringeren Kapitaleinsatz. Im Gegensatz zu Optionsscheinen können Turbo-Zertifikate aber schon vor Laufzeitende wertlos verfallen. Denn i Prinzip sind Turbo-Zertifikate nichts anderes als für Privatanleger nachgebaute Futures. Diese Geschäfte besitzen wegen der Pflicht, eventuell mehr Geld nachzuschießen, ein theoretisch unbegrenztes Verlustpotenzial. Bei Turbo-Zertifikaten wird dies verhindert: Erreichen die Papiere eine bestimmten Verlustschwelle, wird eine Notbremse ausgelöst. Fällt die Aston Martin-Aktie im Beispiel unter 800 Pence (siehe Info-Kasten), werden die Zertifikate fast wertlos ausgebucht.
INFO Unlimited Turbo-Optionsscheine bezogen auf Aston Martin Lagonda Global Holdings Ltd
ISIN: DE000CJ20MF4
Emittentin: Commerzbank
Basiswert: Aston Martin
Produkt: Turbo-Optionsschein
Typ: Call
Bezugsverhältnis: 1:1
Laufzeit: endlos
Basispreis: 7,67 brit. Pfund
Knock-Out-Barriere: 8,0 Pfund
Emission: 12.10.2018
Quanto: nein
Hebel: 2,2