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US-Börsen - Wall Street einheitlich im Plus


Die US-Börsen haben am Donnerstag einheitlich im grünen Bereich geschlossen. Der Dow Jones gewann 174,22 Einheiten oder 0,85 Prozent auf 20.578,71 Zähler. Aussagen von US-Finanzminister Steven Mnuchin, wonach die Regierung schon bald die Steuern senken könnte, drängten negative Faktoren wie die insgesamt enttäuschenden Geschäftsberichte der Unternehmen und mäßige amerikanische Konjunkturdaten in den Hintergrund.

Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Indexstieg um 17,67 Punkte (oder um 0,76 Prozent) auf 2.355,84 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index legte um 53,74 Einheiten oder 0,92 Prozent auf 5.916,78 Zähler zu.

Konjunkturseitig war in den USA die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend stark gestiegen. Zudem hatte sich der Philly-Fed-Index, der das Geschäftsklima in der Region Philadelphia misst, im April überraschend deutlich verschlechtert. Im Februar hatte der Indikator allerdings einen mehrjährigen Höchststand erreicht. Derweil stieg der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im März stärker als von Experten prognostiziert.

Für Bewegung sorgte der von US-Präsident Donald Trump unterzeichnete Erlass für weitere Abwehrmaßnahmen zum Schutz der heimischen Stahlindustrie. Er werde prüfen lassen, ob Einfuhren in dem Sektor die nationale Sicherheit beeinträchtigen, kündigte Trump an. Die Kurse von US-Stahlproduzenten lagen hingegen im Plus. U.S. Steel stiegen um 6,7 Prozent, AK Steel um 7,6 Prozent.

Kurz nach der Schlussglocke legten Visa besser als erwartete Quartalszahlen vor und kündigten an Aktien im Wert von bis zu 5 Mrd. US-Dollar zurückkaufen zu wollen. Die Visa-Titel gingen zuvor mit einem Plus von 1,56 Prozent aus dem Handel.

Ebenfalls weitere 5 Mrd. Dollar eigene Aktien zurückkaufen will auch Travelers. Die Aktien landeten mit minus 1,26 Prozent auf dem letzten Platz im Dow Jones. Tornados und Hagelstürme hatten dem Versicherer im ersten Quartal überraschend deutlich zugesetzt.

Zweitgrößter Verlierer im Leitindex waren die Titel von Verizon, die 1,08 Prozent einbüßten. Der Telekommunikationskonzern meldete wegen eines Kundenschwunds zum Jahresauftakt einen Gewinnrückgang. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie lag leicht unter den Erwartungen der Analysten.

Dagegen bauten American Express dank überzeugender Quartalszahlen ihr Plus auf 5,92 Prozent an der Dow-Spitze aus. Der Kreditkarten-Anbieter hatte zwar einen weiteren Gewinnrückgang hinnehmen müssen, übertraf aber dennoch die Erwartungen.

Im Nasdaq-100 übernahmen die Papiere von Ebay mit einem Kursrutsch von 3,91 Prozent die rote Laterne. Die Online-Handelsplattform hatte zwar die Erlöse und die Nutzerzahl zu Jahresbeginn weiter gesteigert. Allerdings hatten die Anleger mit einem optimistischeren Ausblick des Unternehmens gerechnet, das für das laufende zweite Quartal einen Umsatz von rund 2,3 Milliarden Dollar in Aussicht stellte.

Unterdessen zeigten sich die Anteilscheine des Elektroauto-Herstellers Tesla mäßig beeindruckt von einer Rückrufaktion sowie einem Bericht über eine Sammelklage wegen des Fahrassistenzsystems "Autopilot": Nach einem anfänglichen Kursrutsch von bis zu knapp 2 Prozent halbierten sie letztlich ihr Minus.

Für Freitag stehen Quartalszahlen von General Electric (0,9 Prozent) und Schlumberger (0,04 Prozent) am Programm, sowie vorläufige PMI-Daten für das Verarbeitende Gewerbe für April und Zahlen zum Verkauf bestehender Häuser für März.

(Forts.) mad

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