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Tamas Pletser zu OMV

Wir haben unsere Empfehlung auf Akkumulieren mit Kursziel EUR 43 angehoben. Ausblick. Uns gefällt die zügige Umsetzung der neuen Strategie, aus niedrig rentierenden Assets auf Assets mit höheren Erträgen umzusatteln. So stieg die OMV aus der türkischen Petrol Ofisi aus, wo sie ihre Integrationsstrategie nicht umsetzen konnte und kaufte einen Viertelanteil an einem der grössten russischen Gasfelder Yuzhno-Russkoye, das die Yamal und Nord Stream Pipelines speist. Zusammen mit Achimov IV/V ist Russland somit eines der wichtigsten Gasproduktionsländer für die OMV geworden, mit einem gesamten Output von 150.000 Fass Öläquivalent pro Tag bis 2025. Yuzhno-Russkoye bietet niedrige Produktions- und laufende Investitionskosten. Libyen könnte sich zu einem weiteren Kurstreiber entwickeln. Die seit Mitte 2013 unterbrochene Produktion wurde im Dezember wieder aufgenommen. Wir rechnen mit einem Anstieg der Produktion von 10.000 (2017) auf 50.000 Fass/Tag bis 2020. Im Portfolio der OMV erwarten wir weitere Umstrukturierungsschritte inklusive eines Ausbaus der Petrochemie. Erfreulich für die Aktionäre ist die geplante Anhebung der Dividende. Wir gehen von einer Steigerung von EUR 1,20/Aktie für 2017 auf EUR 1,80 bis 2020 aus. 

Vladimira Urbenkova zu Mayr-Melnhof

In unserer jüngsten Analyse haben wir unsere Akkumulieren Empfehlung bestätigt und das Kursziel von zuletzt EUR 120,0 auf EUR 124,0 erhöht. Die leichte Erhöhung des Kursziels ist auf mehrere Faktoren in unserem Bewertungsmodell zurückzuführen, vor allem auf die positive Auswirkung der Übernahme des französischen Pharmaverpackungsunternehmens, das höhere Umsatzerlöse bringt sowie die Profitabilität unterstützt. Ausblick. Mayr Melnhof wird das Ergebnis zum GJ 2016 am 21. März präsentieren. Basierend auf einem starken ersten Halbjahr ist das Unternehmen, unserer Ansicht nach, auf dem Weg zu einem sehr soliden Ergebnis für das GJ 2016 (mit einer dementsprechenden Dividende). Für 2017 bleiben wir moderat optimistisch. Wir erwarten eine leichte Verbesserung der Konjunktur und damit verbunden positive Nachfrageimpulse. Gleichzeitig wird sich aber der Druck auf die Margen fortsetzen, vor allem in der Kartondivision. Die Weitergabe der in der letzten Zeit gestiegenen Altpapierpreise hat Priorität. Das defensive Geschäftsmodell mit stabilen Dividenden ist der Hauptgrund, weshalb die Aktie in Portfolios von konservativen, langfristig orientierten Investoren nicht fehlen sollte

Vera Suteja zu RHI

Nachdem die RHI bereits Mitte Februar vorläufige Umsatz- und EBITZahlen veröffentlichte, ergänzte der Feuerfestkonzern diese Woche seine vorläufigen Eckdaten und präsentierte seinen Dividendenvorschlag von EUR 0,75/Aktie (Dividendenrendite von 3,3%) sowie seinen Ausblick für 2017. Aufgrund des derzeit in Vorbereitung befindlichen Listings in London, ist dieser ehe vage gehalten. Dennoch ist das Management für die Umsatzentwicklung optimistisch dank anziehender Auftragslage in der Industriedivision. Risiken sieht das Management in der Schwäche von Peso, kanadischem Dollar, chinesischem Renminbi und türkischer Lira sowie steigendem Kostendruck in China bei Rohstoffen, Energie und Transport. Die Magnesita-Übernahme soll bis April 2018 abgeschlossen sein. Nächste Meilensteine sind das OK der EU-Kartellbehörden im Juni und der a.o. HV im August sowie die Übernahme des beherrschenden 50%+1 Aktie-Anteils von GP und Rhône im Oktober. Im November soll dann das Übernahmeangebot an die restlichen Magnesita-Aktionäre erfolgen. Rund um die Übernahme (Oktober/November) soll schliesslich das Listing der Aktie von Wien nach London übersiedeln. Ausblick. Wir sehen die Ankündigung als neutral für die Aktie. RHI erwartet ein positiveres Marktumfeld im Jahr 2017. In Zusammenhang mit der Magnesita-Übernahme werden entsprechende externe Kosten von ca. EUR 20-30 Mio. anfallen. Der Ausblick für die Umsatzentwicklung ist zwar positiv, aber es bleiben Risiken auf der Kostenseite. Wir erwarten daher, dass das aktuelle Ertragsniveau mit einer bereinigten EBIT-Marge (ohne Übernahmekosten) von rund 8% 2017 lediglich konstant gehalten werden kann.

Thomas Unger zu Raiffeisen Bank International

Die Raiffeisen Bank International präsentierte diese Woche ihr Jahresergebnis und bestätigte damit die vorläufigen Eckdaten, die bereits im Februar veröffentlicht wurden. Mit einer CET1 Ratio von 13,6% konnte das Transformationsprogramm vorzeitig abgeschlossen werden (das Ziel war 12% per Ende 2017). Auf Basis der fusionierten Bank (pro-forma) erreichte die CET1 Ratio 12,4%, das neue mittelfristige Ziel von 13% ist damit bereits in Reichweite. Ausblick. Die Verschmelzung mit der RZB soll morgen, am 18. März 2017 in das Firmenbuch eingetragen werden. Für 2017 erwartet das Management, dass die Risikokosten unter das Niveau von 2016 sinken und dass sich die NPL-Quote auf 8% verbessern wird. Wesentlich ist, dass der mittelfristige Zielwert eines ROE von 11% bestätigt wurde. Die Cost/Income Ratio soll bei 50-55% liegen. Insgesamt brachten die finalen Zahlen 2016 keine grossen Neuigkeiten. Hervorzuheben ist, dass die RBI auch auf fusionierter Basis ihren mittelfristigen Zielwert für die Kernkapitalquote schon fast erreicht hat, die Kapitalisierung ist somit kein wesentlicher Risikofaktor mehr. Im Fokus der Investoren steht nun die Steigerung der Profitabilität als wichtigster Kursfaktor. Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung der RBI-Aktie, da wir weiteres Kurspotential sehen, wenn sich die Ertragskraft (gemessen am ROE) vom ein- in den zweistelligen Bereich entwickelt.

Vladimira Urbenkova zu SBO

Am Freitag dieser Woche gab SBO die Ergebnisse für das GJ 2016 bekannt. Die Umsätze gingen um 41,7% J/J auf EUR 183,0 Mio. zurück. Der Auftragseingang ist um 16,8% J/J auf EUR 169,3 Mio. gesunken. Das Ergebnis nach Steuern war schlechter als im Vorjahr und betrug EUR -28,0 Mio. (2015: EUR -19,0 Mio.). Trotz des schwierigen Marktumfelds konnte SBO einen positiven Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erzielen, wodurch eine solide Bilanzstruktur erhalten blieb. Ende September 2016 verfügte SBO über liquide Mittel in Höhe von EUR 193,5 Mio. (bei einer Eigenkapitalquote von 53,1%). Nichtsdestotrotz schlägt der Vorstand der Hauptversammlung vor, für das GJ 2016 keine Dividende auszuschütten. Ausblick. Das relativ schwache Ergebnis spiegelt das schwierige Marktumfeld wider und war daher keine negative Überraschung. Das Management sieht im GJ2017 ein Übergangsjahr. Laut CEO Grohmann wurde das Tief im Zyklus durchschritten und für das GJ 2017 wird eine Geschäftsverbesserung erwartet. Nach einem Rückgang von 27% im GJ 2016 deuten die Prognosen für 2017 auf einen 2%-igen Anstieg der globalen Ausgaben für Exploration und Produktion hin. Vor allem die Situation in Nordamerika (wo die Anzahl der Bohranlagen ansteigt) sorgt für moderaten Optimismus. Das Engagement im Well Completion Bereich (verbessert nach der Downhole Technology Übernahme) sollte SBO bei der Trendwende unterstützen. Wir erwarten dass der SBO-Aktienkurs volatil bleibt, woraus sich auch gute Einstiegmöglichkeiten ergeben können. Wir bestätigen unsere Halten-Empfehlung mit einem Kursziel von EUR 72,3 pro Aktie.

Christoph Schultes zu Österreichische Post