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US-Börsen - Wall Street schließt kaum bewegt


Die Anleger an den US-Börsen haben sich am Donnerstag im Vorfeld des am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht zurückgehalten. Der Dow Jones Industrial Index stieg nur um 3,42 Punkte oder 0,02 Prozent auf 20.859,15 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 1,94 Punkte oder 0,08 Prozent auf 2.364,92 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verlor 9,90 Einheiten oder 0,17 Prozent auf 5.827,65 Zähler.

Am Markt geht man inzwischen fest davon aus, dass der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung einen weiteren Indiz für eine Leitzinsanhebung durch die amerikanische Notenbank Fed kommende Woche liefern wird. Denn als eine Voraussetzung dafür nannte Fed-Chefin Janet Yellen, dass der Arbeitsmarkt weiter rund läuft. Höhere Zinsen würden zwar die optimistischen Konjunkturerwartungen der Fed belegen, könnten aber die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren schmälern.

Etwas Unterstützung bekamen die Aktienkurse von der Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), an ihrer extrem lockeren Geldpolitik festzuhalten - Experten hatten das allerdings schon erwartet.

Belastend wirkten die schwachen Ölpreise. Im Tagesverlauf fielen die Preise der beiden wichtigsten Ölsorten binnen Minuten um jeweils über einen Dollar auf den niedrigsten Stand in diesem Jahr. Händler verweisen auf ein sehr hohes Angebot in den USA als Grund.

In Folge gaben die Papiere der Ölkonzerne im Tagesverlauf nach, drehten schlussendlich aber ins Plus. So stiegen Chevron um rund 0,4 Prozent, nachdem die Titel bereits zur Wochenmitte um zwei Prozent an Wert eingebüßte hatten.

Daneben stand die Chemiebranche im Fokus. Die Hoffnung auf steigende Kalidüngerpreise ließ die Kurse der an der Wall Street gelisteten Produzenten Potash (plus 2,9 Prozent), Mosaic (plus 1,2 Prozent) und Agrium (plus 2,8 Prozent) deutlich anziehen.

Ebenfalls zulegen konnten Pfizer. Die Pharmawerte stiegen um 0,44 Prozent. Dabei hatte schätzt Jeffrey-Analyst den Pharmasektor vorsichtig ein, zumindest solange keine Klarheit über die künftige Gesundheitspolitik der neuen US-Regierung herrsche, hieß es in der jüngsten Branchenstudie.

Hingegen büßten die Titel von PPG Industries 3,66 Prozent ein, nachdem der niederländische Farben- und Chemikalienkonzern Akzo Nobel die Kaufofferte des US-Konkurrenten als zu niedrig zurückgewiesen hatte. Zur Wochenmitte hatten die PPG-Aktien die Übernahmepläne mit einem deutlichen Kursplus gefeiert. Statt eines Komplettverkaufs steht nun wohl das Spezialchemiegeschäft der Niederländer auf dem Prüfstand, für das es mehrere Interessenten geben soll.

Auch die Aktien der Luftfahrtsgesellschaft American Airlines sackten um knapp dreieinhalb Prozent ab.

(Forts.) mad

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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