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voestalpine - Stahl stagniert und was die Zahlen bringen werden

Die weltweite Rohstahlproduktion erreichte laut Branchenvereinigung World Steel Association im Vorjahr 1628,5 Millionen Tonnen, ein Plus von 0,8 Prozent gegenüber 2015. Dabei gab es in Europa (minus 2,3% in der EU-28), Afrika und den USA (minus 0,3%) einen Produktionsrückgang - China steigerte den Weltmarktanteil von 49,4 auf 49,6 Prozent, gefolgt von der EU-28 (10,0%), Japan (6,4%) und Indien (5,9%). Die durchschnittliche Kapazitätsauslastung der Stahlwerke hat sich trotzdem von 69,7 auf 69,3 Prozent verschlechtert - die Nachfrage stieg minimal 1459 auf 1460 Millionen Tonnen. Für heuer erwartet der Verband einen Produktionszuwachs von 0,5 Prozent. Man sei leider vielfach immer noch stolz auf die Erzeugung möglichst vieler Millionen Tonnen Stahl, sagte voestalpine-CEO und Vizepräsident des Weltstahlverbands Wolfgang Eder kürzlich in einem Gastkommentar in der ‘Euro am Sonntag’.

Zuletzt hatte Salzgitter für gute Stimmung in der Branche gesorgt: CEO Heinz Jörg Fuhrmann hatte sich mit Blick auf die Stahlpreisentwicklung in einem Interview mit der Börsen-Zeitung zuversichtlich geäußert: Er rechnet mit höheren Erlösen für Stahlprodukte verglichen mit dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahre.

Morgen berichtet jedenfalls die voestalpine über den Erfolg der vergangenen drei Monate - für die Linzer ist das wegen des schiefen Geschäftsjahres ein 3. Quartal. Die bis dato gültige Guidance für das Gesamtjahr: Das EBIT sollte unverändert annähernd auf Höhe des (bereinigten) Wertes des vergangenen Geschäftsjahres zu liegen kommen; in Bezug auf das EBITDA erscheint auf Basis der Halbjahresziffern eine Wiederholung des (bereinigten) Vorjahresergebnisses möglich.“

Die Fundamentalanalysten geben der Aktie derzeit kein Potenzial mehr (siehe Tabelle), was sich auch mit einem Peergroup-Vergleich deckt (siehe Grafik). Charttechnisch liegt die nächst wichtige Marke für die Aktie (aktueller Kurs 40 Euro) bei 42,9 Euro, womit der Weg frei gen knapp 52 Euro wäre. Nach unten gibt es bei 35,7 Euro eine starke Unterstützung.

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