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Wiener Aktienmarkt vorbörslich knapp behauptet erwartet


Heimische Aktienhändler erwarten die Eröffnung an der Wiener Börse am Montag mit knapp behaupteter Tendenz. Zu Handelsbeginn dürfte der ATX nach Händlerschätzungen rund vier Punkte unter dem Schluss-Stand vom Freitag (2.798,79) liegen.

Im weiteren Tagesverlauf sehen Marktteilnehmer den ATX in einer Bandbreite zwischen 2.770 und 2.820 Einheiten. Der APA-Konsensus, die ATX-Prognose wichtiger Banken, geht von einem ATX-Schluss bei 2.812,00 Punkten aus.

Nach verhaltenen Vorgaben der Übersee-Börsen wird auch das europäische Umfeld zu Wochenbeginn leicht schwächer gesehen. In den USA mehren sich die Zeichen für eine Leitzinserhöhung noch im März. Notenbankchefin Janet Yellen betonte am Freitag in Chicago, eine Anhebung Mitte März sei unter gewissen Bedingungen "wahrscheinlich angemessen". Sie nannte als Voraussetzung, dass sich der Arbeitsmarkt und die Inflation weiter in die von der Fed gewünschte Richtung bewegten.

Von den heute anstehenden Konjunkturdaten erwarten sich Marktbeobachter keine nennenswerten Impulse. Am Donnerstag steht dann der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) im Fokus und am Freitag der US-Jobbericht für Februar.

Unter den heimischen Einzelwerten sollten zu Wochenbeginn OMV in den Blickpunkt rücken. Der Öl- und Gaskonzern hat einen weiteren Milliardendeal abgeschlossen. Nachdem das teilstaatliche Unternehmen am Freitag bekannt gegeben hatte, sich vom verlustträchtigen Tankstellengeschäft Petrol Ofisi in der Türkei zu trennen, meldete es am Sonntag einen Megazukauf in Sibirien. Für umgerechnet 1,75 Mrd. Euro beteiligt sich die OMV an einem Gasfeld in Westsibirien.

Am Freitag hatte der ATX 0,49 Prozent tiefer bei 2.798,79 Punkten geschlossen. Unter den Einzelwerten handelten sich Andritz ein Minus von 2,38 Prozent auf 48,80 Euro ein und waren damit schwächster Wert im ATX. Der steirische Anlagenbauer hat seinen Gewinn im Jahr 2016 auf 274,6 Mio. Euro (2015: 267,7 Mio. Euro) gesteigert. Der Umsatz sank hingegen um 5,3 Prozent auf knapp 6,04 Mrd. Euro.

Belastet wurde der ATX zusätzlich von Verlusten in voestalpine (minus 1,05 Prozent), OMV (minus 0,68 Prozent), Immofinanz (minus 0,91 Prozent) und Buwog (minus 0,75 Prozent).

Die größten Kursgewinner im prime market am Freitag:

UNIQA +1,80% 7,30 Euro Zumtobel +1,51% 16,14 Euro Rosenbauer +1,32% 56,95 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Freitag:

KTM Industries -2,55% 4,78 Euro Andritz -2,38% 48,80 Euro Verbund -1,97% 16,17 Euro

(Schluss) ger/emu

ISIN AT0000999982



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