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Nullsummenspiel am Vorweihnachtstag

Das Geschäft vor den Weihnachtsfeiertagen bleibt äußerst ruhig. Die veröffentlichten Konjunkturdaten setzen keine Impulse. Die Produktion der heimischen Wirtschaft war im Oktober nur geringfügig höher als im Oktober 2015. Der arbeitstätig bereinigte reale Produktionsindex der Statistik Austria für den Produzierenden Bereich ist im Jahresabstand um 0,2 Prozent gestiegen. Verglichen mit dem Vormonat nahm der Produktionsindex in Österreich saisonal bereinigt um 0,9 Prozent ab. Die britische und französische Wirtschaft zeigen keine Schwäche. Das britische Statistikamt ONS meldete für das dritte Quartal eine Wachstumsrate von 0,6 Prozent, was 0,1 Prozentpunkte über einer vorherigen Schätzung lag. In Frankreich lag die Wirtschaftsleistung dritten Quartal 0,2 Prozent höher als im zweiten Vierteljahr. Die in den USA überraschend deutlich gestiegenen Verkäufe von neuen Häusern im November sowie die endgültige Schätzung des von der Universität Michigan ermittelten Konsumklimas lieferten keine Impulse. Die Stimmung der US-Verbraucher hatte sich im Dezember stark aufgehellt.

Die Einigung mit den US-Behörden im Streit um faule Hypothekenkredite beschert der Deutschen Bank einen der größten Kurssprünge des Jahres. Der seit langem erwartete Vergleich kostet den deutschen Branchenprimus sieben Milliarden Dollar. Ursprünglich hatte das US-Justizministerium 14 Milliarden Dollar gefordert. In Zürich legte Credit Suisse, die sich mit den USA auf einen 5,3 Milliarden Dollar schweren Vergleich einigten, zu. Mit Erleichterung haben Anleger auch auf die staatliche Hilfe für die strauchelnde Banca Monte dei Paschi di Siena (BMPS) reagiert. Weil das älteste Geldhaus nicht genügend private Investoren für die dringend benötigte fünf Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung auftreiben konnte, springt der Staat der Bank zum dritten Mal seit 2009 bei. Erste Group verlor leichte, Raiffeisen legte leicht zu.

conwert verlor 0,12 Prozent auf 16,30 Euro. Die RCB hat das Kursziel von 15,60 auf 17,00 Euro angehoben.

Gewinne verbuchte der Verbund mit plus 1,29 Prozent. Der Stromkonzern arbeitet mit Enel im Rahmen eines neuen Projekts zur Förderung elektrischer Mobilität in Österreich und Italien zusammen, um die Installierung von Ladestationen für E-Autos zu fördern.

Der oberösterreichische Faserhersteller Lenzing reduziert seine Beteiligung an der deutschen Viskose-Produktion Kelheim Fibres - plus 3,50 Prozent