Wolford: Die Restrukturierung ist noch nicht vorbei
Bewegte Zeiten für Wolford: Neuer Kernaktionär, gelungene Kapitalerhöhung, erste Restrukturierungserfolge - aber auch der Abschied aus dem Wiener Prime Market. Ab 24. September gibt es die Aktie nur noch im Standard Market, da die Mindeststreubesitz-Kriterium des Prime Market nicht mehr erfüllt werden. Nachdem Anfang März die chinesische Fosun knapp 51 Prozent der Wolford-Aktien um 32,6 Mio. Euro übernommen (von den Familien Wilhelm und Palmers) und eine erfolgreiche Kapitalerhöhung (über rund 22 Mio. Euro) stattgefunden hat, befinden sich nun weniger als zehn Prozent der Aktien in Streubesitz (25 Prozent und eine Mindestkapitalisierung des Streubesitzes von 15 Mio. Euro sind notwendig). Wolford will aber weiter gemäß den Transparenz-Standards des Prime Market regelmäßig Quartalsmitteilungen veröffentlichen, stellt das Unternehmen fest. Und liefert morgen gleich den ersten Beweis dazu - mit seinen Q1-Zahlen. Diese werden - so die Analystenprognosen (siehe Grafik) wieder etwas schlechter ausfallen. In Summe dürfte sich an der Zielsetzung des Managements aber nichts ändern, dass in Summe des Jahres zumindest operativ ein Gewinn erzielt werden soll (im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde dieses Minus um 41% auf 9,2 Mio. Euro reduziert). Immerhin, sind die großen Kernelemente der Restrukturierung abgeschlossen”, verkündete Finanzvorstand Brigitte Kurz bei der Präsentation der Jahreszahlen 2017/18 Mitte Juli.
Weiteres Kernelement mit Blickrichtung Zukunft ist die erhoffte Expansion in den asiatischen Raum. Der Anteil an den weltweiten Verkaufserlösen soll dort in den kommenden drei bis vier Jahren von derzeit 5 auf 20 bis 25 Prozent steigen. Dabei soll speziell der neue chinesische Mehrheitseigentümer Fosun Holding International helfen, der in Asien als exzellent vernetzt gilt. Das Wolford-Management ist gerade dabei, eine neue China-Strategie zu erarbeiten.” Übrigens: Fosun International ist in Europa bereits an einigen Modeunternehmen wie etwa Tom Tailor in Deutschland, Lanvin in Frankreich und Caruso in Italien beteiligt.
Aus dem Börse Express-PDF vom 6. September - dort mit allen Charts und Grafiken
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