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Autotitel treten auf die Bremse, der ATX aufs Gas

Am Donnerstag und Freitag wird der chinesische Staatschef Xi Jinping den US-Präsidenten Donald Trump in Florida besuchen. Bei der Zusammenkunft dürften unter anderem die beiden konfliktträchtigen Themen der Handelspolitik und des Umgangs mit Nordkorea besprochen werden. Im Vorfeld des Treffens halten sich die Anleger mit Engagements zurück. Die in Europa veröffentlichten Konjunkturdaten lieferten somit auch keine Impulse. Obwohl die Geschäfte des Einzelhandels im Euroraum im Februar besser gelaufen sind als erwartet. Laut Eurostat lagen die Erlöse der Branche 0,7 Prozent höher als im Jänner - Analysten hatten mit 0,5 Prozent gerechnet.

Aus Sorge vor einem Ende des US-Autobooms haben die Anleger auch die Aktien europäischer Hersteller aus ihren Depots geworfen und reagierten damit auf die überraschend schwachen Autoverkäufe im März in den USA - siehe related stories. Im deutschen DAX verloren Daimler, BMW und Volkswagen bis zu zwei Prozent. Auch die Zulieferer Schaeffler und Leoni büßten im je rund zwei Prozent ein - bei Polytec waren es 0,80 Prozent.

Bei den Einzelwerten rückte Palfinger mit einem Plus von 1,88 Prozent in den Fokus der Anleger. Der Salzburger Kranhersteller hat sich durch die Ausgabe von Schuldscheinen 200 Mio. Euro vom Kapitalmarkt geholt. Mit dem Erlös werde vor allem die Übernahme der norwegischen Harding-Gruppe, eines Anbieters von Rettungsausrüstung und Lifecycle Services für maritime Einrichtungen und Schiffe, langfristig refinanziert.

CA Immo legte 0,84 Prozent zu. Der Immobilienentwickler konzentriert sich fortan auf das Kerngeschäft Büroimmobilien und verkaufte 51 Prozent des Anteils am Logistikpark Aerozone in Budapest. Der Erlös fließt in Büroimmobilien in Berlin, München und Frankfurt. Der Preis soll im mittleren zweistelligen Millionenbereich liegen.

Zulegen konnte ebenfalls der Verbund. Österreichs führender Stromkonzern wird wohl am Mittwoch mit Ex-OMV-Chef Gerhard Roiss einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden erhalten. Die Nominierung erfolgte durch den Mehrheitseigentümer - die Republik Österreich. Beobachter gehen davon aus, dass es vermutlich auch eine Übereinkunft des für den Verbund ressortmäßig zuständigen Vizekanzlers Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) mit Kanzler Christian Kern (SPÖ) gibt, der ja selbst im Verbund-Vorstand war, ehe er zum ÖBB-General avancierte.