, boerse-express
Zwei Billionen US-Dollar flossen heuer bereits in Übernahmen
Lasst Worte Taten folgen. Frei nach diesem Motto könnten wir das aktuelle Geschehen an der M&A-Front beschreiben. Denn laut aktuellem (dem 10.) M&A Survey von Brunswick erwarten 47 Prozent der weltweiten Dealmaker, dass sich die Übernahmetätigkeit heuer gegenüber dem Vorjahr erhöht. Bei der Befragung 2016 waren es 13 Prozent.
Passend dazu die Meldungen allein aus dieser noch jungen Woche: So ist etwa der US-Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson (J&J) nun bei seiner Übernahme des Schweizer Biotechnologieunternehmens Actelion am Ziel. J&J hält nach dem provisorischen Endergebnis des Übernahmeangebots 92,62 Prozent am Aktienkapital von Europas größter Biotech-Firma. Mehr als 30 Mrd. US-Dollar kostete der Kauf.
Auch der US-Farbenhersteller PPG Industries lässt in seinem Bemühen um eine Übernahme des niederländischen Rivalen Akzo Nobel nicht locker. PPG erhöhte sein Offert für den Dulux-Hersteller am Montag auf 26,9 Mrd. Euro. Die Amsterdamer kündigten an, das neue Angebot zu prüfen. Zwei frühere Vorstöße von PPG wurden bereits zurückgewiesen. Akzos Management muss sich aber heute auf einer Aktionärsversammlung kritischen Fragen stellen. So fordert eine Gruppe um den Hedgefonds Elliott Advisors, dass Akzo mit PPG zumindest Sondierungsgespräche führen soll.
Dann gibt es noch eine Mega-Übernahme in der US-Medizintechnik-Branche: Becton Dickinson (BD) kauft für 24 Mrd. Dollar den Rivalen Bard und stärkt damit seine Sparten Chirurgie und Tumorbehandlungen. Die Führungsgremien beider Konzerne haben dem Deal bereits zugestimmt. Er soll im Herbst abgeschlossen werden. In der Branche gab es in den vergangenen Jahren immer wieder sehr große Übernahmen. Erst im Jänner wurde St. Jude Medical für 25 Mrd. US-Dollar von Abbott geschluckt. 2015 kaufte Medtronic den Rivalen Covidien für rund 49 Mrd. Dollar. BD selbst erwarb vor zwei Jahren Carefusion für zwölf Milliarden US-Dollar.
Und in der Nacht auf heute gab der deutsche Gesundheitskonzern Fresenius bekannt, innerhalb weniger Monate die zweite Mega-Übernahme in Angriff zu nehmen Das Unternehmen will den auf Generika spezialisierten US-Konzern Akorn für insgesamt 4,75 Milliarden US-Dollar schlucken.
Seit Jahresbeginn sind nun weltweit in Summe 8663 Deals zumindest angekündigt bzw. ausstehend, die ein Volumen von 1,86 Billionen US-Dollar aufweisen - die durchschnittliche Größe liegt bei 498 Millionen US-Dollar je Transaktion. Zum Vergleich: Im Vorjahr lagen wir zu diesem Zeitpunkt bei 8583 zumindest angekündigter Deals mit einem Volumen von 1,0 Billionen US-Dollar. Der große Unterschied liegt auch daran, dass heuer bereits mehr Mega-Deals scheiterten, als etwa im Vorjahreszeitraum - erinnert sei an den Versuch von Heinz sich Unilever einzuverleiben (um mehr als 160 Mrd US-Dollar). Inkludiert sind in diesen Berechnungen auch die mehr als 180 Milliarden US-Dollar, die als mögliches Angebot für BP durch ExxonMobil durch die Börsenhallen geistern.
Die Deals korrelieren auch mit der Brunswick-Umfrage zum Wo diese Deals zu erwarten sind. Ganz oben wird hier der Gesundheitssektor genannt, gefolgt von Energie. Einen Teil ihres Marktoptmimismus begründen die Dealmaker mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump. So ist zu erwarten, dass durch sein 'America first' ausländische Konzerne versuchen werden, sich US-Produktionstätten zu kaufen - inklusive dem Arbeitsplatz-Argument. Frisches, für Übernahmen zur Verfügung stehendes Geld, erwartet sich die Branche auch aus der angekündigten Steuerreform von Donald Trump. Und seinem Plan, Cash-Reserven der internationalen Multis im Ausland irgendwie in die USA zurück zu holen ...
Auch der US-Farbenhersteller PPG Industries lässt in seinem Bemühen um eine Übernahme des niederländischen Rivalen Akzo Nobel nicht locker. PPG erhöhte sein Offert für den Dulux-Hersteller am Montag auf 26,9 Mrd. Euro. Die Amsterdamer kündigten an, das neue Angebot zu prüfen. Zwei frühere Vorstöße von PPG wurden bereits zurückgewiesen. Akzos Management muss sich aber heute auf einer Aktionärsversammlung kritischen Fragen stellen. So fordert eine Gruppe um den Hedgefonds Elliott Advisors, dass Akzo mit PPG zumindest Sondierungsgespräche führen soll.
Dann gibt es noch eine Mega-Übernahme in der US-Medizintechnik-Branche: Becton Dickinson (BD) kauft für 24 Mrd. Dollar den Rivalen Bard und stärkt damit seine Sparten Chirurgie und Tumorbehandlungen. Die Führungsgremien beider Konzerne haben dem Deal bereits zugestimmt. Er soll im Herbst abgeschlossen werden. In der Branche gab es in den vergangenen Jahren immer wieder sehr große Übernahmen. Erst im Jänner wurde St. Jude Medical für 25 Mrd. US-Dollar von Abbott geschluckt. 2015 kaufte Medtronic den Rivalen Covidien für rund 49 Mrd. Dollar. BD selbst erwarb vor zwei Jahren Carefusion für zwölf Milliarden US-Dollar.
Und in der Nacht auf heute gab der deutsche Gesundheitskonzern Fresenius bekannt, innerhalb weniger Monate die zweite Mega-Übernahme in Angriff zu nehmen Das Unternehmen will den auf Generika spezialisierten US-Konzern Akorn für insgesamt 4,75 Milliarden US-Dollar schlucken.
Seit Jahresbeginn sind nun weltweit in Summe 8663 Deals zumindest angekündigt bzw. ausstehend, die ein Volumen von 1,86 Billionen US-Dollar aufweisen - die durchschnittliche Größe liegt bei 498 Millionen US-Dollar je Transaktion. Zum Vergleich: Im Vorjahr lagen wir zu diesem Zeitpunkt bei 8583 zumindest angekündigter Deals mit einem Volumen von 1,0 Billionen US-Dollar. Der große Unterschied liegt auch daran, dass heuer bereits mehr Mega-Deals scheiterten, als etwa im Vorjahreszeitraum - erinnert sei an den Versuch von Heinz sich Unilever einzuverleiben (um mehr als 160 Mrd US-Dollar). Inkludiert sind in diesen Berechnungen auch die mehr als 180 Milliarden US-Dollar, die als mögliches Angebot für BP durch ExxonMobil durch die Börsenhallen geistern.
Die Deals korrelieren auch mit der Brunswick-Umfrage zum Wo diese Deals zu erwarten sind. Ganz oben wird hier der Gesundheitssektor genannt, gefolgt von Energie. Einen Teil ihres Marktoptmimismus begründen die Dealmaker mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump. So ist zu erwarten, dass durch sein 'America first' ausländische Konzerne versuchen werden, sich US-Produktionstätten zu kaufen - inklusive dem Arbeitsplatz-Argument. Frisches, für Übernahmen zur Verfügung stehendes Geld, erwartet sich die Branche auch aus der angekündigten Steuerreform von Donald Trump. Und seinem Plan, Cash-Reserven der internationalen Multis im Ausland irgendwie in die USA zurück zu holen ...