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US-Börsen - Gute Jobdaten und Trump-Aussagen stützen


Die New Yorker Aktienbörsen haben den Handel am Donnerstag einheitlich mit Kursgewinnen beendet. Der Dow Jones stieg um 118,06 Einheiten oder 0,59 Prozent auf 20.172,40 Zähler. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index gewann 13,20 Punkte (plus 0,58 Prozent) auf 2.307,87 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index legte 32,73 Einheiten oder 0,58 Prozent auf 5.715,18 Zähler zu.

Unterstützung kam zum einen von erfreulichen Arbeitsmarktdaten. So sind in der vergangenen Woche die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA überraschend um 12.000 auf 234.000 Anträge gesunken. Analysten hatten einen Anstieg erwartet. Auch im aussagekräftigeren Vier-Wochen-Schnitt sind die Erstanträge um 3.750 auf 244.250 gefallen.

Zum anderen verwiesen Marktteilnehmer auf die jüngsten Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump. Diese hatte angekündigt, er werde in zwei bis drei Wochen "phänomenales" zum Thema Steuern bekannt geben. Die Aussage schürte unter den Anlegern Hoffnung auf Steuersenkungen, hieß es aus dem Handel.

Zu Wort meldete sich außerdem mit James Bullard ein wichtiges Mitglied der US-Notenbank Fed. Der Chef der Fed-Filiale von St. Louis setzt trotz der Investitions- und Steuersenkungspläne der neuen Regierung auf eine behutsame Zinspolitik und hält nur eine Zinserhöhung für den Rest des Jahres als angebracht. Übermäßiger Inflationsdruck baue sich seiner Meinung nach bisher nicht auf.

Daneben setzte sich die Berichtssaison mit zahlreichen Bilanzveröffentlichungen weiter fort. Coca-Cola musste im vierten Quartal einen kräftigen Gewinneinbruch hinnehmen, was den Aktien mit minus 1,83 Prozent den vorletzten Platz im Dow Jones bescherte. Schwächer schlossen nur Intel mit minus 2,53 Prozent.

Am Markt enttäuscht hat zudem der Kurznachrichtendienst Twitter, der im vergangenen Quartal nicht von der Aufmerksamkeit für den US-Wahlkampf und den Tweets von Donald Trump profitieren konnte. Die verfehlten Umsatzerwartungen und ein schwacher Nutzerzuwachs ließen die Papiere um 12,34 Prozent einbrechen.

Ein trübes Bild lieferte auch der Roboterhersteller iRobot ab. Die Papiere sackten wegen eines enttäuschenden Ausblicks auf das Jahr 2017 rund 13 Prozent ab. Deutlich besser erging es den Viacom-Aktien. Diese stiegen bis Handelsschluss um 4,33 Prozent, nachdem der Medienkonzern mit seinem bereinigten Gewinn je Aktie das obere Ende der Prognosespanne von Analysten erreicht hatte.

Abseits der Berichtssaison verloren Cree acht Prozent. Der geplante Verkauf von Wolfspeed, der Cree-Sparte für Verbindungshalbleiter, an den Chipkonzern Infineon droht an nationalen Sicherheitsbedenken der Amerikaner zu scheitern.

Boeing legten dagegen 0,29 Prozent zu. Dem Flugzeugbauer winkt ein Großauftrag von Singapore Airlines. Auch Tesla-Aktien erhöhten sich um 2,72 Prozent. Medien berichteten aus Unternehmenskreisen über einen einwöchigen Produktionsstillstand eines Werks in Kalifornien. In dieser Zeit solle die Produktion eines neuen Modells vorbereitet werden.

(Forts.) bel

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