, boerse-express

US-Börsen - Dow Jones fällt fünften Handelstag in Folge


Die US-Börsen haben am Donnerstag vor der Amtsübernahme des künftigen US-Präsidenten Donald Trump mit Kursverlusten geschlossen. Der Dow Jones fiel um 0,37 Prozent auf 19.732,40 Zähler. Der Index verzeichnete damit den bereits fünften Handelstag in Folge Kursverluste. Zudem ist die noch nie übersprungene Marke von 20.000 Zählern mittlerweile in weite Ferne gerückt.

Der breiter gefasste S&P-500 büßte 0,36 Prozent auf 2.263,69 Einheiten ein. An der Technologiebörse Nasdaq ging es ebenfalls abwärts: Der Nasdaq Composite verlor 0,28 Prozent auf 5.540,08 Punkte.

Vor der Amtsübergabe im Weißen Haus herrschte an der Wall Street Zurückhaltung vor. Donald Trump wird am Freitag die Amtsgeschäfte vom bisherigen US-Präsidenten Barack Obama übernehmen. Die unmittelbar nach der Präsidentschaftswahl im November gestartete "Trump-Rally" ist allerdings schon länger ins Stocken geraten. Der Dow Jones notiert gegenüber dem Jahresbeginn praktisch unverändert. Zwischen Trumps Sieg bei den Wahlen am 8. November und Weihnachten hatte der Index rund achteinhalb Prozent zugelegt. "Ich denke, die Märkte legen vor der Amtseinführung gerade eine Pause ein, weil es so viel Unsicherheit über die künftigen Politikmaßnahmen gibt", sagt eine Investmentstrategin zum Finanzsender CNBC.

Bei den Einzelwerten sorgten Netflix-Aktien mit einem satten Kursplus von 3,86 Prozent für Aufmerksamkeit. Der Videodienst hat mit einem Zuwachs von gut sieben Millionen Abo-Kunden im vergangenen Quartal die Erwartungen am Markt übertroffen. Die Analysten von Goldman Sachs erhöhten daraufhin ihr Kursziel für die Papiere auf 170 Dollar und bestätigten ihre Kaufempfehlung. Derzeit wird das Papier bei 139,87 Dollar gehandelt.

Fester tendierten auch die Papiere von Tesla mit einem Plus von 2,27 Prozent. In einer Untersuchung des tödlichen Unfalls mit einem selbst fahrenden Tesla-Auto hat die US-Verkehrsaufsichtsbehörde kein technisches Versagen feststellen können. Vielmehr hätte "eine Reihe menschlicher Faktoren" eine Rolle gespielt, sagte ein Sprecher der Behörde.

Vor Bewegung sorgten außerdem Analysteneinschätzungen. So wurden die Aktien von ExxonMobil von einer Verkaufsempfehlung der UBS belastet und rutschten mit einem Minus von 1,80 Prozent ans Ende des Dow Jones. Ein deutlicher Bewertungsaufschlag gegenüber der Konkurrenz sei bei der Aktie des Ölkonzerns nicht mehr gerechtfertigt, begründeten die Analysten der Schweizer Großbank ihre Empfehlung.

Erfreulicheres von Analystenseite gab es für Verizon: Die Wertpapierexperten der HSBC empfahlen die Titel des Telekomkonzerns zum Kauf. In einem schwachen Umfeld beendeten sie den Handelstag um 0,21 Prozent höher und damit im Spitzenfeld des Dow Jones.

Nachbörslich haben mit American Express und IBM zwei weitere im Dow notierte Aktien ihre Bücher geöffnet. Während der Quartalsgewinne des Kreditkartenanbieters unter den Erwartungen blieb, übertraf der IT-Konzern bei Umsatz und Gewinn die Analystenschätzungen. Im Vorfeld war die American-Express-Aktie um 1,03 Prozent gefallen, während die IBM-Titel kaum verändert mit plus 0,01 Prozent geschlossen hatten.

(Forts.) dkm

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



(c) apa