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Der Apple-Virus greift in der Techwelt um sich und in Wien endet die Plus-Serie

Europa und auch Österreich präsentierten sich heute mehrheitlich schwächer. Wenige Tage vor den Osterfeiertagen fehlten die entscheidenden Impulse. Eine unerwartet starke Aufhellung der vom deutschen Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobenen Konjunkturerwartungen für Deutschland verlieh dem Handel keinen Auftrieb. Auch verfehlten die ebenfalls veröffentlichten Zahlen zur Industrieproduktion im Euroraum im Februar die Erwartungen. In Wien endete jedenfalls eine Serie von sechs Gewinntagen am Stück.

OMV legte 0,56 Prozent zu. Wie das in der Früh veröffentlichte Trading Statement zeigte, hat das Unternehmen im ersten Quartal spürbar mehr Öl und Gas gefördert als im vorhergehenden Vierteljahr und auch deutlich mehr als ein Jahr zuvor. Die Gesamtproduktion im Bereich Upstream lag im Schnitt bei 335.000 Barrel Öl-Äquivalent (boe) pro Tag - siehe related stories.

Semperit rutschte um 2,42 Prozent ab. Damit knüpfte die Aktie an die Vortagesverluste an - am Montag gab's die Gewinnwarnung. "Wir empfehlen, vorerst jedes Investment in Semperit-Aktien zu vermeiden", heißt es in einer aktuellen Einschätzung der Baader-Helvea.

EVN gab um 0,04 Prozent auf 11,97 Euro nach. Die Deutsche Bank erhöhte das Kursziel auf 12,20 Euro. Im Vergleich zu anderen Versorgeraktien sei die EVN-Titel zwar günstig bewertet, die Dividendenrendite liege allerdings unter dem Branchenschnitt, heißt es zur Begründung.

Im Branchenvergleich blieben die Bankaktien klar hinter dem Gesamtmarkt zurück: Raiffeisen Bank International verlor 0,98 Prozent und Erste Group gab 2,19 Prozent nach. Überdurchschnittlich performten hingegen die Immobilienwerte wie Immofinanz, CA Immo und conwert - letztere legte sogar zu..

Europaweit sorgte die deutsche Dialog Semiconductor im TecDax für Furore: Die Aktie verlor zeitweise 36 Prozent, halbierten bis zum Nachmittag aber ihre Verluste in etwa. Analysten des Bankhauses Lampe hatten dem deutsch-britischen Chiphersteller in einer Verkaufsempfehlung eine ungewisse Zukunft und sinkende Erlöse vorausgesagt. Ihrer Ansicht nach will der Hauptkunde Apple für seine iPhones einen eigenen Smartphone-Chip bauen und teils auf Produkte von Dialog verzichten - ähnlich ging es kürzlich einem anderen Branchenunternehmen - siehe related stories. Jedenfalls litten darunter auch unsere AT&S sowie ams - letztere sogar knapp zehn Prozent, hier kam aber auch ein Diwngrade bei UBS (auf Halten - Kursziel 60 SFR) hinzu.