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Wiener Aktienmarkt vorbörslich höher erwartet


Heimische Aktienhändler erwarten die Eröffnung an der Wiener Börse am Mittwoch mit gut behaupteter Tendenz. Zu Handelsbeginn dürfte der ATX nach Händlerschätzungen rund drei Punkte über dem Schluss-Stand vom Dienstag (2.676,43) liegen.

Im weiteren Tagesverlauf sehen Marktteilnehmer den ATX in einer Bandbreite zwischen 2.653,00 und 2.688,00 Einheiten. Der APA-Konsensus, die ATX-Prognose wichtiger Banken, geht von einem ATX-Schluss bei 2.671,00 Punkten aus.

Nach dem schwachen Vortag fallen die Vorgaben von den Übersee-Börsen zur Wochenmitte durchwachsen aus. Unterstützung liefert der im Dezember gebremste Rückgang der chinesischen Industriestimmung. Im Tagesverlauf dürften Industrie-Stimmungsdaten aus der Eurozone und US-Arbeitsmarktdaten des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP in den Blick rücken.

Am Abend steht zudem die Zinssitzung der US-Notenbank Fed am Kalender. Beobachter erwarten dabei zwar keinen Zinsschritt, aber Aussagen zur Inflationsentwicklung und somit einen Ausblick auf die weitere Zinspolitik der Federal Reserve.

Unter den Einzelwerten stehen die Papiere der voestalpine in den Blick: Die Finanzmarktaufsicht (FMA) prüft die Informationspolitik des Konzerns rund um deutlich gestiegene Investitionskosten für ein Werk in Texas, hieß es Dienstagabend in der "ZiB2". Die Investition war 2012 mit 550 Mio. Euro (742 Mio. US-Dollar) veranschlagt. Diese Woche hat die voestalpine bekanntgegeben, dass die Kosten nach aktuellem Kurs wohl bei 930 Mio. Euro (990 Mio. Dollar) liegen dürften.

Eine offizielle Mitteilung nach Börsenregeln (adhoc) hat es zu dieser Kostensteigerung nicht gegeben, moniere nun die FMA. voestalpine-Chef Wolfgang Eder sagte am Dienstagabend vor Journalisten ohne über eine FMA-Prüfung zu sprechen, dass die voestalpine seit 2015 "immer wieder auf Kostensteigerungen hingewiesen" habe. Weder im Jahresergebnis noch im Ergebnis für das dritte Quartal, das in einer Woche ansteht, erwartet Eder wegen der nun höheren Kosten für das Werk in Corpus Christi Veränderungen gegenüber den Ankündigungen.

Am Dienstag hatte der ATX um 0,67 Prozent schwächer bei 2.676,43 Punkten geschlossen. Bei den Einzelwerten stiegen die Aktien der Telekom Austria nach einer Zahlenvorlage um 1,03 Prozent auf 5,71 Euro. Im Tagesverlauf hatten sie zwischenzeitlich den höchsten Stand seit August 2015 erreicht.

Die größten Kursgewinner im prime market am Dienstag

FACC +3,40% 6,08 Euro Lenzing +1,46% 132,35 Euro Polytec +1,43% 12,78 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Dienstag:

Verbund -2,80% 14,90 Euro SBO -2,66% 69,79 Euro UBM -2,11% 31,57 Euro

(Schluss) emu/bel

ISIN AT0000999982



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