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US-Börsen - Wenig Bewegung vor Zinsentscheidung


Die US-Börsen haben am Dienstag leicht im Plus geschlossen. Im Mittelpunkt stand an der Wall Street weiterhin die laufende Berichtssaison. Mit Pfizer und Merck & Co. legten zwei Dow-Unternehmen ihre Quartalsbilanzen vor, nach Handelsschluss folgte noch Apple. Zudem warf die morgige Zinsentscheidung der US-Notenbank ihre Schatten voraus.

Der Dow Jones gewann 0,17 Prozent auf 20.949,89 Einheiten. Der breiter gefasste S&P-500 stieg um 0,12 Prozent auf 2.391,17 Zähler. Der technologielastige Nasdaq Composite legte 0,06 Prozent auf 6.095,37 Zähler zu.

Die Zahlenvorlagen der beiden Pharmakonzerne wurden dabei am Markt unterschiedlich aufgenommen: So kämpft Pfizer mit schwindenden Umsätzen. Etwas Unterstützung kam zum Jahresauftakt zwar von einem starken Geschäft mit dem Brustkrebsmedikament Ibrance sowie dem Schmerzmittel Lyrica. Allerdings hatten Branchenexperten dem Unternehmen mehr zugetraut. "Das gibt Anlass zur Sorge über Pfizers Fähigkeiten ohne Übernahmen zu wachsen", kommentierten die Analysten von Goldman Sachs. Die Pfizer-Aktie ging um 0,50 Prozent tiefer aus dem Handel.

Positiver beurteilten die Anleger die Zahlen von Merck & Co.: Die Titel des Pharmaunternehmens stiegen um 0,51 Prozent. Ein starkes Geschäft mit seinem wichtigsten Krebsmedikament, mit Impfstoffen und einem Mittel zur Behandlung von Hepatitis C hat das Unternehmen auf Wachstumskurs gehalten. Zudem erhöhte Merck & Co. die Ziele für das Gesamtjahr.

Im S&P-500 gewannen die Aktien von Mastercard 1,50 Prozent. Der Kreditkartenanbieter hat zu Jahresbeginn starke Geschäftszuwächse verbucht, weil mehr Geld mit den Kreditkarten des Anbieters ausgegeben wurde. Im ersten Quartal stieg der Nettogewinn im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 1,1 Mrd. Dollar. Der Umsatz legten um zwölf Prozent auf 2,7 Mrd. Dollar zu.

Schwer unter Druck gerieten hingegen die Titel des Chipkonzerns AMD, die um fast 25 Prozent einbrachen. Das Unternehmen hat zwar seine Schätzungen im ersten Quartal erfüllt, die im Aktienkurs eingepreisten hohen Markterwartungen aber verfehlt, kommentierte ein Analyst der australischen Investmentbank Macquarie. Unter dem Strich konnte AMD seinen Nettoverlust im ersten Jahresviertel von 109 Mio. auf 73 Mio. Dollar verringern.

Für die nachbörsliche Zahlenvorlage (22.30 Uhr) von Apple waren die Anleger unterdessen positiv gestimmt. Die Aktie des kalifornischen Technologiekonzerns erreichte bei 148,09 Dollar ein neues Rekordhoch und ging etwas darunter mit einem Plus von 0,63 Prozent aus dem Handel. Nach Angaben der Schweizer Großbank UBS hat Apple in den vergangenen 16 Quartalen beim Gewinn die Markterwartungen 15 Mal übertroffen. Beim Umsatz lagen die Apple-Zahlen im selben Zeitraum vier Mal unter den Prognosen.

Abseits der Berichtssaison hat die Notenbank Federal Reserve (Fed) ihre zweitägige Zinssitzung gestartet. Am morgigen Mittwochabend werden die Ergebnisse bekanntgegeben. Am Markt rechnet man mit einem vorerst unveränderten geldpolitischen Kurs.

(Forts.) dkm

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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