, boerse-express

Strabag zahlt Rekord-Dividende

Strabag SE hat 2016 Rekorde verbucht: Das EBIT-Margenziel von mindestens 3% wurde übertroffen, der Auftragsbestand liegt per Jahresende auf einem Allzeithoch von 14,8 Mrd. Euro. Der Hauptversammlung im Juni 2017 will der Vorstand daher mit 0,95 Euro je Aktie die höchste Dividende seit dem Börsegang 2007 vorschlagen.

"2016 war insgesamt ein sehr erfreuliches Jahr für uns - und auch ein ereignisreiches: Uns ist die Übernahme der Minderheitsanteile an unserer Tochter Ed. Züblin AG in Stuttgart und der restlichen Anteile an Raiffeisen evolution - heute STRABAG Real Estate GmbH, Wien - gelungen, sodass beide Unternehmen nun vollständig zum STRABAG-Konzern gehören",so Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE.

Leistung und Umsatz
Der STRABAG SE-Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016 mit 13,5 Mrd. Euro eine gegenüber dem Vorjahr um 6% reduzierte Leistung. Der konsolidierte Konzernumsatz betrug 12,4 Mrd. Euro - wie bei der Leistung ein Minus von 6 %.

Auftragsbestand
Zahlreiche neue Großaufträge im Hoch- und Verkehrswegebau in Deutschland ließen 2016 den Auftragsbestand in diesem Land und auch im Konzern insgesamt auf Rekordhöhe klettern - er lag bei EUR 14,8 Mrd. und damit um 13 % über jenem des Vorjahrs. Gleichzeitig glichen die Zunahmen in Chile, der Slowakei, Ungarn und Österreich Abnahmen in Dänemark, Russland und Rumänien aus.

Ertragslage
In Summe ergab sich ein um 5 % höheres Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von EUR 855,18 Mio., die EBITDA-Marge stieg von 6,2 % auf 6,9 % an. Bereinigt um einen nicht-operativen Effekt aus dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung hätten das EBITDA EUR 827,37 Mio. und die EBITDA-Marge 6,7 % betragen. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen konnten vor allem durch den Verkauf der Geräte des Großen Wasserbaus um 9 % auf EUR 430,27 Mio. reduziert werden.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich nennenswert um 25 % auf EUR 424,91 Mio., was einer EBIT-Marge von 3,4 % nach 2,6 % im Jahr 2015 entspricht. Eine Verbesserung wäre auch ohne den Sondereffekt gelungen: Das EBIT wäre bei EUR 397,10 Mio., die EBIT-Marge bei 3,2 % gelegen. Dies ist u. a. auf Ergebnisverbesserungen in den Heimatmärkten Österreich und Deutschland zurückzuführen. Das Margenniveau lässt sich jedoch wegen des 2016 ungeplant niedrigen Umsatzes bei gleichzeitig aperiodischen, positiven Einflüssen beim Ergebnis nicht ohne Weiteres für das Folgejahr fortschreiben.

Das Zinsergebnis dämmte sich mit EUR -3,78 Mio. nach EUR -24,42 Mio. im Vorjahr stark ein. Die Ertragsteuerquote normalisierte sich mit 33,0 % annähernd wieder, nachdem im Vorjahr eine Quote von 42,4 % berichtet worden war. Der STRABAG-Konzern hatte die restlichen Minderheitsanteile der Ed. Züblin AG erworben. Auf Minderheitsgesellschafter entfiel daher ein Anteil am Ergebnis von nur mehr EUR 4,34 Mio., im Vorjahr waren es noch EUR 26,21 Mio. gewesen. Das Konzernergebnis für 2016 lag bei EUR 277,65 Mio. und somit um 78 % über jenem des Vorjahrs. Das Ergebnis je Aktie nahm ebenfalls um 78 % auf EUR 2,71 zu.

Ausblick
Die STRABAG SE rechnet für das Geschäftsjahr 2017 weiterhin mit einem Anstieg der Leistung auf zumindest EUR 14,0 Mrd. (>= +4 %) und bekräftigt das Ziel, die EBIT-Marge von mindestens 3% erneut zu bestätigen.

Relevante Links: STRABAG SE