Pressekonferenz am Mittwoch im Rahmen der Weltkonferenz zu Lungenkrebs: PD-1-/PD-L1-Fortschritte und Interventionen zur Prävention und Behandlung von Lungenkrebs
YOKOHAMA, Japan, 2017-10-19 (GLOBE NEWSWIRE) -- Auf der abschließenden Pressekonferenz im Rahmen der 18. Weltkonferenz zu Lungenkrebs (World Conference on Lung Cancer, WCLC) der International Association for the Study of Lung Cancer (IASLC) wurden neue Fortschritte nach der Entdeckung von PD-1 und PD-L1 behandelt, darunter ein Gespräch mit dem Wissenschaftler, der PD-1 entdeckte, sowie Interventionen zur Prävention von Lungenkrebs und zur Verbesserung der Lebensqualität der Lungenkrebspatienten erörtert.
Innovative Entwicklungen bei der Lungenkrebsbehandlung, die mit der Entdeckung von PD-1 in Zusammenhang stehen
Prof. Tasuku Honjo aus Japan, der 1992 als Erster PD-1 identifizierte, erläuterte, wie PD-1-Hemmer heute weit verbreitet zur Behandlung zahlreicher Krebsarten eingesetzt werden. Jahrzehntelange Forschung und Untersuchungen von PD-1 führten zu bahnbrechenden Immuntherapiebehandlungen, die als "Penicillin-Momentum" bei der Krebsbehandlung gefeiert werden.
"So, wie nach der Entdeckung von Penicillin zahlreiche Antibiotika entwickelt wurden, die die Menschen heute gegen Infektionskrankheiten schützen, bin ich davon überzeugt, dass diese Entdeckung eine führende Rolle bei der Weiterentwicklung der Krebsimmuntherapie einnehmen wird", sagte Prof. Honjo. "In Zukunft wird die Angst, an der Krebserkrankung zu sterben, erlöschen."
Zahlreiche Institutionen haben umfangreiche Forschungsarbeiten zur Kombinationstherapie durchgeführt. Prof. Honjo war der Ansicht, dass die PD-1-Blockade-Kombinationationstherapie mit mitochondriellen Aktivatoren, insbesondere PGC-1(alpha) -Aktivatoren, Erfolg versprechen dürfte.
International Association for the Study of Lung Cancer - Blueprint II
Dr. Fred Hirsch aus den USA und Dr. Ming Tsao aus Kanada berichteten über spannende Neuigkeiten zu Phase 2 des PD-L1 Blueprint-Projekts.
Das Projekt begann im Jahr 2014 während eines Workshops der U.S. Food and Drug Administration (FDA), der American Association for Cancer Research (AACR) und der American Society of Clinical Oncology (ASCO). Als Ergebnis des Workshops wurde das PD-L1 Blueprint Project mit dem primären Ziel ins Leben gerufen, einen Vergleich zwischen den in klinischen Studien verwendeten PD-L1-Assays in Bezug auf deren analytische und diagnostische Leistung durchzuführen. Zu dem Konsortium, das das Blueprint Project initiierte, gehörten Vertreter von Bristol-Myers Squibb (BMS), Merck, Genentech/Roche, AstraZeneca, Dako, Ventana und AACR sowie die IASLC, die das Projekt koordiniert.
"In der neuen Ära der Immuntherapie bei thorakalem Krebs stellt die Beurteilung des PD-L1-Status weiterhin eine Herausforderung in der klinischen Praxis dar", sagte Dr. Hirsch. "Die große Stärke des PD-L1 Blueprint Project besteht in der einzigartigen Zusammenarbeit der verschiedenen Pharma- und Diagnostikunternehmen unter der Leitung der IASLC."
Die Vergleichbarkeitsstudie in Phase 1 des Blueprint-Projekts zeigte, dass drei PD-L1-Assays (28-8, 22C3, SP263) eine vergleichbare analytische Leistung bei der Beurteilung der PD-L1-Expression auf Tumorzellen aufwiesen, während beim SP-142 PD-L1-Assay ein geringerer Prozentsatz an gefärbten Tumorzellen im Vergleich zu den anderen Assays beobachtet wurde. Im Gegensatz dazu färbten alle Assays tumorinfiltrierende Immunzellen, aber es bestand eine geringe Übereinstimmung zwischen den Assays. In der Blueprint-Phase-2-Studie wurden klinische Lungenkrebs-Routineproben verwendet und 25 Pathologen bestätigten weitgehend die Blueprint-1-Ergebnisse, d. h., dass drei der PD-L1-Assays, 22C3, 28-8 und SP263 bei der Tumorzellfärbung vergleichbare Ergebnisse liefern. Die Ergebnisse zeigten außerdem, dass Pathologen die PD-L1-Expression auf Tumorzellen sehr zuverlässig bewerten konnten, und die Beurteilung mit Glasobjektträgern und digitalen Bildern vergleichbar ist.
Gemeinschaftsbasierte Interventionen können Disparitäten bei den Lungenkrebsergebnissen unter Minderheiten reduzieren
Gemeinschaftsbasierte Interventionen in Minderheitengemeinschaften änderten die Kenntnisse, Einstellungen und Überzeugungen der Teilnehmer hinsichtlich Krebs sowie die wahrgenommenen Vorteile und Selbstwirksamkeitsmaßnahmen in Bezug auf das Lungenkrebs-Screenings, was Forschungsergebnisse belegten, die Dr. Lovoria Williams von der August University in den USA präsentierte. Diese Erkenntnisse sind entscheidend, um den signifikanten Unterschieden bei den Lungenkrebs-Überlebensraten bei rassischen und ethnischen Minderheiten und medizinisch unterversorgten Patientengruppen entgegenzuwirken. Lesen Sie die vollständige Pressemitteilung hier.
Sport und Bewegung führten bei Patienten mit fortgeschrittenem Lungenkarzinom zu einer erhöhten Lungenfunktion, was sich positiv auf die Lebensqualität auswirken kann
Sport und psychosoziale Maßnahmen verbesserten bei Patienten mit Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium die Funktionsfähigkeit, was mit einer besseren Lebensqualität verbunden sein kann. Die Patientengruppe, die die sportlichen Maßnahmen durchführten, zeigten am Ende der Maßnahme eine verbesserte Funktionsfähigkeit und berichteten über eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität, was wiederum mit der verbesserten Funktion in Zusammenhang stehen kann, so Dr. Morten Quist von der Universität in Kopenhagen, Dänemark. Um die vollständige Pressemitteilung zu lesen, klicken Sie hier.
Livestreams der täglichen Pressekonferenzen finden Sie hier.
Über die WCLC
Die World Conference on Lung Cancer (WCLC) ist das weltweit größte Treffen, das sich mit Lungenkrebs und anderen malignen Erkrankungen des Brustraums befasst. Sie zieht jährlich mehr als 6.000 Wissenschaftler, Ärzte und Fachleute aus über 100 Ländern an. Das Ziel ist es, die neuesten wissenschaftlichen Errungenschaften zu verbreiten, das Bewusstsein zu verstärken, die Zusammenarbeit und das Verständnis im Bereich Lungenkrebs zu verbessern und den Teilnehmern dabei zu helfen, die neuesten Entwicklungen überall auf der Welt einzusetzen. Unter dem Motto "Synergy to Conquer Lung Cancer" (Synergie im Kampf gegen den Lungenkrebs) bezieht die Konferenz zahlreiche Fachrichtungen mit ein und stellt mehrere Forschungsstudien und Ergebnisse klinischer Studien vor. Weitere Informationen erhalten Sie unterwclc2017.iaslc.org.
Über die IASLC
Die International Association for the Study of Lung Cancer (IASLC) ist die einzige Organisation weltweit, die sich der Untersuchung und Erforschung von Lungenkrebs und anderer maligner thorakaler Erkrankungen widmet. Die 1974 gegründete Organisation hat mehr als 6.500 Mitglieder von Spezialisten für Lungenkrebs in allen Fachrichtungen in mehr als 100 Ländern. Sie bilden ein globales Netzwerk der Zusammenarbeit im weltweiten Kampf gegen den Lungenkrebs und Krebsarten des Brustraums. Die Organisation veröffentlicht außerdem das Journal of Thoracic Oncology, ein erstrangiges lehrreiches und informatives Druckwerk zu Themen der Prävention, Feststellung, Diagnose und Behandlung aller Arten von malignen Erkrankungen des Brustraums. Weitere Informationen erhalten Sie unterwww.iaslc.org.
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Source: IASLC via Globenewswire