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US-Börsen - Dow schließt moderat im Plus


Die US-Börsen haben den Handel am Donnerstag einheitlich im grünen Bereich beendet. Der Dow Jones stieg um moderate 35,68 Einheiten oder 0,19 Prozent auf 18.903,82 Zähler. Damit trat der Leitindex auf der Stelle, nachdem er in den vorangegangenen Tagen eine Rekordrally hingelegt hatte.

Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index schloss indessen nahe seines Rekordhochs von vor drei Monaten und gewann 10,18 Punkte (plus 0,47 Prozent) auf 2.187,12 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index legte 39,39 Einheiten oder 0,74 Prozent auf 5.333,97 Zähler zu.

Nachdem die Euphoriewelle nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten zuletzt etwas abgeebbt ist und die Skepsis bezüglich seiner Pläne wieder zugenommen hat, wenden sich die Anleger wieder verstärkt neuen Konjunkturdaten und der US-Notenbankpolitik zu. Dabei sorgt nun für Auftrieb, dass die US-Notenbank Fed offenbar auch nach Trumps Überraschungssieg ihren Kurs in Richtung Zinserhöhung beibehalten will. Die Anzeichen für einen Zinsschritt im Dezember haben sich heute stark verdichtet.

So hat die Fed-Chefin Janet Yellen bekräftigt, dass eine Zinsanhebung "relativ bald" angemessen sein könnte. Ein Hinauszögern der geldpolitischen Straffung könne dazu führen, dass Investoren in einem anhaltenden Niedrigzinsumfeld übermäßige Risiken eingingen. Zudem will Yellen trotz scharfer Attacken durch den künftigen US-Präsidenten Donald Trump im Wahlkampf ihre volle Amtszeit absolvieren und betonte die Bedeutung einer unabhängigen Geldpolitik.

Auch aktuelle Daten unterstützten die Erwartung einer Zinserhöhung im Dezember. Die Verbraucherpreise lagen im Oktober um 1,6 Prozent über dem Niveau vor einem Jahr, Experten hatten dies erwartet. Die Kerninflation, die Energie-und Lebensmittelpreise außen vor lässt, ging im Oktober allerdings entgegen den Erwartungen leicht zurück. Die Jahresrate fiel von 2,2 Prozent im September auf 2,1 Prozent.

Zudem zeigt sich der US-Arbeitsmarkt weiter robust. So sind die Erstanträge auf Arbeitslosengeld in den USA in der vergangenen Woche auf den tiefsten Stand seit 1973 gesunken. Außerdem war die Zahl der Baubeginne von Wohnungen in den USA im Oktober so stark gestiegen wie seit 1982 nicht mehr. Dagegen hat sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im November etwas stärker als erwartet eingetrübt.

Die heute vorgelegten Bilanzvorlagen fielen dagegen eher ernüchternd aus. Ein deutlicher Gewinnrückgang um 8,2 Prozent auf 3,0 Mrd. Dollar im dritten Quartal ließ die Aktien des weltgrößten Einzelhändlers Wal-Mart um 3,08 Prozent absacken. Der Umsatz legte zwar um moderate 0,7 Prozent zu, blieb aber hinter den Analystenerwartungen zurück.

Ans Ende des Dow Jones rutschten Cisco Systems mit minus 4,81 Prozent ab. Der US-Netzwerkausrüster musste im vergangenen Quartal Abstriche bei Gewinn und Umsatz machen und enttäuschte die Anleger mit seinem Geschäftsausblick. Der Überschuss sank um vier Prozent auf 2,3 Mrd. Dollar.

Überzeugende Zahlen kamen dagegen vom Unterhaltungselektronik-Händler Best Buy. Die stärker als erwartete Ergebnisentwicklung bescherte den Papieren einen Kurssprung um 13,7 Prozent. Beim Bürobedarf-Einzelhändler Staples gab es ebenfalls ein klares Plus von 3,90 Prozent zu sehen. Während das Unternehmen die Gewinnerwartung im dritten Quartal erfüllen konnte, enttäuschte es etwas bei der Umsatzentwicklung.

Microsoft-Titel zogen um 1,66 Prozent an und rangierten damit unter den größten Gewinner im Dow. Die Analysten von Goldman Sachs haben eine Kaufempfehlung für die Aktien de Software-Riesen ausgesprochen und das Kursziel angehoben. Die optimistischere Einstufung basiere auf einem beschleunigten Gewinnwachstum durch Cloud-Angebote, schrieb Analystin Heather Bellini.

(Forts.) bel

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