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Einen einem Tag für die Geschichtsbücher, schreiben sich voestalpine und Wienerberger ihre Kurse selbst

Die Stimmung im europäischen Bankensektor verdarb heute Credit Agricole, deren Aktie knapp fünf Prozent nachgab. Ein Einbruch im Handelsgeschäft und der schwächelnde Heimatmarkt drückten den Gewinn der französischen Großbank Auch ABN Amro war stärker unter Druck - hier, da der Nettozinsertrag unter den Erwartungen lag. Der Sektorindex für europäische Bankenwerte gab 0,4 Prozent ab. In Wien hielt sich die Erste Group knapp im Plus, Bawag und Raiffeisen Bank International schafften das nicht.

Für Impulse sorgte in Wien die Berichtssaison. Wienerberger büßte nach seinen Q3-Zahlen 5,47 Prozent ein, die von voestalpine und dem Verbund gemeldeten Ergebnisse wirkten sich nicht so deutlich aus - siehe related stories; plus 2,89 Prozent der voestalpine bedeuteten aber immerhin den Tagessieg im ATX-Segment.

Bei Palfinger verabschiedet sich CEO Herbert Ortner - die Aktie büßte teils deutlich mehr als fünf Prozent ein, schlussendlich waren es 2,79 Prozent - siehe related stories.

Polytec setzte die Korrektur vom Vortag fort und verlor weitere 3,42 Prozent. Die Aktie hatte bereits am Dienstag nach der Meldung von Quartalsergebnissen 8,25 Prozent eingebüßt - nach den Zahlen meldeten sich bereits erste Analysten zu Wort - siehe related stories. Es geht heute aber der ganzen Branche nicht gut. Denn die Autoindustrie kritisiert den Vorschlag der EU-Kommission für schärfere Kohlendioxid-Grenzwerte schon im Jahr 2025. Dies lasse nicht genug Zeit für technische Änderungen, monierte der Herstellerverband ACEA. Zudem sei das für 2030 anvisierte Ziel von 30 Prozent CO2-Minderung "über die Maßen fordernd".

Valneva legte 5,51 Prozent zu. Das Impfstoff-Unternehmen hat mit dem US-Verteidigungsministerium einen Einjahresvertrag für die Lieferung des Impfstoffs Ixiaro gegen Japanischen Enzephalitis unterzeichnet - siehe related stories.

Wir hatten heute übrigens auch einen Tag für die Geschichtsbücher: Denn China Literature, die E-Book-Sparte des chinesischen Internet-Imperiums Tencent, zauberte ein fulminantes Debüt aufs Börsen-Parkett. Die Aktie der chinesischen Version von Amazons Kindle legte an ihrem ersten Handelstag in Hongkong mehr als 80 Prozent zu, das ist weltweit der bislang höchste Kurszuwachs am ersten Handelstag eines großen Börsendebütanten in diesem Jahr. Chinas größte E-Book-Plattform hat damit einen Marktwert von fast zwölf Milliarden Dollar - dies bei 9,6 Millionen literarischen Werke von 6,4 Millionen Autoren im Programm. Heuer soll der Gewinn bei rund 60 Mio. US-Dollar liegen.