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US-Börsen - Starke Handelswoche, Dow Jones auf Rekordhoch


Die New Yorker Börse hat am Freitag eine sehr starke Handelswoche mehrheitlich leicht im Plus geschlossen. Zum Ende einer spektakulären Woche mit Donald Trumps Überraschungssieg bei der US-Präsidentschaftswahl ist der Wall Street aber etwas der Schwung ausgegangen.

Der Dow Jones Industrial Index stieg um 39,78 Punkte oder 0,21 Prozent auf 18.847,66 Einheiten und kletterte damit auf ein neues Rekordhoch. Mit einem Plus von etwa fünf Prozent verbuchte er die beste Wochenbilanz seit fast fünf Jahren. Der S&P-500 Index fiel hingegen leicht um 3,03 Punkte oder 0,14 Prozent auf 2.164,45 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte 28,34 Einheiten oder 0,54 Prozent auf 5.237,11 Zähler zu.

Nachdem zu Wochenbeginn noch die Aussicht auf einen Wahlsieg der Demokratin Hillary Clinton für gute Laune gesorgt hatte, war es ab Mittwoch paradoxerweise der Sieg ihres Konkurrenten Trump, der letztlich die Kurse antrieb. Denn am Markt wird derzeit allgemein erwartet, dass der Republikaner mit einer unternehmensfreundlichen Steuerpolitik sowie mit Konjunkturpaketen die Wirtschaft ankurbelt. Letztere dürften Technologie-Unternehmen allerdings deutlich weniger nützen als den klassischen Industriebranchen.

Zudem ging die Berichtssaison der Unternehmen in eine neue Runde. Der Unterhaltungsriese Disney hatte zwar im vergangenen Quartal wegen anhaltender Probleme in der TV-Sparte schlechtere Geschäfte als erwartet gemacht. Allerdings stellte der Konzern für die Zukunft ein maßvolles Gewinnwachstum in Aussicht. Die Aktien gewannen 2,9 Prozent.

Papiere von Nvidia sprangen massive 29,7 Prozent hoch und setzten damit ihren seit Jahren währenden Höhenflug fort. Der Entwickler von Grafikprozessoren erfreute die Analysten mit Aussagen zu seinen Umsatzzielen positiv. Romit Shah vom japanischen Analysehaus Nomura lobte zudem das "außerordentlich starke" dritte Quartal, das durch die Bank positiv überrascht habe.

Beim Einzelhandelsunternehmen J.C. Penney sorgten indes ein überraschender flächenbereinigter Umsatzrückgang sowie ein gesenkter Erlösausblick nur im Frühhandel für Belastung, zum Handelsschluss stand ein deutliches Plus von vier Prozent zu Buche.

Auf den Verkaufslisten standen hingegen die Anteilsscheine von Tech-Riesen wie der Google-Mutter Alphabet, des Onlinehändlers Amazon und des Online-Netzwerks Facebook. Die Drohung der neuen US-Regierung, Steuern bei diesen Unternehmen eintreiben zu wollen, sorgt für Abgaben. Firmen wie Amazon, Google oder Apple werden seit längerem dafür kritisiert, dass sie mittels Standorten in Niedrigsteuer-Ländern ihre Steuerlast drücken.

Die Anteilscheine von Alibaba büßten 1,5 Prozent ein. Der chinesische Online-Shopping-Riese stellte zwar am heutigen chinesischen "Singles' Day", an dem Onlinehändler Nachlässe bis zu 50 Prozent anbieten, einen Verkaufsrekord auf, dies konnte die Aktien aber nicht beflügeln.

(Forts.) ste

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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