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Wiener Börse (Mittag) - ATX baut Minus auf 1,17 Prozent aus
Die Wiener Börse hat sich heute, Montag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit schwacher Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.796,40 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 33,03 Punkten bzw. 1,17 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,78 Prozent, FTSE/London -0,80 Prozent und CAC-40/Paris -0,37 Prozent.
Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im März überraschend aufgehellt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex kletterte auf 112,3 von 111,1 Punkte. "Der Aufschwung gewinnt an Kraft", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Bergauf ging es auch bei der Industrieproduktion in der EU von 2010 bis 2016, sie wuchs um 5,6 Prozent. Allerdings erschütterte das erneute Scheitern der neuen US-Regierung, die Gesundheitsreform durch das Parlament zu bringen, das Vertrauen der Anleger, tatsächlich Reformen umzusetzen. Investoren hatten vor allem auf ein baldige Umsetzung der Steuerreform gehofft.
Branchenseitig gaben die Bankwerte europaweit nach. So verloren in Wien Erste Group 1,78 Prozent und Raiffeisen Bank International 1,57 Prozent.
An die Spitze des ATX Prime stiegen die Werte von Semperit mit einem Aufschlag von 2,09 Prozent auf 25,13 Euro. Nach dem überraschenden Rücktritt von Semperit-Chef Thomas Fahnemann hat der Gummi- und Kautschukhersteller mit Martin Füllenbach (zuletzt CEO der Oerlikon Leybold Vakuum) einen neuen Vorstandschef (CEO) gefunden. In den vergangen Handelstagen hatten die Aktien Verluste verkraften müssen.
Hingegen Buwog fielen um 0,77 Prozent auf 23,12 Euro. Die Experten der Berenberg Bank sehen das Kurziel bei 26,50 Euro, wie sie es in der jüngsten Studie neben ihrer Kaufempfehlung bestätigten. Nach der Vorlage der Neunmonatsergebnisse des Immobilienunternehmens heben die Analysten das Wachstum der Mieteinnahmen im Wohnbau-Portfolio für Deutschland des Unternehmens positiv hervor und erwarten hier in den kommenden Monaten weitere Verbesserungen. Zudem hat die Buwog ihr Engagement im Development Segment erhöht.
Unterdessen hat Porr den Zuschlag für die Sanierung eines Teils der Zentralschweizer Nationalstraße erhalten. Trotzdem gaben die Baukonzern-Papiere 0,16 Prozent ab. Ein Auftrag ging ebenfalls an die Strabag in Ungarn. Dort soll der Konzern ein Kunstdepot samt Besucherzentrum, Cafeteria und Forschungsräumlichkeiten errichten. Dennoch verbuchten die Aktien ein Minus von 0,69 Prozent.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.829,72 Punkten, das Tagestief lag gegen 11.59 Uhr bei 2.795,86 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 1,07 Prozent tiefer bei 1.417,86 Punkten. Im prime market zeigten sich zehn Titel mit höheren Kursen, 27 mit tieferen und einer unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 1.670.298 (Vortag: 2.120.641) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 58,55 (65,67) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher voestalpine mit 146.115 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 10,90 Mio. Euro entspricht.
(Schluss) mad/dkm
ISIN AT0000999982
(c) apa