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Porr-CEO Karl-Heinz Strauss: Ergebnis bleibt heuer knapp unter Rekord 2016

Der Chef des Porr-Baukonzerns, Karl-Heinz Strauss, rechnet damit, dass das Ergebnis heuer knapp unter dem vorjährigen Rekordgewinn bleibt. Toppen werde man das Vorjahresergebnis wahrscheinlich nicht können, verwies Strauss am Donnerstag auf der Gewinn-Messe in Wien unter anderem auf akquisitionsbedingte Anlaufkosten sowie Verzögerungen in Katar durch das Embargo arabischer Nachbarstaaten.

Wegen der organischen Expansion sowie mehrerer Zukäufe werde Porr heuer zwar "ein tolles Wachstum" bei der Bauleistung von 3,9 Mrd. auf 4,7 Mrd. Euro aufweisen können, also um rund ein Fünftel. Der Gewinn werde aber nicht ganz den Vorjahresgewinn übertreffen, "aber in der Nähe liegen", sagte Strauss.

Durch das schnelle Wachstum und mehrere Zukäufe müsse man im Konzern heuer und bis zum ersten Halbjahr 2018 wieder alles so hinbekommen, dass es keine Doppelgleisigkeiten gebe. Nach Österreich, wo Porr Marktführer ist, sei Deutschland für den Konzern der zweitwichtigste Markt, nicht nur was den Wohnbau betreffe. Der deutsche Bau-Markt sei rund 330 Mrd. schwer, der österreichische 33 Mrd. Euro.

Ganz neu hat Porr in Deutschland den Zuschlag für eine große Brücke über den Rhein in Leverkusen erhalten, die bisher nicht für den Schwerverkehr geeignet ist, wie Strauss berichtete. Die Brücke werde man komplett erneuern, der Auftragswert betrage 300 Mio. Euro. Dieser Auftrag war bisher noch nicht öffentlich kommuniziert worden.

Zum Engagement in Katar bekennt sich der Porr-Chef, alle Projekte würden ungeachtet des arabischen Embargos weitergeführt. Die Firmen aus Saudi-Arabien oder den Emiraten, die bisher direkt geliefert hätten, würden dies nun über den Umweg Oman tun. Und Stahl aus Italien, den man für das Dach des Al-Wakrah-Fußballstadions in Doha benötige, komme dafür nun direkt aus Italien. Porr könne die außerordentlichen Belastungen durch das Embargo den Auftraggebern anrechnen, das sei vertraglich vereinbart. In Katar ist der Baukonzern beim U-Bahn-Bau engagiert sowie als Systemlieferant bei Festen Fahrbahnen ("Slab Tracks").

Bis Juni brachte es der Porr-Baukonzern mit fast 16.600 Mitarbeitern auf gut 2 Mrd. Euro Produktionsleistung, etwa ein Fünftel mehr als im gleichen Zeitraum 2016. Rund die Hälfte des Anstiegs erfolgte durch organisches Wachstum, der Rest durch M&A. Die Neunmonatszahlen will Porr am 29. November veröffentlichen.

(APA)

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