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US-Börsen - Verschnaufpause nach gestrigem Rekordlauf
Nach dem gestrigen Rekordlauf haben die US-Börsen am Donnerstag eine Verschnaufpause eingelegt. Am Mittwoch war der Dow Jones Industrial zum ersten Mal über die Marke von 20.000 Punkten gesprungen und hatte damit eine historische Schallmauer durchbrochen. Heute ging es weiter bergauf, wenngleich in verhaltenem Tempo. Zum Handelsschluss erhöhte sich der Dow Jones um moderate 32,40 Einheiten oder 0,16 Prozent auf 20.100,91 Zähler.
Auch bei den beiden anderen US-Leitindizes bewegte sich insgesamt wenig: Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index fiel um 1,69 Punkte (minus 0,07 Prozent) auf 2.296,68 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index gab minimale 1,16 Einheiten oder 0,02 Prozent auf 5.655,18 Zähler ab.
In den Fokus rückte eine Reihe neuer Unternehmensergebnisse, nachdem am Vortag die Hoffnungen auf konjunkturstimulierende Maßnahmen des neuen US-Präsidenten Donald Trump das Marktsentiment bestimmt hatten. Auch heute blieb Optimismus der Anleger bestehen, dass sich die Politik Trumps auszahlen werde, hieß es aus dem Handel.
Im heutigen Zahlenreigen war die Bilanz von Ebay zu finden. Für die Online-Handelsplattform lief das Weihnachtsgeschäft besser als erwartet, dementsprechend kletterten die Erlöse im vierten Quartal um überraschend starke drei Prozent zum Vorjahr auf 2,4 Mrd. Dollar. Die Aktien legten fünf Prozent zu.
Der Barbie-Hersteller Mattel erlitt dagegen im Weihnachtsquartal einen Geschäftseinbruch, was den Papieren einen Kursrutsch um 17,65 Prozent bescherte. Hohe Sonderkosten haben zudem den US-Autobauer Ford zum Jahresende in die roten Zahlen geschickt. Im vierten Quartal fiel ein Verlust von 800 Mio. Dollar an. Die Aktien verloren 3,28 Prozent.
Auch die Zahlen von Caterpillar kamen am Markt nicht gut an, für die Titel ging es daraufhin um 0,95 Prozent bergab. Der Baumaschinenhersteller leidet weiter unter der schwachen Nachfrage von Rohstoff- und Bergbaukonzernen. Nach einem herben Umsatzeinbruch im vergangenen Jahr dürften die Erlöse auch 2017 nur im besten Fall leicht klettern, teilte das Unternehmen mit.
Im Pharmasektor senkte Bristol-Meyers Squibb seine Prognose für 2017, was die Aktie um rund fünfeinhalb Prozent ins Minus beförderte. Bei dem Biotech-Konzern Biogen haben indessen Lizenzzahlungen für den Kassenschlager Tecfidera im Schlussquartal viel Geld gekostet, der Gewinn sank um 22 Prozent. Dennoch lagen die Zahlen über den Erwartungen, die Aktien stiegen um gut zwei Prozent.
Besser erging es Dow Chemical mit einem Kursplus von zwei Prozent. Vor seiner Mega-Fusion mit dem Konkurrenten DuPont (plus 1,72 Prozent) hat der Chemiekonzern zwar trotz starker Nachfrage weniger umgesetzt und verdient. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie legte jedoch um 7 Prozent auf 3,72 Dollar zu. Das war mehr als von Analysten erwartet.
Schließlich gab der in mehrere Rechtsstreitigkeiten verwickelte Chipspezialist Qualcomm für sein erstes Geschäftsquartal 2016/17 einen Gewinneinbruch bekannt. Die Titel gaben fünf Prozent ab.
Abseits der Berichtssaison steht Johnson & Johnson (minus 0,85 Prozent) mit einer Übernahme im Fokus. Für die Schweizer Biotechfirma Actelion legt der US-amerikanische Konsumgüter-und Pharmakonzern nach einem monatelangen Übernahmepoker nun 30 Mrd. Dollar auf den Tisch.
Neue Konjunkturdaten rückten heute in den Hintergrund. In der vergangenen Woche sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend deutlich gestiegen. Auch die Verkäufe neuer Häuser in den USA sind im Dezember stark gesunken. Der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren ist dagegen wie erwartet gestiegen.
(Forts.) bel
ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048
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