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Dow Jones setzt die Rekordjagd fort

Die US-Börsen haben ihre Rekordjagd fortgesetzt und den Handel am Donnerstag erneut einheitlich im Plus beendet. Der Dow Jones stieg um 65,19 Einheiten oder 0,33 Prozent auf 19.614,81 Zähler. Damit konnte der Leitindex heute zum ersten Mal in seiner Geschichte über die Marke von 19.600 Punkten klettern.

Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index legte 4,84 Punkte (plus 0,22 Prozent) auf 2.246,19 Zähler zu. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index gewann 23,59 Einheiten oder 0,44 Prozent auf 5.417,36 Zähler.

Die Freude der europäischen Anleger über die heutigen geldpolitischen Beschlüsse der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte heute auch an die US-Börsen übergeschwappt sein. Wie am Markt erhofft hat die EZB die ihr gewaltiges Kaufprogramm für Staatsanleihen und andere Wertpapiere bis mindestens Ende des Jahres 2017 verlängert, will allerdings April 2017 monatlich nur noch 60 Mrd. statt 80 Mrd. Euro in den Markt pumpen. Der Leitzins bleibt unverändert auf seinem Rekordtief von null Prozent.

Unterstützend hinzu kamen erfreuliche US-Arbeitsmarktdaten. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sind um 10.000 auf 258.000 gesunken. Experten hatten mit 255.000 Erstanträgen gerechnet. Die Anleger warten nun auf die kommende Woche anstehende Zinssitzung der US-Notenbank Fed, hieß es aus dem Handel. Dass es bei diesem Termin zu einer Leitzinserhöhung kommen wird, gilt im Markt mittlerweile als ausgemacht.

Gesucht waren im Dow Jones unter anderem Finanzwerte. So zogen Goldman Sachs um 2,50 Prozent an und auch die Papiere des Branchenkollegen JPMorgan schlossen um 1,25 Prozent fester.

Wal-Mart gingen dagegen mit einem Minus von 0,37 Prozent aus dem Handel. Der US-Einzelhandelsriese will mit Investitionen von 1,3 Mrd. Dollar seine Präsenz in Mexiko deutlich ausbauen. Das Geld soll in erster Linie in neue Verteilzentren und den Ausbau der bereits bestehenden Zentren fließen. Durch die Investition sollen 10.000 neue Arbeitsplätze entstehen.

Der Branchenkollege Sears hat indessen seinen Verlust im abgelaufenen Quartal ausgeweitet und ein Umsatzminus von 13 Prozent verzeichnet. Dennoch kletterten die Papiere um klare 5,28 Prozent nach oben.

Im Fokus bleibt daneben der US-Telekomsektor. Börsianer verwiesen auf Aussagen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, wonach der Chef des japanischen Kommunikationskonzerns Softbank ihm Investitionen in den USA im Volumen von bis zu 50 Milliarden US-Dollar zugesagt habe. Dies nährte am Markt Spekulation, dass die Japaner über ihre Beteiligung am US-Mobilfunker Sprint einen neuen Versuch starten könnten, die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US zu übernehmen. Die T-Mobile-Titel erhöhten sich um 0,27 Prozent, während Sprint-Aktien um 1,80 Prozent leichter notierten.

(APA)