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Apple sorgt für Horror-Kurssturz - dafür darf bei Andritz wieder gelächelt werden

Zum Wochenstart rückten die Stimmungsdaten für die Industrie in den Fokus. Für die Eurozone kletterte der Markit-Einkaufsmanagerindex von Februar auf März um 0,8 auf 56,2 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit fast sechs Jahren. Deutliche Anstiege gab es in Deutschland, Frankreich und Italien. Nur in Spanien ging die Kennzahl etwas zurück. Alle Indizes rangieren aber klar über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Auch bei den Erzeugerpreisen in der Industrie verzeichnete der Währungsraum einen so starken Anstieg wie seit über fünf Jahren nicht mehr. Zudem hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiter entspannt. Im Februar ist die Arbeitslosenquote in der Eurozone auf 9,5 Prozent gesunken, nach 9,6 Prozent im Vormonat. Die US-Industrie hat im März hingegen an Tempo verloren. Der entsprechende Einkaufsmanager-Index fiel um 0,5 auf 57,2 Punkte.

Unterstützung erhielt der ATX heute unter anderem von den Kursgewinnen in Andritz (plus 4,23 Prozent - nach 5 Tagen im Minus) und in abgeschwächter Form bei OMV und Wienerberger. Die Aktie des Baustoffherstellers konnte seit Jahresbeginn rund ein Fünftel ihres Werts zulegen und befindet sich derzeit auf dem höchsten Stand seit Juli 2008.

voestalpine legte um 1,23 Prozent zu, nachdem die Aktie am Freitag um mehr als drei Prozent schwächer aus dem Handel gegangen war. Die US-Regierung hatte zuvor nach eigenen Angaben eine Reihe ausländischer Stahlproduzenten inklusive der voestalpine des Preis-Dumpings überführt.

UBM legte 0,93 Prozent zu. Das Immobilienunternehmen hat die neue Berlin-Zentrale des größten europäischen Online-Modehändlers Zalando um 196 Mio. Euro an den südkoreanischen Vermögensverwalter Capstone Asset Management verkauft. Das Objekt befindet sich noch im Bau und soll bis zum dritten Quartal 2018 fertiggestellt werden.

International sorgte der Rekord-Kurssturz von Imagination für Aufsehen. Die Aktie des Entwicklers für Grafikchips fiel in London teils um mehr als 70 Prozent, da der wichtige Kunde Apple zukünftig auf die Technologie der britischen Firma verzichten und eigene Chips entwickeln will. In diesem Sog rutschten auch der deutsche Chip-Designers und Apple-Zulieferers Dialog Semiconductor gegen den Trend ab, wie auch unser Leiterplattenspezialist - und Apple-Zulieferer AT&S - minus 1,17 Prozent.