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Porr: Viele Rekorde, beim Ergebnis diesmal aber nicht

„Unser Fokus ist unverändert. Es ist uns im vergangenen Jahr nicht nur gelungen, deutlich über dem Markt zu wachsen. Wir haben überdies ein volles Auftragsbuch und können so noch selektiver Projekte akquirieren“, zieht Karl-Heinz Strauss, CEO der PORR, Bilanz. „2018 wird das Jahr der Konsolidierung mit Fokus auf operative Exzellenz.“

Ergebnis, Leistung und Auftragslage

Die PORR wies mit einem Ergebnis vor Steuern (EBT) von 85,3 Mio. Euro das zweitbeste Jahr ihrer Geschichte aus und lag damit leicht unter dem Wert im Jahr 2016 (91,1 Mio.). Der Rückgang war bedingt durch den raschen Marktausbau in Deutschland und damit übernommenen Projekten im Hochbau. Dazu kamen einmalige Logistik-Mehrkosten in Katar. Die Produktionsleistung erreichte erneut mit 4.738,2 Mio. und einem Zuwachs von 20,7 % ein Rekordjahr. Dabei wuchs die PORR in allen vier Business Units. Organisch stieg die Leistung um 12,3 %, durch Akquisitionen erzielte man einen Anstieg von 8,4 %. Zum ersten Mal überschritt Deutschland mit einer Produktionsleistung von EUR 1.152,1 Mio. die Milliardengrenze. Auch die Heimmärkte trugen im Jahr 2017 mit 4.115,9 Mio. und einem Anteil von 86,9 % wesentlich zur Gesamtleistung bei.

Die PORR schloss das Jahr 2017 mit einem Rekord-Auftragsbestand in Höhe von 6.366,8 Mio. Euro ab. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs von 32,5 %. Der Auftragseingang ist mit 51,8 % noch stärker gestiegen und betrug 6.300,9 Mio. 2017 gewonnene Großprojekte wie BMW in München-Freimann oder komplexe Infrastrukturprojekte wie die Autobahnbrücke A1 Dortmund/Koblenz über den Rhein, der S-Bahn-Tunnel Erdinger Ringschluss in München oder die Bahnstrecke LK 354 Poznan-Pila in Polen sorgen für volle Kapazitätsauslastung über 2018 hinaus.

International bleibt die PORR weiterhin gut aufgestellt: In Katar akquirierte das Unternehmen das Projekt Musaimeer Pumping Station und das Projekt Stormwater Tunnel in Dubai. Die PORR hat sich erneut als verlässliche und kompetente Partnerin bei komplexen Großprojekten im Infrastrukturbereich und der Industrie bewiesen.

1,10 Euro Dividende 

Der Vorstand wird der Hauptversammlung die Ausschüttung einer unvermindert hohen Dividende von EUR 1,10 pro Aktie für das Jahr 2017 vorschlagen.

Niedrige Nettoverschuldung und hohe Eigenkapitalquote

Die Nettoverschuldung lag mit Jahresende bei EUR 147,4 Mio. (VJ: EUR 53 Mio. Net-Cash). Die in 2017 getätigten Akquisitionen und gestiegenen Investitionen in Sachanlagen schlugen sich hier nieder. Allerdings konnte die Nettoverschuldung alleine im vierten Quartal 2017 um rund EUR 300 Mio. gesenkt werden.

Die Bilanzsumme betrug rund EUR 2,9 Mrd. zum 31. Dezember 2017. Die Eigenkapitalquote stieg auf 20,7 % (VJ: 18,7 %).

Ausblick 2018

Auch für 2018 gilt unverändert ein positiver Ausblick für die europäische Bauwirtschaft. Ein stabiles wirtschaftliches Umfeld und die gute Auftragslage erlauben es dem Vorstand der PORR aus heutiger Sicht, im laufenden Geschäftsjahr 2018 von einer Leistungssteigerung auszugehen. Auf Basis des aktuellen Rekordauftragsbestands für das Jahr 2018 rechnet der Vorstand mit einem Anstieg der Produktionsleistung von rund 5,5 % auf etwa 5 Mrd. Euro. Diese Prognose unterliegt allerdings branchentypisch, aufgrund der hohen Dynamik der Bauindustrie, einer deutlichen Schwankungsbreite.

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