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Europas Leitbörsen zur Eröffnung gut behauptet erwartet: Geschäftsimmobilien-Aktien bieten weniger Ertrag als Wohnimmobilien

Die europäischen Leitbörsen dürften am Freitag mit einem positiven Vorzeichen ins Rennen gehen. Der Eurozonen-Leitindex Euro-Stoxx-50 signalisierten vor Handelsstart ein leichtes Plus. Ebenfalls gut behauptet dürfte der deutsche Leitindex DAX in den Handelstag starten.

Alles in allem aber bleibt die Lage an der Börse angespannt. Im New Yorker Aktienhandel hatten die Anleger am Donnerstag Technologie-Werte erneut gemieden. Nach Auffassung des Analysten Christian Schmidt von der Landesbank Helaba belasten derzeit insbesondere die Sorgen um eine Überbewertung der Branchenpapiere die Stimmung. Die Experten des Börsenstatistik-Magazins Index-Radar stellten vor diesem Hintergrund die Frage, ob der Aufwärtstrend am deutschen Aktienmarkt bereits vor dem Ende steht.

Derweil laufen am heutigen Freitag Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus. Vom "großen Verfall" ("Hexensabbat") sprechen Börsianer dann, wenn der letzte Handelstag aller vier Derivate-Typen, also der Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien, auf den gleichen Tag fällt. Damit können Aktienkurse und auch Indizes ohne wesentliche Unternehmens- oder Konjunkturnachrichten kräftig hin und her schwanken.

Unter den Einzelwerten stiegen die Aktien von HeidelbergCement auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss am Donnerstag bereits um 0,59 Prozent. Die europäischen Zementpreise stünden kurz vor einer positiven Trendwende, schrieb Anaylst Robert Gardiner vom irische Investmenthaus Davy. Die Zweifel an den Synergien aus der Übernahme an Italcementi hält er für ebenso überzogen wie die Sorgen um die Endmärkte der Heidelberger. Die Kursschwäche sieht Gardiner daher als Kaufchance.

Die Aktien der Geschäftsimmobilien-Anbieter Deutsche Euroshop, Alstria Office und Hamborner Reit hingegen könnten nach einer skeptischen Studie der Bank HSBC etwas unter Druck geraten. Der Nettoinventarwert und die operative Kennziffer FFO belegten, dass die Papiere geringere Erträge böten als die von Wohnimmobilien-Gesellschaften, schrieb Analyst Thomas Martin. Auf Tradegate wurden die Papiere unterdessen kaum gehandelt. Auch insgesamt hielten sich die Aktivitäten der Händler an diesem Brückentag bisher in engen Grenzen.

(APA/dpa-AFX)