Porr: Mehr Umsatz, aber auch weniger Gewinn
Mit einem guten ersten Quartal, wie es in der Aussendung heißt, startete Porr in das Geschäftsjahr 2017. In einem anspruchsvollen Umfeld stieg die Produktionsleistung gegenüber dem Vorjahreswert um 18,4% auf 768 Mio. Euro an. Insbesondere die Marktposition in Deutschland konnte durch Akquisitionen und den Ausbau des Leistungsangebots weiter gestärkt werden.
„Mit der positiven Entwicklung im ersten Quartal haben wir den Grundstein für ein erfolgreiches Jahr 2017 gelegt“, erläutert CEO Karl-Heinz Strauss. „Besonders erfreulich ist, dass alle Business Units ein Wachstum der Produktionsleistung im zweistelligen Prozentbereich aufweisen. Vor dem Hintergrund unserer hervorragenden Auftragslage blicken wir zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr.“
Auftragslage
Die Auftragslage erreichte mit Stichtag 31. März 2017 neuerlich ein Rekordniveau: Der Auftragsbestand wuchs um 7,3 % auf 5.527 Mio. Euro an. Noch deutlicher stieg der Auftragseingang, der mit 1.491 Mio. Euro um 22,4 % über dem Vorjahreswert liegt – und das ohne Einmaleffekte durch Großprojekte.
Die größten Auftragseingänge waren die neue Bahnstrecke LK 354 Poznań–Piła in Polen sowie der Teilabschnitt der Stadtbahnlinie U5 in Frankfurt – ein Meilenstein im Bereich Ingenieurbau. Die PORR Deutschland GmbH errichtet den unterirdischen Abschnitt vom Platz der Republik bis zur Emser Brücke. Zusätzlich gewann das Unternehmen das Wohnprojekt Stresemann Quartier in Hamburg, das Wohnprojekt Naumannsche Brauerei in Leipzig, das Büroprojekt Sono West in Frankfurt und ein weiteres Los beim Emscher Kanal. In der Slowakei konnte mit der D3 Čadca ein weiteres Straßengroßprojekt gewonnen werden und auch im neuen Markt Norwegen war die PORR mit der E18 Varodd Brücke erfolgreich. Die größten neue Aufträge in Österreich waren die Arge Murkraftwerk Graz und die Wohnhausanlage Dr. Karl Renner Promenade in St. Pölten. In der Schweiz wurde neben zwei weiteren Hochbauprojekten am Zürcher Hauptbahnhof der Auftrag zur Sanierung der Zentralschweizer Nationalstraße N4 zwischen Zürich und Altdorf akquiriert.
Ergebnis
Aufgrund des wetterbedingt späten Starts in die Bausaison blieb die Ergebnissituation im ersten Quartal hinter dem Vorjahr zurück. Zwar stieg das EBITDA im Vergleich zum Vorjahr um 16,7 % auf 15,1 Mio. Euro , das EBIT lag mit -8,2 Mio. jedoch um 40,2% und das EBT mit-11,0 Mio. um 10,2% unter dem Vergleichswert des Vorjahres.
Ausblick
Porr steht laut eigenen Aussagen wirtschaftlich gut da. Die Steigerung der Produktionsleistung und der historische Höchststand im Auftragsbestand erlauben einen optimistischen Blick auf das Gesamtjahr 2017. Die erfolgreiche Expansion in Deutschland, die vielversprechenden Zukäufe und die gute Entwicklung in den neuen Märkten wie Norwegen und UK stärken zudem die Marktposition der Porr. In Zusammenschau dieser Faktoren geht der Vorstand für das laufende Jahr neuerlich von einer Leistungs- und Ergebnissteigerung aus.
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