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Euro-Stärke wird zum Problem (gemacht)

Der Dow-Jones-Index legte heute in den Anfangsminuten gleich einmal 0,4 Prozent auf 21.917 Punkte zu und markierte ein neues Rekordhoch. Doch die Konjunktur läuft nicht ganz os rund wie gedacht: Denn die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Juli deutlicher als erwartet eingetrübt. Der Indikator fiel von 65,7 auf 58,9 Punkte. Analysten hatten 59,5 Punkte erwartet. Unmittelbar nach Bekanntgabe gab der Dow Jones von seinem zwischenzeitlichen Hoch rund 30 Punkte wieder ab. Oder doch ein Zeichen für eine maßvolle Zinserhöhungsstrategie durch die Fed? Und schon wurden die 30 Punkte wieder nach oben angeschrieben.

Was für die meisten europäischen Märkte zu spät kam. Von der theoretischen Begründung wiederum auch nicht: moderater Zinserhöhungsmodus in den USA kann Dollarschwächend gegen den Euro wirken - und ein starker Euro steht derzeit mit im Fokus der Märkte. Heute kratzte dieser bereits an der Marke von 1,18. So etwas hatten wir zuletzt 2014.

Öl (Brent) hielt sich heute über der erst zu Wochenschluss wieder rückeroberten Marke von 52 US-Dollar je Barrel (WTI sha sah erstmals seit Mai kurzfristig die 50 von oben). Marktbeobachter erklären die Stärke des Öls mit Meldungen über ein erneutes Treffen der Opec und anderer wichtiger Ölstaaten, die gemeinsam eine Reduzierung der Fördermenge beschlossen hatten. Die Zusammenkunft wurde für den 7. und 8. August in Abu Dhabi angesetzt. Dabei geht es um die Frage, warum einige Förderländer die vereinbarte Produktionskürzung nicht vollständig umsetzen. SBO widersetzte sich dem Abwärtstrend, die OMV nicht.

Gesucht war nach einer Analystenempfehlung Lenzing und legte 3,64 Prozent auf 151,0 Euro zu. Baader Helvea hat die Empfehlung von Halten auf Kaufen angehoben - und 164 Euro als Kursziel bestätigt.

RHI stieg um 0,77 Prozent auf 31,92 Euro. Am Freitag sollen die RHI-Aktionäre in einer außerordentlichen Hauptversammlung ihre Zustimmung zur Fusion des Feuerfestunternehmens mit der brasilianischen Magnesita geben. Anlegervertreter Rasinger findet Argumente dagegen - siehe related stories.

Telekom Austria fiel nach einer Analystenrückstufung um 0,83 Prozent auf 7,633 Euro. Die Citigroup hat ihre Empfehlung auf Verkaufen gesenkt, und dabei das Kursziel gleichzeitig von 5,70 Euro auf 7,00 Euro erhöht.