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Kapsch TrafficCom - Akquisition wird Ergebnis belasten

Die im Prime Market der Wiener Börse notierte Kapsch TrafficCom AG konnte im ersten Halbjahr weiter zulegen. Der Umsatz stieg zum Vergleichszeitraum des Vorjahres um +27 Prozent auf 311,7 Mio. Euro. Das im Segment "Electronic Toll Collection" zusammengefasste Mautgeschäft generierte rund drei Viertel des Umsatzes der Gruppe. Der Rest entfiel auf das Segment "Intelligent Mobility Solutions".

Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um +5 Prozent auf 28,7 Mio. Euro. Der Periodenüberschuss nahm ebenfalls um +5 Prozent auf 20,1 Mio. Euro zu, wobei der Vergleichswert des Vorjahres einen positiven Einmaleffekt im Finanzergebnis enthielt, wie das Unternehmen mitteilt. Aufgrund des höheren Vorsteuerergebnisses lag heuer der Aufwand für Ertragsteuern über dem Vorjahreswert, so der Mautsystemanbieter. Durch die Akquisition des restlichen 48 Prozent- Anteils an der tschechischen Kapsch Telematic Services spol. s r.o. stieg das den Anteilseignern zurechenbare Periodenergebnis um 23 Prozent, wie es heisst. Im 2. Quartal lag der Umsatz bei 159,4 Mio. Euro, das EBIT bei 11,1 Mio. Euro und das Periodenergebnis bei 7,7 Mio. Euro, was innerhalb der Analystenprognosen liegt.

Einen wesentlichen Einfluss auf die Ergebnisse hatte die Erstkonsolidierung der Kapsch TrafficCom Transportation - die mit 1. April 2016 von Schneider Electric akquirierte globale Transportation-Sparte. Dadurch stieg der Gesamtumsatz der Gruppe um 53,0 Mio. Euro, wie es heisst. Im laufenden Geschäftsjahr werden die Ergebnisse der KTT sowie die Integrationskosten die Profitabilität der Kapsch TrafficCom Group belasten, teilt das Unternehmen mit. Darüber hinaus liefere die Smart Parking-Tochtergesellschaft Streetline weiterhin einen negativen EBIT-Beitrag. Obwohl Streetline bereits Umsätze erwirtschaftete, überwiegen derzeit noch die Aufwendungen für den Vertrieb und die Weiterentwicklung der Technologie. Das Management der Kapsch TrafficCom erachtet das Geschäftsfeld dieser US-Gesellschaft aber als strategisch vielversprechend für die nächsten Jahre, wie es heisst.

Im besonderen Fokus des weiteren Wirtschaftsjahres wird das Vorantreiben der Integration der Kapsch TrafficCom Transportation bleiben. So sollen Kosten minimiert und Synergien möglichst frühzeitig realisiert werden. Gleichzeitig gilt es, die rund 900 neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Kultur der Kapsch TrafficCom Group vertraut zu machen und sie einzugliedern, so das Unternehmen im Ausblick.

Auf Basis der Halbjahresergebnisse geht das Management davon aus, dass die Kapsch TrafficCom Group wie erwartet den Jahresumsatz um mehr als 100 Mio. Euro steigern wird. Im Mautgeschäft wird die EBIT-Marge deutlich mehr als 10 Prozent betragen. Die Marge im IMS-Geschäft wird von der Integration und dem geringeren EBIT-Beitrag der Kapsch TrafficCom Transportation sowie von dem negativen EBIT der Streetline belastet, so das Unternehmen.

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