, GlobeNewswire

PAION gibt Ergebnisse für die ersten neun Monate 2007 bekannt




Aachen, 6. November 2007 - Das auf die Behandlung von Schlaganfällen
und anderen thrombotischen Erkrankungen spezialisierte
biopharmazeutische Unternehmen PAION AG (FSE PA8, ISIN DE000A0B65S3)
meldete heute das Konzern-Finanzergebnis für die ersten neun Monate
des Geschäftsjahres 2007.

Das Ergebnis des dritten Quartals 2007 sowie der 9-Monatsperiode zum
30. September 2007 wurde wesentlich durch verschiedene Sondereffekte
beeinflusst, die hauptsächlich auf die Beendigung der Kooperation
durch Forest Laboratories, Inc. im August 2007 zurückzuführen sind.
Daneben konnte hinsichtlich der potentiellen Meilensteinverpflichtung
gegenüber Bayer-Schering Pharma AG Klarheit erreicht werden, so dass
die im zweiten Quartal 2007 gebildete Rückstellung im dritten Quartal
wieder aufgelöst werden konnte.

Die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten 2007 beliefen sich auf
TEUR 4.430 (Vorjahrsperiode TEUR 8.064) und enthalten in Höhe von
TEUR 1.669 eine von Forest in 2004 gezahlte und bisher abgegrenzte
Vertragsabschlussgebühr, die aufgrund der Beendigung der Kooperation
mit Forest nun vorzeitig aufgelöst wurde. Die übrigen Umsatzerlöse
resultierten, wie in der Vorjahresperiode, ausschließlich aus der
Erstattung von Entwicklungskosten durch die Kooperationspartner
Forest und H. Lundbeck A/S. Der Rückgang der Umsatzerlöse ist im
Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass in der Berichtsperiode im
Rahmen der weitgehend abgerechneten DIAS-2-Studie geringere,
weiterberechenbare Kosten angefallen sind und aufgrund der
unmittelbaren Einbeziehung von Lundbeck in die vertraglichen
Beziehungen mit dem Hersteller von Desmoteplase Lundbeck seit dem
zweiten Quartal 2007 unmittelbar die anteiligen Kosten der
Produktionsentwicklung trägt.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in den ersten neun
Monaten 2007 fielen mit TEUR 6.767 im Vergleich zu der
korrespondierenden Vorjahresperiode (TEUR 12.895) deutlich niedriger
aus. Dies resultiert im Wesentlich daraus, dass sich aus der
Auflösung der langfristigen Rückzahlungsverpflichtungen gegenüber
Forest und der Ausbuchung der langfristigen Erstattungsansprüche
gegenüber Lundbeck ein Nettoertrag in Höhe von TEUR 2.668 ergab, der
mit den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung verrechnet wurde.
Ferner ist dieser Rückgang auf deutlich geringere Entwicklungskosten
im Zusammenhang mit der Produktionsentwicklung des Wirkstoffes
Desmoteplase zurückzuführen.

Die Aufwendungen für die allgemeine Verwaltung haben sich in der
Berichtsperiode im Vergleich zur Vorjahresperiode leicht reduziert
und beliefen sich auf TEUR 3.217 (Vorjahresperiode: TEUR 3.431).

In den ersten neun Monaten 2007 war ein Periodenfehlbetrag in Höhe
von TEUR 6.692 zu verzeichnen, der damit wesentlich unter dem Niveau
der korrespondierenden Vorjahresperiode (TEUR 12.761) lag, jedoch wie
bereits dargestellt durch Sondereffekte wesentlich beeinflusst wurde.
Diese Sondereffekte führten auf Neunmonatsbasis zu einem Ertrag in
Höhe von TEUR 4.643. Bereinigt um sämtliche Sondereffekte wäre somit
für den Berichtszeitraum ein Periodenverlust in Höhe von TEUR 11.335
angefallen.

Die Bilanzstruktur zum 30. September 2007 hat sich im Vergleich zu
den Vorperioden nachhaltig verändert. Wesentliche Einflussfaktoren
waren die Auflösung der langfristigen Rückzahlungsverpflichtungen
gegenüber Forest und die Ausbuchung der langfristigen
Erstattungsansprüche gegenüber Lundbeck sowie die Reduzierung des
Finanzmittelbestandes, wodurch sich die Bilanzsumme zum 30. September
2007 im Vergleich zum 31. Dezember 2006 um TEUR 21.571 auf
TEUR 48.479 reduziert hat. Die Eigenkapitalquote zum 30. September
2007 hat sich dadurch im Vergleich zum 31. Dezember 2006 (64,9%) auf
81,2% erhöht. Zum Stichtag der Berichtsperiode, dem 30. September
2007, verfügte PAION weiterhin über einen soliden Finanzmittelbestand
von TEUR 45.918.

Durchschnittlich beschäftigte PAION in den ersten neun Monaten 2007
82 Mitarbeiter (Geschäftsjahr 2006: 77 Mitarbeiter). Der infolge der
Ergebnisse der DIAS-2 Studie vorgenommene Personalabbau wird sich
erst in den kommenden Quartalen deutlicher auf die Anzahl der
durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter auswirken. Zum
30. September 2007 belief sich die Anzahl der Mitarbeiter auf 61.

Entwicklung in den ersten neun Monaten 2007
Nachdem, wie Ende Mai 2007 bekanntgegeben, in der klinischen
Phase-III-Studie mit Desmoteplase in der Indikation ischämischer
Schlaganfall (DIAS-2) kein statistisch signifikanter Unterschied
hinsichtlich der klinisch messbaren Verbesserung des
Patientenzustands zwischen den mit Desmoteplase behandelten
Schlaganfallpatienten und den mit Placebo versorgten Patienten
nachgewiesen werden konnte, wurde unter PAIONs Leitung eine Analyse
der Studienergebnisse vorgenommen, wobei ein besonderer Schwerpunkt
auf der Erklärung der außergewöhnlich hohen Placebo-Ansprechrate lag.
Nach Ansicht von PAION liefern die gewonnenen Erkenntnisse
stichhaltige Gründe für eine Weiterentwicklung von Desmoteplase. Ein
Hauptgrund für die außergewöhnlich hohe Placebo-Ansprechrate scheint
darin zu liegen, dass ein hoher Anteil der DIAS-2 Patienten zum
Zeitpunkt des Therapiebeginns kein Blutgerinnsel in einem der
Haupt-Hirngefäße aufwies. Diese Patienten hätten daher auch weniger
von der Wirkung der Blutgerinnsel-auflösenden Substanz Desmoteplase
profitieren können. Die Analyseergebnisse zu DIAS-2 werden derzeit
mit führenden Schlaganfallexperten diskutiert, um diese Befunde in
potenzielle zukünftige Studien zu integrieren. Die Fortführung des
Entwicklungsprogramms mit Desmoteplase hängt jedoch entscheidend
davon ab, ob eine ausreichende Finanzierung hierfür sichergestellt
werden kann. Im August 2007, also noch vor endgültigem Abschluss der
Analysen, teilte PAIONs Kooperationspartner Forest mit, die
Kooperation zu beenden und sämtliche Rechte an Desmoteplase für
Nordamerika zurückzugeben. PAIONs weiterer Partner Lundbeck, der die
Rechte an Desmoteplase für sämtliche Länder außerhalb Nordamerikas
erworben hat, ist derzeit dabei, die Erkenntnisse der Analyse zu
bewerten. Die somit noch ausstehende Entscheidung von Lundbeck
hinsichtlich der Fortführung der Kooperation wird maßgeblichen
Einfluss auf die Finanzierbarkeit der zukünftigen
Entwicklungsschritte haben.

Seit dem ersten Quartal 2006 führt PAION mit der Substanz Enecadin
eine klinische Phase-IIa-Studie durch. Im zweiten Quartal 2007 konnte
die Patientenrekrutierung in der ersten Dosisstufe dieser Studie
abgeschlossen werden. Die danach vorgesehene Sicherheitsanalyse durch
das unabhängige Data Monitoring Committee (DMC) der Studie ergab
keine Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Substanz. Da von PAION
langfristig eine Kombination von Enecadin mit
Blutgerinnsel-auflösenden Substanzen wie Desmoteplase angestrebt
wird, hat sich PAION entschieden, die Rekrutierung für die
Enecadin-Studie bis zu einer Entscheidung über die strategische
Neubewertung der Entwicklungspipeline nicht wieder aufzunehmen.

Für Solulin hat PAION mit der Durchführung einer klinischen
Phase-I-Studie begonnen, bei der die Substanz erstmals am Menschen
erprobt wird. Erste gesunde Freiwillige haben die Substanz bereits in
niedrigen Dosierungen erhalten. Dabei wurde Solulin gut vertragen.
Erste Ergebnisse der Studie werden Anfang 2008 erwartet.

Ausblick
Nachdem die Ergebnisse der Analyse der DIAS-2-Daten Aufschluss über
die unerwartet hohe Placebo-Ansprechrate geben und gleichzeitig eine
wissenschaftliche Rationale für die Weiterentwicklung von
Desmoteplase liefern, steht nun die Sicherung einer ausreichenden
Finanzierung der möglichen weiteren Entwicklungsschritte mit
Desmoteplase im Vordergrund, die auch eine erneute Auslizenzierung
des Territoriums Nordamerika beinhaltet. Von besonderer Bedeutung ist
hierfür Lundbecks anstehende Entscheidung über die Fortführung oder
Beendigung der Kooperation.
Weiterhin werden derzeit verschiedene, strategische Optionen
evaluiert, wobei auch Alternativen zur Indikation Schlaganfall
analysiert sowie Lizenz- und M&A-Projekte geprüft werden.

###

Über Schlaganfall
Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in der
industrialisierten Welt und eine der wichtigsten Ursachen für
schwere, dauerhafte Behinderungen. Allein in Deutschland erleiden
jedes Jahr 200.000 Menschen einen Schlaganfall, davon versterben rund
20 Prozent innerhalb der ersten vier Wochen. Nach Angaben der
American Heart Association, belaufen sich im Jahr 2007 die durch
Krankenhausaufenthalte, Langzeitpflege und Produktivitätsausfälle
entstandenen Kosten allein in den USA voraussichtlich auf über 62
Milliarden US-Dollar.

Über Desmoteplase
Desmoteplase ist die biotechnologisch hergestellte Version eines
Blutgerinnsel auflösenden Proteins aus dem Speichel der
Vampirfledermaus Desmodus rotundus und der Plasminogen Aktivator mit
der höchsten derzeit bekannten Fibrin-Spezifität. Für die Indikation
akuter ischämischer Schlaganfall hat die US-amerikanische
Zulassungsbehörde FDA Desmoteplase den Fast-Track Status erteilt.
PAION hat die exklusiven weltweiten Rechte an Desmoteplase im Jahr
2001 von der Schering AG einlizenziert.

Über Enecadin
Enecadin ist eine Substanz, welche die Überlebenszeit unterversorgter
Nervenzellen verlängern und somit der Behandlung neuronaler Schäden
während eines akuten ischämischen Schlaganfalls dienen könnte. PAION
hat das Neuroprotektivum 2004 vom japanischen Hersteller Nippon
Shinyaku Co., Ltd. exklusiv für alle Märkte außerhalb Japans
einlizenziert. Für Japan besteht Co-Exklusivität gemeinsam mit Nippon
Shinyaku.

Über Solulin
Solulin (Soluble Thrombomodulin, PAION-Entwicklungscode PN-02) wurde
im Jahr 2001 von der Schering AG erworben. Über eine Modulierung der
Thrombin-Funktion greift Solulin hemmend in die Blutgerinnung ein.
Wie in präklinischen Studien nachgewiesen wurde, könnte sich Solulin
als vielversprechend für die Behandlung thrombo-embolischer
Erkrankungen erweisen, ohne dabei das Risiko von Blutungen zu
erhöhen.

Über PAION
Die PAION AG ist ein börsennotiertes, biopharmazeutisches Unternehmen
mit Sitz in Aachen (Frankfurter Wertpapierbörse Prime Standard, ISIN
DE000A0B65S3). Das Unternehmen strebt eine führende Position auf dem
Gebiet der Entwicklung und Vermarktung innovativer Arzneimittel zur
Behandlung von Schlaganfällen und anderen thrombotischen Erkrankungen
an, für die es einen erheblichen, nicht gedeckten medizinischen
Bedarf gibt.

Der vollständige Neunmonats-Bericht steht ab dem 7. November 2007
unter http://www.paion.de/reports.html zur Verfügung.

Telefonkonferenz
Am Mittwoch, dem 7. November 2007 um 14 Uhr MEZ (13 Uhr GMT, 8 Uhr
EST) veranstaltet PAION eine öffentliche Telefonkonferenz, bei der
die Ergebnisse für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2007
vorgestellt werden. Die Konferenzsprache ist Englisch. Die
Einwahlnummern für die Telefonkonferenz lauten: +49 69 5007 1307
(Deutschland), +44 20 7806 1956 (Großbritannien) und +1 718 354 1389
(USA). Als Zugangscode (Participant Code) geben Sie bitte auf
Nachfrage die Nummer 8597453 an. Um einen reibungslosen Ablauf zu
gewährleisten, empfehlen wir Ihnen, sich bereits 10 Minuten vor
Beginn einzuwählen. Die Telefonkonferenz wird aufgezeichnet und kann
ab ca. zwei Stunden nach Ende bis einschließlich 9. November 2007
abgerufen werden. Die Einwahlnummern für den Abruf der Aufzeichnung
finden Sie bitte auf unserer Website unter
http://www.paion.de/investors.html.

Kontakt
Dr. Peer Nils Schröder, Investor Relations / Public Relations
PAION AG
Martinstraße 10-12, 52062 Aachen
Tel. +49 241 4453-152
E-Mail pn.schroeder@paion.de
www.paion.de



--- Ende der Mitteilung ---

PAION AG
Martinstrasse 10 - 12 Aachen Deutschland

WKN: A0B65S;
ISIN: DE000A0B65S3; Index: Prime All Share, CDAX;
Notiert: Prime Standard in Frankfurter Wertpapierbörse, Amtlicher
Markt in Frankfurter Wertpapierbörse,
Freiverkehr in Bayerische Börse München, Freiverkehr in Börse
Stuttgart;
View document
View document

Relevante Links: PAION AG

Copyright GlobeNewswire, Inc. 2016. All rights reserved.
You can register yourself on the website to receive press releases directly via e-mail to your own e-mail account.