US-Börsen - Dow Jones steigt achten Handelstag in Folge

Die US-Börsen sind am Dienstag höher aus dem Handel gegangen. Im Mittelpunkt standen an der Wall Street vor allem Quartalsergebnisse. Daneben sorgten auch Übernahmen für Bewegung im Markt.

Der Dow Jones legte um 0,58 Prozent auf 20.743,00 Einheiten zu. Er stieg damit den bereits achten Handelstag in Folge. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 0,60 Prozent auf 2.365,38 Zähler. Der technologielastige Nasdaq Composite stieg um 0,47 Prozent auf 5.865,95 Zähler. Alle drei Indizes erreichten im Tagesverlauf wieder neue Allzeithochs.

Bei den Einzelwerten setzten sich Wal-Mart-Aktien mit einem Plus von 3,00 Prozent an die Spitze des Dow Jones. Die Einzelhandelskette hat im vierten Quartal (bis Ende Jänner) am Heimatmarkt in den USA den Umsatz auf vergleichbarer Basis überraschend deutlich um 1,8 Prozent gesteigert. Weltweit stieg er um ein Prozent. Dass der Nettogewinn um rund 18 Prozent auf 3,76 Mrd. Dollar fiel, lag an Sonderbelastungen wie dem Stopp von Immobilienprojekten und rückte entsprechend in den Hintergrund.

Ebenfalls ein klares Kursplus verzeichneten die Anteilsscheine von Home Depot, die um 1,41 Prozent zulegten. Der florierende US-Immobilienmarkt bescherte der Baumarktkette im vierten Quartal einen kräftigen Zuwachs beim Nettogewinn von mehr als 18 Prozent auf 1,74 Mrd. Dollar. Die Umsätze stiegen um knapp sechs Prozent auf 22,2 Mrd. Dollar. Erfreut nahmen die Anleger auch zur Kenntnis, dass das Unternehmen die Dividende erhöhen wird und ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt hat.

Daneben bleiben auch mögliche Übernahmen ein Thema am Markt. Nach dem geplatzten Kauf von Unilever könnte sich Kraft-Heinz-Großaktionär 3G Capital schon bald ein neues Ziel vornehmen. Bis zu 15 Milliarden Dollar habe die Beteiligungsgesellschaft für Übernahmen in der Kasse, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Üblicherweise kommen dazu noch große Summen an Fremdkapital hinzu.

Ein Übernahmeziel könnte etwa der Milka-Hersteller Mondelez sein. Er ging 2012 aus einer Abspaltung von Kraft Foods - damals noch ohne Heinz - hervor. Die Papiere von Mondelez gewannen deutliche 5,81 Prozent, während die Kraft-Heinz-Aktien um 1,84 Prozent nachgaben und ihre klaren Verlaufsverluste zu Handelsschluss noch etwas eingrenzen konnten.

Im Späthandel sprangen die Aktien des Pharmakonzerns Bristol-Myers zwischenzeitlich klar ins Plus, nachdem sie zuvor in der Verlustzone notiert hatten. Wie bekannt wurde, ist der bekannte Investor Carl Icahn beim Unternehmen eingestiegen, da er es als mögliches Übernahmeziel betrachtet. Aus dem Handel gingen die Titel mit einem moderaten Plus von 0,35 Prozent.

Bereits unter Dach und Fach ist die Übernahme der auf frittierte Geflügelprodukte spezialisierten US-Fast-Food-Kette Popeyes durch den Burger-King-Mutterkonzern Restaurant Brands International (RBI). Der Kaufpreis beträgt 1,8 Mrd. Dollar. Popeyes solle weiter eigenständig bleiben, aber unter dem Dach von RBI mit der Eröffnung neuer Filialen sein Wachstumstempo beschleunigen, teilte RBI mit. Die RBI-Aktien stiegen um 6,86 Prozent, während Popeyes-Titel sogar um über 19 Prozent nach oben sprangen.

(Forts.) dkm

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