Cyber-Attacken sorgen für Nachfragehochs
Die weltweite Bedrohung durch Cyberattacken wird nach Ansicht von Sicherheitsexperten noch deutlich unterschätzt. Auch im Hinblick auf den jüngsten Angriff mit Erpressungssoftware in Europa und den USA befinde sich die internationale Gemeinschaft in einem „Zustand der Hilflosigkeit“, sagte Wolfgang Ischinger, Chef der Münchener Sicherheitskonferenz, beim MSC Cyber Security Summit 2017 in Tel Aviv. Ein Unterschätzen konstatiert auch der Chef der Polizeibehörde Europol, Rob Wainwright: „Viele internationale Konzerne haben ihre Computersysteme noch nicht einmal grundlegend gesichert“, sagte er und rechnet künftig mit noch aggressiveren weltweiten Hackerattacken auf Firmen: „Das könnte jederzeit wieder passieren. Und auch noch schlimmer als bisher.“
Beim bisher letzten größeren Fall - ‘WannaCry’ - nutzten Angreifer eine Ransomware, um die betroffenen Rechner mit dem Virus zu infizieren. Mit Hilfe dieser Software wurden wichtige Dateien auf dem Computer der Opfer verschlüsselt. Die Opfer wurden anschließend angehalten ein „Lösegeld“ in Höhe von 300 US-Dollar (in Bitcoins) zu zahlen, damit die Dateien wieder freigegeben werden.
Gut sechs Wochen nach der globalen Attacke des Erpressungstrojaners ‘WannaCry’ hat Ende Juni ein erneuter Cyberangriff Dutzende Unternehmen vor allem in der Ukraine lahmgelegt. Betroffen waren aber unter anderem auch der russische Ölkonzern Rosneft und die dänische Reederei Maersk. Ersten Erkenntnissen zufolge handelte es sich um eine Version der bereits seit vergangenem Jahr bekannten Erpressungs-Software ‘Petya’, der Computer verschlüsselt und Lösegeld verlangt. Berichtet wurde aber auch von einer ‘WannaCry’-Variante.
Hohe Dunkelziffer. Im Bereich der Cyberkriminalität ist die Zahl der Anzeigen in Österreich im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr laut Bundeskriminalamt um 30,9% auf knapp über 13.000 Fälle gestiegen. Die Dunkelziffer an nicht angezeigten Fällen dürfte sehr hoch sein. Denn laut einer aktuelle Erhebung des KFV geben 24 Prozent der Befragten an, in den letzten Jahren Opfer eines Cybercrimedelikts und dabei geschädigt worden zu sein: Auf die webaktive Bevölkerung hochgerechnet (rund 4,2 Millionen Menschen in Österreich) bedeutet das, dass mindestens 1 Million Menschen in Österreich durch zumindest ein einmaliges Vorkommnis in Sachen Cyber-Kriminalität in den letzten Jahren geschädigt wurde.
So funktioniert’s. Ein Beispiel für eine Investitionsmöglichkeit in das Thema ist der Cyber-Security-Performance-Index, den Vontobel via Index-Zertifikat handelbar macht. Das Barometer vereint Aktien von Unternehmen, die ihre Hauptumsätze im Bereich der Cyber Security-Technologie erzielen. Voraussetzung für die Titelaufnahme ist eine ausreichende Handelsliquidität und eine hohe Marktkapitalisierung. Jeweils halbjährlich gelangen die zwölf wichtigsten Player, die diese Voraussetzungen erfüllen, in den Index. Alle Papiere werden bei jeder Überprüfung gleichgewichtet, das verhindert eine Klumpenbildung. Bekannteste Werte sind die japanische Trend Micro, die niederländische Gemalto und die US-amerikanische Symantec. Das Themen-Barometer rechnet Nettodividenden an. Die Indexmitglieder finden Sie hier.
INFO Open End Partizipationszertifikat auf den Cyber Security Performance-IndexISIN DE000VS5ZCS6
Produkttyp: Index-Zertifikat
Basiswert: Cyber Security Perf.-Index
Laufzeit: endlos
Währung Basiswert: US-Dollar
Währung Zertifikat: Euro
FX-Absicherung:: nein