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Wiens Rohstoffaktien tauchen ab

Während sich die Stimmung an den europäischen Leitbörsen sich heute aufhellte, verlor der heimische Markt zum dritten mal in Folge. Etwas Unterstützung kam von besseren Einkaufsmanagerindizes aus China. Die jährliche Inflationsrate im Währungsraum dürfte im Mai 1,4 Prozent betragen. Das ist ein deutlicher Rückgang gegenüber April mit 1,9 Prozent, heißt es in einer Schnellschätzung von Eurostat. Die rückläufige Teuerung nimmt etwas Druck von der EZB, ihre extrem lockere Geldpolitik zu straffen.

Weiters ist die Arbeitslosigkeit in der Eurozone auf ein Acht-Jahres-Tief gesunken. Im April betrug die Arbeitslosenquote 9,3 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit März 2009. In Deutschland fiel die Zahl der Arbeitslosen auf den tiefsten Stand in einem Monat Mai seit 1991.

Am Nachmittag dann der Einkaufsmanager-Index aus Chicago. Dieser lag mit 55,2 Punkten unter der Erwartung von 57 Punkten. Die Zahl reiht sich in die wachsende Liste von schwachen US-Wirtschaftsdaten ein, die bedeuten könnten, dass das maue US-Wachstum im ersten Quartal nicht nur eine Delle, sondern den Beginn eines Abschwungs sein könnte.

Ans untere Ende der Kursliste rutschte in Wien die OMV mit einem Abschlag von 2,84 Prozent (1,36 Euro). Die Aktie wurde aber ex Dividende (1,0 Euro) gehandelt. SBO büßte 4,07 Prozent ein. Hier könnte der tiefere Rohölpreis (die steigende libysche Ölförderung drückt - bisher hat das nordafrikanische Land im laufenden Jahr im Schnitt mit rund 500.000 Barrel pro Tag deutlich mehr als im vergangenen Jahr mit durchschnittlich nur 300.000 Barrel exportiert. Libyen gehört zwar der Opec an, ist wegen der unsicheren politischen Verhältnisse von der Förderbremse aber ausgenommen) belastet haben - Brent verlor mehr als drei Prozent und fiel wieder unter die Marke von 50 -UD-Dollar je Barrel.

voestalpine gab im Vorfeld einer Ergebnisvorlage 1,99 Prozent ab. Analysten erwarten für die am morgigen Donnerstag anstehenden Gesamtjahreszahlen 2016/17 des Stahlkonzerns zwar stabile Umsätze, allerdings einen deutlichen Rückgang beim Nettogewinn - siehe related stories.Heute war aber an sich kein Tag für Stahlwerte - Marktführer ArcelorMittal etwa fiel mehr als drei Prozent - im Handel wird das mit fallenden Eisenerzpreisen begründet.

Berichtstag war heute für Strabag (plus 0,31 Prozent), UBM (minus 0,42 Prozent) und conwert (minus 0,38 Prozent) - siehe related stories.

Und Warimpex fixierte den Verkauf seines halben Portfolios - siehe related stories - plus 6,06 Prozent.