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Verbund ist auf zwei Jahre nicht günstig und s Immo gibt in Sachen Immfinanz und CA Immo Rückendeckung
Christoph Schultes zu Buwog
Wir nehmen die Coverage der BUWOG-Aktie mit einer Akkumulieren-Empfehlung bei Kursziel EUR 26,50 wieder auf.
Ausblick. Trotz der starken Kursentwicklung der letzten Jahre, wird die BUWOG dank ihres starken Entwicklungsgeschäfts auch in den kommenden Jahren steigende FFOs erzielen. Wir erwarten einen Anstieg des FFOs von EUR 108 Mio. auf EUR 150 Mio. innerhalb der nächsten 2 Jahre. Grundlage dafür ist eine Welle von Projektfertigstellungen, die der BUWOG Verkäufe zu hohen Margen ermöglichen sollte. Steigende FFOs werden für die Aktionäre zu steigender Dividenden führen. Für das heurige Wirtschaftsjahr rechnen wir mit EUR 0,71/Aktie (Dividendenrendite von 3,1%), welche über die nächsten 2 Jahre auf EUR 0,98 ansteigen sollte. Auf den NAV/Aktie weist die BUWOG immer noch leichte Abschläge aus (4 bis 19%) und ist günstiger bewertet als ihre deutschen Peers.
Thomas Unger zu Uniqa
Die verrechneten Prämien sanken um 3,1% auf rund EUR 5 Mrd. Einem Wachstum in der Krankenversicherung und in Schaden&Unfall stand ein Rückgang bei den Lebensversicherungen gegenüber. Die Combined Ratio verschlechterte sich auf 98,1% aufgrund des Investitionsprogrammes. Das Vorsteuerergebnis fiel auf EUR 226 Mio. entsprechend der Guidance. Für 2017 erwartet das Management ein leichtes Wachstum bei den Prämien und beim Ergebnis, die progressive Dividendenpolitik soll fortgesetzt werden.
Ausblick. In Summe lagen die Ergebnisse 2016 im Rahmen unserer Erwartungen. Unserer Meinung nach positiv ist die Bestätigung der progressiven Dividendenpolitik für die kommenden Jahre. Die hohe Dividendenrendite von rund 6,7% bleibt damit nach wie vor das Hauptinvestmentargument für die Aktie.
Vladimira Urbankova zu Lenzing
In unserer jüngsten Analyse haben wir die Empfehlung von Halten auf Reduzieren zurückgestuft. Das Kursziel haben wir von zuletzt EUR 113,0 auf EUR 154,2 erhöht. Das höhere Kursziel ist auf mehrere Faktoren in unserem Bewertungsmodell zurückzuführen, vor allem auf den starken Anstieg der Preise für Viskose und damit verbundene höhere Umsatzerlöse sowie Profitabilität.
Ausblick. Lenzing wird seine Ergebnisse 2016 am 22 März präsentieren. Wir rechnen mit einem deutlich stärkeren Nettoergebnis im vierten Quartal (+70,2% auf EUR 70,0 Mio.), sowie im Gesamtjahr (+80% j/j auf EUR 228,7 Mio.). Auch der Ausblick für 2017 bleibt optimistisch. Unter der Annahme eines unverändert positiven Umfeldes auf den Fasermärkten und bei den Wechselkursen sollte die Lenzing-Gruppe auch im GJ 2017 exzellente Ergebnisse erzielen, obwohl die Vergleichsbasis schon ziemlich hoch ist. Neue Produkte, wie beispielsweise eine neue Tencel-Faser aus recyceltem Baumwollabfall (und daher mit einem sehr vorteilhaften ökologischen Fussabdruck) bleiben im Fokus des Unternehmens. Nichtdestotrotz nach den starken Kursgewinnen der letzten Wochen und Monaten, glauben wir dass der starke Ausblick (inkludiert den Dividendenvorschlag für das GJ 2016 von EUR 3,0 pro Aktie plus Sonderdividende von EUR 1,2 pro Aktie) schon eingepreist ist.
Christoph Schultes zu Österreichische Post
Die Post berichtete solide Zahlen für 2016, die unsere Erwartungen leicht übertrafen. Der Umsatz konnte bereinigt um die abgegebene deutsche Tochter trans-o-flex stabil bei EUR 2 Mrd. gehalten werden, während das operative Ergebnis sogar leicht auf EUR 202 Mio. verbessert werden konnte. Der Dividendenvorschlag beläuft sich auf runde EUR 2 (Dividendenrendite von über 5,5%). Für 2017 erwartet das Management stabile Umsätze und ein stabiles EBIT.
Ausblick. Wir waren positiv überrascht, dass die Post ein EBIT von über EUR 200 Mio. erzielte und auch für 2017 stabile Ergebnisse anstrebt. Uns gefällt die Post trotz der guten Kursperformance weiter als stabiler Dividendentitel und wir bleiben bei unserer Kauf-Empfehlung.
Tamas Pletser zu OMV
Die OMV setzte diese Woche gleich 2 weitere wichtige Schritte Richtung Konzernumbau mit dem Ausstieg aus der Türkei und Einstieg in ein westsibirisches Gasfeld. Die OMV gibt ihr Türkei-Geschäft (OMV Petrol Ofisi) mit Verlust an den internationalen Rohstoffhändler Vitol weiter zu einem Transaktionswert von knapp EUR 1,4 Mrd. Das Closing wird spätestens im 3.Quartal erwartet. Zusätzlich zu der im Jahresergebnis bereits verbuchten Wertminderung von rund EUR 150 Mio. wird die OMV eine Wertberichtigung von rund EUR 190 Mio. im Q4 ansetzen müssen. Die Petrol Ofisi ist ein führendes Vertriebsunternehmen von Mineralölprodukten in der Türkei mit dem grössten Tankstellennetzwerk des Landes. Für rund EUR 1,75 Mrd. erwirbt die OMV auch einen Viertelanteil am Yuzhno-Russkoye-Feld von der Uniper. Das Yuzhno-Feld ist eines der grössten Erdgasfelder Russlands in der Yamal-Nenets-Region. Mit dem Zukauf wird die OMV ihre Produktion um 100.000 boe/d auf mehr als 400.000 boe/d steigern und die Produktionskosten entlasten. Die laufenden Investitionskosten sind gering, und die OMV erwartet eine Dividende von USD 200 Mio. im Jahr ab 2017. Gleichzeitig wird die OMV ihr strategisches Ziel einer 100%-Reservenersatzrate basierend auf dem Produktionsvolumen von 2016 für einen Zeitraum von 5 Jahren erfüllen.
Ausblick. Wir sehen den Türkei-Ausstieg positiv für die OMV und auch der Transaktionspreis hat unsere Erwartungen leicht übertroffen. Nach Achimov IV/V, steigt nun der Russland-Anteil mit Yuzhno-Russkoye weiter an. Die OMV kann in Yuzhno ihr technologischen Know-How einbringen und beim Gasabsatz in Europa unterstützen. Im Gegenzug erhält die OMV Zugang zu einer kostengünstigen Produktion, in die derzeit nur wenig investiert werden muss. Auf der anderen Seite steigt aber die Abhängigkeit gegenüber russischen Steuern und der Gaspreisentwicklung. Wir bleiben bei unserer Halten-Empfehlung.
Christoph Schultes zu s Immo
Die S Immo veröffentlichte am Montag Eckdaten ihres Rekordjahres 2016. Bereits im Februar gab der Immokonzern bekannt, dass das Bewertungsergebnis sich gegenüber 2015 verdoppeln wird auf rund EUR 170 Mio. Damit wird das EBIT einen neuen Rekordwert von EUR 278 Mio. erreichen, und das Nettoergebnis bei satten EUR 200 Mio. liegen – weit über unseren Schätzungen. Der EPRA-NAV steigt im Jahresabstand um fast EUR 3 von EUR 11,7 auf EUR 14,6, der Buchwert von EUR 9,3 auf EUR 12. Massgeblich verantwortlich für das starke Ergebnis war der Verkauf eines Teils des deutschen Wohnportfolios. Die S Immo plant weitere Verkäufe grösserer Objekte wie das Viertel Zwei in Wien. Aufgrund des hohen Preisniveaus bei Bestandsobjekten sollen die Verkaufserlöse Projektentwicklungen und Aktien von unter NAV notierenden Immobilienunternehmen veranlagt werden – derzeit in Immofinanz und CA Immo. Der Jahresabschluss wird am 5. April veröffentlicht.
Ausblick. Trotz des signifikanten Kursanstiegs der letzten Jahre notiert die Aktie noch immer 20% unter ihrem NAV, nähert sich jedoch dem Buchwert. Wir erwarten daher kurzfristig noch weiter leicht steigende Kursniveaus und bleiben bei unserer Kaufempfehlung. Dass die S Immo – zumindest vorrübergehend – in die Immofinanz und CA Immo investiert, bestätigt unsere positive Einschätzung auch dieser Immowerte.
Christoph Schultes zu UBM
Auch die UBM berichtete Eckdaten für 2016 vor der finalen Zahlenveröffentlichung am 6. April. Bei einer Gesamtleistung von knapp EUR 560 Mio. erzielte die UBM ein Vorsteuerergebnis von EUR 40 Mio, EUR 10 Mio. weniger als 2015. Darin enthalten sind jedoch Aufwertungen von rund EUR 34 Mio. nach EUR 27 Mio. im Jahr davor. Die Dividende soll mit EUR 1,6 stabil bleiben, was einer Dividendenrendite von über 4,5% entspricht. Das Management gibt keinen konkreten Ausblick, spricht aber von Vollauslastung auf Basis der aktuellen Pipeline bis 2018 und einem positiven Ausblick bis 2020 basierend auf weiteren „Leuchtturm-Projekten“. Sehr positiv ist die angestrebte Reduktion der Nettoverschuldung auf unter EUR 500 Mio. nach einem vorübergehenden Spitzenwert von über EUR 750 Mio. im Q1 2017. Dies ist u.a. bedingt durch die jüngsten Zukäufe wie dem „Office Provider“ und einem Immobilien-Portfolio von der Bank Austria. In Summe plant der Immobilienentwickler heuer Investitionen von rund EUR 400 Mio. und Verkäufe von rund EUR 600 Mio. abzuwickeln.
Ausblick. Das Vorsteuerergebnis lag unter unseren Erwartungen, während die Nettoverschuldung deutlich über unseren Schätzungen lag. Dies wird in unserem Zahlen-Update zu reflektieren sein. Trotz der Rendite-Anstiege seit Herbst, sehen wir immer noch äusserst starke Nachfrage auf den Immobilienmärkten, was Entwickler unterstützt. Auch die ManagementAussagen zur Vollauslastung bis 2018 sollten die Aktionäre zuversichtlich stimmen.
Petr Partek zum Verbund
Der Verbund überraschte mit einem starken Schlussquartal, das über unseren und Konsensus-Schätzungen lag. In Summe schrumpfte der Konzernumsatz 2016 um etwa 6% auf rund EUR 3 Mrd. während das um Einmaleffekte bereinigte EBITDA um knapp 7% auf annähernd EUR 900 Mio. stieg trotz weiter fallender Strompreise. Das bereinigte Konzernergebnis kletterte auf EUR 326 Mio. Unterstützend wirkten im Wesentlichen die im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozentpunkte höhere Wasserführung, eine deutliche Ergebnisverbesserung im thermischen Bereich, ein höheres Ergebnis im Segment Netz, das konzernweite Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm und eine Reduktion im Zinsaufwand. Der Dividendenvorschlag beläuft sich auf EUR 0,29/Aktie, was einer aktuellen Dividendenrendite von unter 2% entspricht. Für 2017 erwartet das Management rückläufige Ergebnisse mit einem EBITDA von EUR 800 Mio. und ein Konzernergebnis von EUR 280 Mio.
Ausblick. Wir haben vor den Zahlen unsere Schätzungen und Kursziel überarbeitet, bleiben aber bei unserer Halten-Empfehlung mit neuem Kursziel von EUR 17 (zuvor EUR 13,8). Einsparungen bei operativen Kosten und Investitionen sowie höhere Grosshandelspreise nach der geplanten Strommarkttrennung waren die Haupttreiber für die Erhöhung des Kurszieles. Wir denken, dass der Aktienkurs bereits höhere Preise für CO2Zertifikate durch die geplanten Änderungen im Emissionsrechtehandel einpreist sowie eventuell höhere Strompreise infolge des Splits der Strommärkte in Österreich und Deutschland. Wir bleiben hier noch zurückhaltend, da einerseits die Änderungen vom europäischen Rat noch nicht abgesegnet wurden und auch die Teilung des Strommarktes AT/DE noch nicht umgesetzt wurde. Wir rechnen bis 2018 auch mit fallenden Ergebnissen, da Verbund bereits die Hälfte seiner Produktion für 2018 bei rund EUR 22/MWh gehedgt hat. Dadurch erscheint die Bewertung auf Sicht der kommenden 2 Jahre nicht günstig, sodass die Verbund-Aktie eher als langfristige Anlageidee zu sehen ist.
Vladimira Urbankova zu Semperit
Semperit präsentierte diese Woche Zahlen für das GJ 2016. Die Umsätze gingen um 6,8% auf EUR 852,4 Mio. zurück. Hauptgrund dafür waren die mageren Umsätze der Medizinsparte (-12,1% J/J auf EUR 346,0 Mio.), die auch einen negativen Ergebnisbeitrag (von EUR 23,9 Mio.) lieferte. Das operative Ergebnis ging um 59,1% auf EUR 27,3 Mio. zurück, das Nettoergebnis zeigte einen Verlust von EUR 8,8 Mio. Wie erwartet war das Ergebnis von einmaligen Sondereffekten (von EUR 31,9 Mio.) verbunden mit der geplanten Beendigung der Joint Ventures mit der thailändischen Sri Trang belastet. Nichtsdestotrotz, auch das bereinigte EBIT entwickelte sich gegenüber dem Vorjahr mit EUR 49,0 Mio. rückläufig.
Ausblick. Die 2016 Ergebnisse fielen leicht schwächer aus, als wir sie erwartet haben. Dennoch war die deutliche Verschlechterung keine grosse Überraschung mehr, nachdem die Firma den Ausblick nach unten revidierte und über die Auswirkungen über die Beendigung der JV in Thailand informierte. Der Ausblick für 2017 deutet an ein anhaltend schwaches Marktumfeld hin, mit nur langsamer Erholungstendenz. Steigende Rohstoffpreisen, die in beiden Sektoren voraussichtlich erst zeitverzögert an Kunden weitergegeben können, zeigen sich dafür verantwortlich. Aufgrund dieser Entwicklung wird laut Firma das bereinigte EBIT für das GJ 2017 unter dem bereinigten EBIT des Jahres 2016 liegen. Ein erfolgreicher Abschluss der Joint Venture Transaktion würde bei Semperit im GJ 2017 aus heutiger Sicht zu positiven Sondereffekten auf das Konzernergebnis in Höhe von rund EUR 85-95 Mio. auf EBITDA-und EBIT-Basis führen. Basierend auf der Prämisse, dass es bei der Joint Venture Transaktion zu einem Closing kommt, wird das Management für das GJ 2016 eine Dividende von EUR 0,70 je Aktie vorschlagen.
Daniel Lion zu Zumtobel
Zumtobel konnte im 3. Quartal den negativen Umsatztrend aus dem 1. Halbjahr revidieren mit einem annähernd stabilen Umsatz, währungsbereinigt stieg der Umsatz sogar um 2,8%. In Summe erzielte Zumtobel in den ersten 3 Quartalen einen Umsatz von EUR 973 Mio., ein Minus von 3,6%, wofür vor allem das schwache Pfund verantwortlich zeichnete. Der LED-Anteil am Gruppenumsatz wurde um weitere 10 Prozentpunkte auf 72,9% ausgebaut. Erfreulich ist auch die stärkere Profitabilität sowohl im Q3 als auch YTD. In den ersten 3 Quartalen steigerte Zumtobel sein bereinigtes EBIT um 30% auf EUR 62 Mio. Kostenseitige Restrukturierungsmassnahmen und ein verbesserter Produktmix waren die Haupttreiber. Weitere Optimierungsschritte wie die Schliessung des deutschen Werks in Usingen, der Verkauf des französischen Les Andelys und eine neue Fabrik in Serbien sind in Umsetzung. Das Management konkretisierte auch seine Ergebnisprognose für das heurige Wirtschaftsjahr (endet April 2017) mit einem bereinigten EBIT von ca. EUR 70 Mio. (zuvor: leichte Verbesserung ggü. Vorjahreswert von EUR 58,7 Mio.).
Ausblick. Zumtobel präsentierte ein gutes 3, Quartal, das über unseren Erwartungen lag. Auch die Anhebung der Ergebnisprognose ist positiv, ist jedoch grossteils in den Konsensus-Schätzungen berücksichtigt. Wir bleiben bei unserer abwartenden Einschätzung und sehen noch keinen durchschlagenden Turnaround. Die Regionen weisen sehr unterschiedliche Trends auf und das Umfeld bleibt in Summe herausfordernd. Wir denken, dass Zumtobel auf dem richtigen Weg zur Stärkung seiner Profitabilität ist, aber der Weg bis zur EBIT-Zielmarge von 8-10% im aktuellen Umfeld noch dauern wird. Insofern sehen wir die gezeigte Entwicklung bereits im Aktienkurs reflektiert.
Wir nehmen die Coverage der BUWOG-Aktie mit einer Akkumulieren-Empfehlung bei Kursziel EUR 26,50 wieder auf.
Ausblick. Trotz der starken Kursentwicklung der letzten Jahre, wird die BUWOG dank ihres starken Entwicklungsgeschäfts auch in den kommenden Jahren steigende FFOs erzielen. Wir erwarten einen Anstieg des FFOs von EUR 108 Mio. auf EUR 150 Mio. innerhalb der nächsten 2 Jahre. Grundlage dafür ist eine Welle von Projektfertigstellungen, die der BUWOG Verkäufe zu hohen Margen ermöglichen sollte. Steigende FFOs werden für die Aktionäre zu steigender Dividenden führen. Für das heurige Wirtschaftsjahr rechnen wir mit EUR 0,71/Aktie (Dividendenrendite von 3,1%), welche über die nächsten 2 Jahre auf EUR 0,98 ansteigen sollte. Auf den NAV/Aktie weist die BUWOG immer noch leichte Abschläge aus (4 bis 19%) und ist günstiger bewertet als ihre deutschen Peers.
Thomas Unger zu Uniqa
Die verrechneten Prämien sanken um 3,1% auf rund EUR 5 Mrd. Einem Wachstum in der Krankenversicherung und in Schaden&Unfall stand ein Rückgang bei den Lebensversicherungen gegenüber. Die Combined Ratio verschlechterte sich auf 98,1% aufgrund des Investitionsprogrammes. Das Vorsteuerergebnis fiel auf EUR 226 Mio. entsprechend der Guidance. Für 2017 erwartet das Management ein leichtes Wachstum bei den Prämien und beim Ergebnis, die progressive Dividendenpolitik soll fortgesetzt werden.
Ausblick. In Summe lagen die Ergebnisse 2016 im Rahmen unserer Erwartungen. Unserer Meinung nach positiv ist die Bestätigung der progressiven Dividendenpolitik für die kommenden Jahre. Die hohe Dividendenrendite von rund 6,7% bleibt damit nach wie vor das Hauptinvestmentargument für die Aktie.
Vladimira Urbankova zu Lenzing
In unserer jüngsten Analyse haben wir die Empfehlung von Halten auf Reduzieren zurückgestuft. Das Kursziel haben wir von zuletzt EUR 113,0 auf EUR 154,2 erhöht. Das höhere Kursziel ist auf mehrere Faktoren in unserem Bewertungsmodell zurückzuführen, vor allem auf den starken Anstieg der Preise für Viskose und damit verbundene höhere Umsatzerlöse sowie Profitabilität.
Ausblick. Lenzing wird seine Ergebnisse 2016 am 22 März präsentieren. Wir rechnen mit einem deutlich stärkeren Nettoergebnis im vierten Quartal (+70,2% auf EUR 70,0 Mio.), sowie im Gesamtjahr (+80% j/j auf EUR 228,7 Mio.). Auch der Ausblick für 2017 bleibt optimistisch. Unter der Annahme eines unverändert positiven Umfeldes auf den Fasermärkten und bei den Wechselkursen sollte die Lenzing-Gruppe auch im GJ 2017 exzellente Ergebnisse erzielen, obwohl die Vergleichsbasis schon ziemlich hoch ist. Neue Produkte, wie beispielsweise eine neue Tencel-Faser aus recyceltem Baumwollabfall (und daher mit einem sehr vorteilhaften ökologischen Fussabdruck) bleiben im Fokus des Unternehmens. Nichtdestotrotz nach den starken Kursgewinnen der letzten Wochen und Monaten, glauben wir dass der starke Ausblick (inkludiert den Dividendenvorschlag für das GJ 2016 von EUR 3,0 pro Aktie plus Sonderdividende von EUR 1,2 pro Aktie) schon eingepreist ist.
Christoph Schultes zu Österreichische Post
Die Post berichtete solide Zahlen für 2016, die unsere Erwartungen leicht übertrafen. Der Umsatz konnte bereinigt um die abgegebene deutsche Tochter trans-o-flex stabil bei EUR 2 Mrd. gehalten werden, während das operative Ergebnis sogar leicht auf EUR 202 Mio. verbessert werden konnte. Der Dividendenvorschlag beläuft sich auf runde EUR 2 (Dividendenrendite von über 5,5%). Für 2017 erwartet das Management stabile Umsätze und ein stabiles EBIT.
Ausblick. Wir waren positiv überrascht, dass die Post ein EBIT von über EUR 200 Mio. erzielte und auch für 2017 stabile Ergebnisse anstrebt. Uns gefällt die Post trotz der guten Kursperformance weiter als stabiler Dividendentitel und wir bleiben bei unserer Kauf-Empfehlung.
Tamas Pletser zu OMV
Die OMV setzte diese Woche gleich 2 weitere wichtige Schritte Richtung Konzernumbau mit dem Ausstieg aus der Türkei und Einstieg in ein westsibirisches Gasfeld. Die OMV gibt ihr Türkei-Geschäft (OMV Petrol Ofisi) mit Verlust an den internationalen Rohstoffhändler Vitol weiter zu einem Transaktionswert von knapp EUR 1,4 Mrd. Das Closing wird spätestens im 3.Quartal erwartet. Zusätzlich zu der im Jahresergebnis bereits verbuchten Wertminderung von rund EUR 150 Mio. wird die OMV eine Wertberichtigung von rund EUR 190 Mio. im Q4 ansetzen müssen. Die Petrol Ofisi ist ein führendes Vertriebsunternehmen von Mineralölprodukten in der Türkei mit dem grössten Tankstellennetzwerk des Landes. Für rund EUR 1,75 Mrd. erwirbt die OMV auch einen Viertelanteil am Yuzhno-Russkoye-Feld von der Uniper. Das Yuzhno-Feld ist eines der grössten Erdgasfelder Russlands in der Yamal-Nenets-Region. Mit dem Zukauf wird die OMV ihre Produktion um 100.000 boe/d auf mehr als 400.000 boe/d steigern und die Produktionskosten entlasten. Die laufenden Investitionskosten sind gering, und die OMV erwartet eine Dividende von USD 200 Mio. im Jahr ab 2017. Gleichzeitig wird die OMV ihr strategisches Ziel einer 100%-Reservenersatzrate basierend auf dem Produktionsvolumen von 2016 für einen Zeitraum von 5 Jahren erfüllen.
Ausblick. Wir sehen den Türkei-Ausstieg positiv für die OMV und auch der Transaktionspreis hat unsere Erwartungen leicht übertroffen. Nach Achimov IV/V, steigt nun der Russland-Anteil mit Yuzhno-Russkoye weiter an. Die OMV kann in Yuzhno ihr technologischen Know-How einbringen und beim Gasabsatz in Europa unterstützen. Im Gegenzug erhält die OMV Zugang zu einer kostengünstigen Produktion, in die derzeit nur wenig investiert werden muss. Auf der anderen Seite steigt aber die Abhängigkeit gegenüber russischen Steuern und der Gaspreisentwicklung. Wir bleiben bei unserer Halten-Empfehlung.
Christoph Schultes zu s Immo
Die S Immo veröffentlichte am Montag Eckdaten ihres Rekordjahres 2016. Bereits im Februar gab der Immokonzern bekannt, dass das Bewertungsergebnis sich gegenüber 2015 verdoppeln wird auf rund EUR 170 Mio. Damit wird das EBIT einen neuen Rekordwert von EUR 278 Mio. erreichen, und das Nettoergebnis bei satten EUR 200 Mio. liegen – weit über unseren Schätzungen. Der EPRA-NAV steigt im Jahresabstand um fast EUR 3 von EUR 11,7 auf EUR 14,6, der Buchwert von EUR 9,3 auf EUR 12. Massgeblich verantwortlich für das starke Ergebnis war der Verkauf eines Teils des deutschen Wohnportfolios. Die S Immo plant weitere Verkäufe grösserer Objekte wie das Viertel Zwei in Wien. Aufgrund des hohen Preisniveaus bei Bestandsobjekten sollen die Verkaufserlöse Projektentwicklungen und Aktien von unter NAV notierenden Immobilienunternehmen veranlagt werden – derzeit in Immofinanz und CA Immo. Der Jahresabschluss wird am 5. April veröffentlicht.
Ausblick. Trotz des signifikanten Kursanstiegs der letzten Jahre notiert die Aktie noch immer 20% unter ihrem NAV, nähert sich jedoch dem Buchwert. Wir erwarten daher kurzfristig noch weiter leicht steigende Kursniveaus und bleiben bei unserer Kaufempfehlung. Dass die S Immo – zumindest vorrübergehend – in die Immofinanz und CA Immo investiert, bestätigt unsere positive Einschätzung auch dieser Immowerte.
Christoph Schultes zu UBM
Auch die UBM berichtete Eckdaten für 2016 vor der finalen Zahlenveröffentlichung am 6. April. Bei einer Gesamtleistung von knapp EUR 560 Mio. erzielte die UBM ein Vorsteuerergebnis von EUR 40 Mio, EUR 10 Mio. weniger als 2015. Darin enthalten sind jedoch Aufwertungen von rund EUR 34 Mio. nach EUR 27 Mio. im Jahr davor. Die Dividende soll mit EUR 1,6 stabil bleiben, was einer Dividendenrendite von über 4,5% entspricht. Das Management gibt keinen konkreten Ausblick, spricht aber von Vollauslastung auf Basis der aktuellen Pipeline bis 2018 und einem positiven Ausblick bis 2020 basierend auf weiteren „Leuchtturm-Projekten“. Sehr positiv ist die angestrebte Reduktion der Nettoverschuldung auf unter EUR 500 Mio. nach einem vorübergehenden Spitzenwert von über EUR 750 Mio. im Q1 2017. Dies ist u.a. bedingt durch die jüngsten Zukäufe wie dem „Office Provider“ und einem Immobilien-Portfolio von der Bank Austria. In Summe plant der Immobilienentwickler heuer Investitionen von rund EUR 400 Mio. und Verkäufe von rund EUR 600 Mio. abzuwickeln.
Ausblick. Das Vorsteuerergebnis lag unter unseren Erwartungen, während die Nettoverschuldung deutlich über unseren Schätzungen lag. Dies wird in unserem Zahlen-Update zu reflektieren sein. Trotz der Rendite-Anstiege seit Herbst, sehen wir immer noch äusserst starke Nachfrage auf den Immobilienmärkten, was Entwickler unterstützt. Auch die ManagementAussagen zur Vollauslastung bis 2018 sollten die Aktionäre zuversichtlich stimmen.
Petr Partek zum Verbund
Der Verbund überraschte mit einem starken Schlussquartal, das über unseren und Konsensus-Schätzungen lag. In Summe schrumpfte der Konzernumsatz 2016 um etwa 6% auf rund EUR 3 Mrd. während das um Einmaleffekte bereinigte EBITDA um knapp 7% auf annähernd EUR 900 Mio. stieg trotz weiter fallender Strompreise. Das bereinigte Konzernergebnis kletterte auf EUR 326 Mio. Unterstützend wirkten im Wesentlichen die im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozentpunkte höhere Wasserführung, eine deutliche Ergebnisverbesserung im thermischen Bereich, ein höheres Ergebnis im Segment Netz, das konzernweite Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm und eine Reduktion im Zinsaufwand. Der Dividendenvorschlag beläuft sich auf EUR 0,29/Aktie, was einer aktuellen Dividendenrendite von unter 2% entspricht. Für 2017 erwartet das Management rückläufige Ergebnisse mit einem EBITDA von EUR 800 Mio. und ein Konzernergebnis von EUR 280 Mio.
Ausblick. Wir haben vor den Zahlen unsere Schätzungen und Kursziel überarbeitet, bleiben aber bei unserer Halten-Empfehlung mit neuem Kursziel von EUR 17 (zuvor EUR 13,8). Einsparungen bei operativen Kosten und Investitionen sowie höhere Grosshandelspreise nach der geplanten Strommarkttrennung waren die Haupttreiber für die Erhöhung des Kurszieles. Wir denken, dass der Aktienkurs bereits höhere Preise für CO2Zertifikate durch die geplanten Änderungen im Emissionsrechtehandel einpreist sowie eventuell höhere Strompreise infolge des Splits der Strommärkte in Österreich und Deutschland. Wir bleiben hier noch zurückhaltend, da einerseits die Änderungen vom europäischen Rat noch nicht abgesegnet wurden und auch die Teilung des Strommarktes AT/DE noch nicht umgesetzt wurde. Wir rechnen bis 2018 auch mit fallenden Ergebnissen, da Verbund bereits die Hälfte seiner Produktion für 2018 bei rund EUR 22/MWh gehedgt hat. Dadurch erscheint die Bewertung auf Sicht der kommenden 2 Jahre nicht günstig, sodass die Verbund-Aktie eher als langfristige Anlageidee zu sehen ist.
Vladimira Urbankova zu Semperit
Semperit präsentierte diese Woche Zahlen für das GJ 2016. Die Umsätze gingen um 6,8% auf EUR 852,4 Mio. zurück. Hauptgrund dafür waren die mageren Umsätze der Medizinsparte (-12,1% J/J auf EUR 346,0 Mio.), die auch einen negativen Ergebnisbeitrag (von EUR 23,9 Mio.) lieferte. Das operative Ergebnis ging um 59,1% auf EUR 27,3 Mio. zurück, das Nettoergebnis zeigte einen Verlust von EUR 8,8 Mio. Wie erwartet war das Ergebnis von einmaligen Sondereffekten (von EUR 31,9 Mio.) verbunden mit der geplanten Beendigung der Joint Ventures mit der thailändischen Sri Trang belastet. Nichtsdestotrotz, auch das bereinigte EBIT entwickelte sich gegenüber dem Vorjahr mit EUR 49,0 Mio. rückläufig.
Ausblick. Die 2016 Ergebnisse fielen leicht schwächer aus, als wir sie erwartet haben. Dennoch war die deutliche Verschlechterung keine grosse Überraschung mehr, nachdem die Firma den Ausblick nach unten revidierte und über die Auswirkungen über die Beendigung der JV in Thailand informierte. Der Ausblick für 2017 deutet an ein anhaltend schwaches Marktumfeld hin, mit nur langsamer Erholungstendenz. Steigende Rohstoffpreisen, die in beiden Sektoren voraussichtlich erst zeitverzögert an Kunden weitergegeben können, zeigen sich dafür verantwortlich. Aufgrund dieser Entwicklung wird laut Firma das bereinigte EBIT für das GJ 2017 unter dem bereinigten EBIT des Jahres 2016 liegen. Ein erfolgreicher Abschluss der Joint Venture Transaktion würde bei Semperit im GJ 2017 aus heutiger Sicht zu positiven Sondereffekten auf das Konzernergebnis in Höhe von rund EUR 85-95 Mio. auf EBITDA-und EBIT-Basis führen. Basierend auf der Prämisse, dass es bei der Joint Venture Transaktion zu einem Closing kommt, wird das Management für das GJ 2016 eine Dividende von EUR 0,70 je Aktie vorschlagen.
Daniel Lion zu Zumtobel
Zumtobel konnte im 3. Quartal den negativen Umsatztrend aus dem 1. Halbjahr revidieren mit einem annähernd stabilen Umsatz, währungsbereinigt stieg der Umsatz sogar um 2,8%. In Summe erzielte Zumtobel in den ersten 3 Quartalen einen Umsatz von EUR 973 Mio., ein Minus von 3,6%, wofür vor allem das schwache Pfund verantwortlich zeichnete. Der LED-Anteil am Gruppenumsatz wurde um weitere 10 Prozentpunkte auf 72,9% ausgebaut. Erfreulich ist auch die stärkere Profitabilität sowohl im Q3 als auch YTD. In den ersten 3 Quartalen steigerte Zumtobel sein bereinigtes EBIT um 30% auf EUR 62 Mio. Kostenseitige Restrukturierungsmassnahmen und ein verbesserter Produktmix waren die Haupttreiber. Weitere Optimierungsschritte wie die Schliessung des deutschen Werks in Usingen, der Verkauf des französischen Les Andelys und eine neue Fabrik in Serbien sind in Umsetzung. Das Management konkretisierte auch seine Ergebnisprognose für das heurige Wirtschaftsjahr (endet April 2017) mit einem bereinigten EBIT von ca. EUR 70 Mio. (zuvor: leichte Verbesserung ggü. Vorjahreswert von EUR 58,7 Mio.).
Ausblick. Zumtobel präsentierte ein gutes 3, Quartal, das über unseren Erwartungen lag. Auch die Anhebung der Ergebnisprognose ist positiv, ist jedoch grossteils in den Konsensus-Schätzungen berücksichtigt. Wir bleiben bei unserer abwartenden Einschätzung und sehen noch keinen durchschlagenden Turnaround. Die Regionen weisen sehr unterschiedliche Trends auf und das Umfeld bleibt in Summe herausfordernd. Wir denken, dass Zumtobel auf dem richtigen Weg zur Stärkung seiner Profitabilität ist, aber der Weg bis zur EBIT-Zielmarge von 8-10% im aktuellen Umfeld noch dauern wird. Insofern sehen wir die gezeigte Entwicklung bereits im Aktienkurs reflektiert.