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Abeona Therapeutics präsentiert beim 13. WORLDSymposium(TM) 2017 aktuelle Ergebnisse der klinischen Phase 1/2-Studie zu ABO-102 zur Behandlung von MPS IIIA

NEW YORK und CLEVELAND, 20. Februar 2017 (GLOBE NEWSWIRE) -- Abeona Therapeutics Inc. (Nasdaq:ABEO):

  • ABO-102-Gentherapie erwies sich bei vier Probanden (N=3 niedrige Dosis, N=1 hohe Dosis) als gut verträglich und in der Nachbeobachtungsphase
    (650 Tage) traten keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse auf
  • Reduzierung von Heparansulfat (GAG) im zentralen Nervensystem auf 63 % +/- 0,5 % sechs Monate nach der Injektion (N=2)
  • Fortwährender Nachweis der biologischen Wirkung, darunter geringeres Leber- und Milzvolumen und weniger GAG im Urin
  • Zwei Probanden zeigten bei der Untersuchung sechs Monate nach der Injektion Anzeichen für eine Stabilisierung oder Verbesserung (durchschnittlich 60 % über zwei Probanden) in mehreren Mullen-Subdomänen
  • Die Bewertungen des adaptiven Verhaltens gemäß der Vineland-Skala hatten sich stabilisiert
  • Probanden wiesen verbesserte Fähigkeit auf, einzelne Elemente des nonverbalen Leiter-R-Intelligenztests durchzuführen, was zu besseren Normwerten führte

Abeona Therapeutics Inc. (NASDAQ:ABEO), ein führendes biopharmazeutisches Unternehmen im Bereich der klinischen Forschung, das Therapien für seltene lebensbedrohliche genetisch bedingte Erkrankungen entwickelt, veröffentlichte die aktuellen Ergebnisse aus der laufenden klinischen Studie zu einer Gentherapie für die Behandlung des Sanfilippo-Syndroms Typ A (MPS IIIA) bei der 13. Annual WORLDSymposium(TM) 2017 Konferenz zu lysosomalen Speicherkrankheiten in San Diego, Kalifornien. Die laufende Phase 1/2-Studie zu ABO-102 (AAV-SGSH) ist die erste klinische Humanstudie, bei der Patienten mit MPS IIIA durch eine einmalige Injektion einer AAV-Gentherapie behandelt werden. MPS IIIA ist eine seltene, autosomal rezessiv vererbte Erkrankung, die sich auf jede Zelle und jedes Organ auswirkt. Sie verursacht die Abnahme der neurokognitiven Funktionen, den Verlust der Sprache und der Mobilität und führt zum vorzeitigen Tod bei Kindern.

"Die anhaltenden Anzeichen der Verträglichkeit und biologischen Wirkung in der niedrigen Dosisgruppe stimmen uns weiterhin zuversichtlich und die Rekrutierung von Patienten für eine hochdosierte Behandlung hat begonnen", erläuterte Kevin M. Flanigan, M.D., Hauptprüfarzt im Center for Gene Therapy am Nationwide Children's Hospital und Professor für Pädiatrie und Neurologie am Ohio State University College of Medicine. "Darüber hinaus freuen wir uns sehr über die weiter gesunkenen GAG-Werte im Liquor cerebrospinalis und die ersten Hinweise auf eine Stabilisierung oder Verbesserung einiger kognitiver Funktionen sechs Monate nach der Injektion."

Gemäß dem Studiendesign erhielten die Probanden eine einmalige intravenöse Injektion von ABO-102, um den viralen AAV-Vektor systematisch im ganzen Körper zu verteilen und eine gesunde Kopie des Gens, das die MPS IIIA-Erkrankung auslöst, einzuführen. Die Probanden werden zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Injektion untersucht, um die Sicherheit sowie die ersten Anzeichen der biologischen Wirkung und klinischen Aktivität zu beurteilen, die darauf hindeuten, dass ABO-102 das gewünschte Gewebe im Körper einschließlich dem zentralen Nervensystem erfolgreich erreicht hat. Über folgende Beobachtungen wurde auf der WORLDSymposium(TM) Konferenz berichtet:

  • Sicherheit: ABO-102 erwies sich bei den Patienten, denen die niedrige Dosis von 5E13 vg/kg ABO-102 injiziert wurde, als gut verträglich und es traten bisher, d. h. 650 Tage nach der Injektion, keine behandlungsbedingten schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse (SUE) auf. Die Aufnahme von Patienten in die Hochdosisgruppe hat begonnen und bislang wurden keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse (SUE) gemeldet.

  • Biologische Wirkung: Gemäß veröffentlichter Studien zum natürlichen Krankheitsverlauf von MPS III weisen die untersuchten Patienten als Krankheitssymptom eine signifikant erhöhte Speicherung von GAG (Heparansulfat oder "HS") im Liquor cerebrospinalis (Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit, CSF) und im Urin auf. Wie bereits bekannt gegeben, wurde bei allen Patienten in der niedrigen Dosisgruppe eine Verringerung von HS in der CSF um 25,6 % +/- 0,8 % gegenüber dem Ausgangswert festgestellt, was nahelegt, dass ABO-102 nach der intravenösen Verabreichung die Blut-Hirn-Schranke passiert hat. Bei der Nachuntersuchung sechs Monate nach der Injektion (n=2) war das HS-Volumen in der CSF weiter auf 63,1 % +/- 0,5 % der Ausgangswerte gesunken, was eine weitere Verbesserung bezüglich des Abbaus des zugrunde liegenden krankhaften Zuckerspeichers (GAG) vermuten lässt. Die vorgelegten Daten zeigten eine Reduzierung von Heparansulfat und der Gesamtzahl der GAG-Fragmente im Urin.
     
  • Hepatosplenomegalie: Die Studie zum natürlichen Krankheitsverlauf mit 25 MPS III-Patienten (Truxal et. al., 2016, Mol. Genet. Metab.) zeigte zu Studienbeginn ein erhöhtes Leber- und Milzvolumen bei den Patienten (116 % gegenüber 88 %), das sich in der Beobachtungsphase von einem Jahr nicht änderte. Bei allen drei Probanden wurde 30 Tage nach der Injektion eine signifikante Reduzierung des Lebervolumens (17,1 % +/- 1,9 %) festgestellt. Bei der sechs Monate nach der Injektion durchgeführten Nachuntersuchung der Patienten der niedrigen Dosisgruppe (n=2) blieb dieser positive Effekt erhalten. Das Lebervolumen war weiter um 29,7 - 30,3 % und das Milzvolumen um 2,2 - 12,9 % gegenüber dem Ausgangswert gesunken.
     
  • Beurteilung der kognitiven Fähigkeiten: In der klinischen Studie wurden drei validierte Methoden bzw. Skalen zur Beurteilung der neurokognitiven Fähigkeiten und des Verhaltens eingesetzt: die Leiter International Performance Scale Third Edition (Leiter-3), die Vineland Adaptive Behavior Scale, Second Edition (Vineland-II) und die Mullen Scale of Early Learning. Die Beurteilung der kognitiven Fähigkeiten erfolgte zu Studienbeginn und sechs Monate nach der Injektion (n=2). Außerdem wird sie bei den Untersuchungen 12 Monate nach der Injektion vorgenommen. Diese Beurteilung ermöglicht die Untersuchung mehrerer Subdomänen, z. B. Feinmotorik, Sehschärfe, Ausdrucksfähigkeit, Sprachverständnis usw. Sechs Monate nach der Behandlung gab es bei der Untersuchung der ersten beiden Patienten in der niedrigen Dosisgruppe erste Anzeichen einer Stabilisierung der kognitiven Fähigkeiten. Die zwei Probanden zeigten bei der Untersuchung sechs Monate nach der Injektion Anzeichen für eine Stabilisierung oder Verbesserung (durchschnittlich 60 % über zwei Probanden) in mehreren Mullen-Subdomänen. Die Bewertungen des adaptiven Verhaltens gemäß der Vineland-Skala hatten sich ebenfalls stabilisiert. Bei beiden Probanden verbesserte sich die Fähigkeit, einzelne Elemente des nonverbalen Leiter-R-Intelligenztests durchzuführen, was zu besseren Normwerten führte.

"Die Daten zeigen eine frühzeitige und zuverlässige systemische Abgabe von ABO-102 und die erheblichen Reduzierungen von HS (GAG) im zentralen Nervensystem bestätigen nachweislich unseren Behandlungsansatz der intravenösen Verabreichung von ABO-102 für Patienten mit dem Sanfilippo-Syndrom", kommentierte Timothy J. Miller, Ph.D., President und CEO von Abeona Therapeutics. "Wir freuen uns sehr über die anhaltenden Biomarker-Signale in dieser Studie und über einen ersten positiven Trend bei der Beurteilung der neurokognitiven Fähigkeiten. Obwohl wir uns noch in einem sehr frühen Stadium in der Studie befinden, stimmen uns die ersten Ergebnisse sehr zuversichtlich und wir freuen uns darauf, weitere Patienten in die Studie aufzunehmen und den Ausbau durch zwei zusätzliche internationale Prüfzentren zu beschleunigen."

ABO-102, das MPS IIIA-Programm von Abeona, hat den Orphan-Drug-Status in den USA und in der Europäischen Union sowie den Status "Rare Pediatric Disease" (seltene pädiatrische Erkrankung) in den USA erhalten. Außerdem hat die US Food and Drug Administration (FDA) vor kurzem die Zusicherung für eine beschleunigte Zulassung (Fast Track) erteilt.

Sanfilippo-Syndrom (oder Mukopolysaccharidose (MPS) Typ III): eine Gruppe von vier vererbbaren Erkrankungen, die jeweils auf einem Gendefekt beruhen. Die Gendefekte werden als Subtyp A, B, C oder D unterschieden und verursachen Enzymdefekte, die zu einer abnormen Speicherung von Glykosaminoglykanen (GAG oder Zucker) im Körpergewebe führen. MPS III gehört zu den lysosomalen Speicherkrankheiten, einer Gruppe von seltenen erblich bedingten Stoffwechselerkrankungen, die auf eine fehlerhafte oder unzureichende Funktion der Lysosomen zurückzuführen sind. Die Inzidenz von MPS III (alle vier Typen kombiniert) wird auf 1 in 70.000 Geburten geschätzt. Mukopolysaccharide sind langkettige Zuckermoleküle, die zum Aufbau von Bindegewebe im Körper dienen. In einem kontinuierlichen Prozess im Körper werden verwendete Stoffe ersetzt und zum Abbau aufgespalten. Kindern, die an MPS III leiden, fehlt Heparanase, ein wichtiges Enzym für die Aufspaltung verwendeter Mukopolysaccharide. Die nur zum Teil aufgespaltenen Mucopolysaccharide verbleiben in den Zellen im Körper und führen zu fortschreitenden Schädigungen. Die vorherrschenden Symptome von MPS III werden durch die Speicherung im zentralen Nervensystem, einschließlich Gehirn und Rückenmark, verursacht, was zum Abbau der kognitiven Fähigkeiten, motorischen Störungen bis hin zum Tod führen kann. Es gibt keine Heilung für MPS III und die Behandlungen sind weitgehend unterstützende Therapien.

Über Abeona: Abeona Therapeutics Inc. ist ein biopharmazeutisches Unternehmen im Bereich der klinischen Forschung, das Gentherapien für seltene lebensbedrohliche Erbkrankheiten entwickelt. Zu den führenden Produktentwicklungen von Abeona gehören ABO-102 (AAV-SGSH) und ABO-101 (AAV-NAGLU). Dabei handelt es sich um AAV-basierte (Adeno-assoziierte Viren) Gentherapien zur Behandlung des Sanfilippo-Syndroms (MPS IIIA bzw. IIIB). Abeona entwickelt außerdem EB-101 (genetisch korrigierte Hauttransplantate) für rezessiv dystrophe Epidermolysis bullosa (RDEB), EB-201 für Epidermolysis bullosa (EB), ABO-201 (AAV-CLN3), eine Gentherapie für die Behandlung der juvenilen neuronalen Ceroid-Lipofuszinose (JNCL), ABO-202 (AAV-CLN1), eine Gentherapie zur Behandlung der infantilen neuronalen Ceroid-Lipofuszinose (INCL) sowie ABO-301 (AAV-FANCC) für Fanconi-Anämie (FA) und ABO-302 mit einer neuen CRISPR/Cas9-basierten Genkorrekturmethode für eine Gentherapie zur Behandlung seltener Blutkrankheiten. Abeona hat zudem eine Pipeline von plasmabasierten Proteintherapien, darunter SDF Alpha(TM) (Alpha-1-Protease-Hemmstoff) für die Behandlung der vererbbaren COPD mit dem proprietären ethanolfreien SDF(TM)-Verfahren (Salzdiafiltration). Weitere Informationen finden Sie unter www.abeonatherapeutics.com.

Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen im Sinne von Abschnitt 27A des US-amerikanischen Securities Act von 1933 in seiner jeweils gültigen Fassung, die Risiken und Unsicherheiten bergen. Diese Aussagen unterliegen zahlreichen Risiken und Unsicherheiten, zu denen beispielsweise das anhaltende Interesse an unserem Portfolio seltener Krankheiten, unsere Fähigkeit, Patienten für klinische Studien anzuwerben, die Auswirkungen des Wettbewerbs, die Fähigkeit, unsere Produkte und Technologien zu entwickeln, die Fähigkeit, erforderliche behördliche Zulassungen zu erzielen bzw. zu erhalten, die Auswirkungen durch Veränderungen in den Finanzmärkten und der globalen wirtschaftlichen Bedingungen, unsere Überzeugung, dass die ersten Anzeichen der biologischen Wirkung und klinischen Aktivität darauf hindeuten, dass ABO-102 das gewünschte Gewebe im Körper, darunter das zentrale Nervensystem, erfolgreich erreicht hat, unsere Überzeugung, dass die Daten eine frühzeitige und zuverlässige systemische Abgabe von ABO-102 belegen und dass die erheblichen Reduzierungen von HS (GAG) im zentralen Nervensystem unseren Behandlungsansatz der intravenösen Verabreichung an Patienten mit dem Sanfilippo-Syndrom nachweislich bestätigen sowie andere Risiken zählen, die von Zeit zu Zeit in den Jahresberichten des Unternehmens auf Formular 10-K und in anderen Berichten, die das Unternehmens bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) eingereicht hat, dargelegt werden. Das Unternehmen übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Pressemitteilung enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen zu ändern oder zu aktualisieren, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Datum dieser Pressemitteilung eingetreten sind,
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Investorenkontakt:
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Vice President, Investor Relations
Abeona Therapeutics Inc.
+1 (212)-786-6212
csilverstein@abeonatherapeutics.com

Pressekontakt:
Andre'a Lucca
Vice President, Communications & Operations
Abeona Therapeutics Inc.
+1 (212)-786-6208
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Source: Abeona Therapeutics Inc via Globenewswire

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