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Commerzbank verliert weniger als gedacht - AXA legt zu

Axa mit leichtem Umsatzplus in ersten neun Monaten

Der französische Versicherer Axa hat den Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres dank höherer Preise in der Sach- und Unfallversicherung leicht gesteigert. Bis September legte der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 0,4 Prozent von 75,7 Mrd. Euro zu, teilte das Unternehmen Donnerstagabend mit. Das liege im Rahmen der Pläne bis zum Jahr 2020, erklärte Europas zweitgrößter Versicherer.

Im Geschäft mit Schaden- und Unfallversicherungen verbuchte der Allianz-Konkurrent einen Anstieg um mehr als 3 Prozent auf 25,4 Mrd. Euro. Damit konnten die Einbußen in der deutlich größeren Lebensparte mehr als wettgemacht werden. Hier fiel der Umsatz um 1 Prozent auf 44,2 Mrd. Euro.

Commerzbank-Verlust fällt geringer aus als gedacht

Die deutsche Commerzbank steuert trotz ihres laufenden Umbaus heuer auf schwarze Zahlen zu. Im dritten Quartal stand ein Verlust zu Buche, der mit 288 Mio. Euro allerdings deutlich niedriger ausfiel als Experten erwartet hatten. Grund für das Minus ist ein Bilanzeffekt.

Die zweitgrößte deutsche Bank musste 627 Mio. Euro abschreiben, weil sie ihre Investmentbank verkleinert und mit dem Geschäft mit großen Unternehmenskunden zusammenlegt. Trotzdem liegt das Ergebnis nach neun Monaten mit 96 (Vorjahr: 891) Mio. Euro schon über der Gewinnschwelle, wie die Bank am Freitag in Frankfurt mitteilte. Finanzvorstand Stephan Engels ist zuversichtlich, dass die Commerzbank auch zum Jahresende in der Gewinnzone bleibt.

Auch die Kapitaldecke ist wieder dicker: Bis Ende September hat die Commerzbank die harte Kernkapitalquote auf 11,8 (Juni: 11,5) Prozent verbessert. Der Rückgang im Frühjahr hatte die Märkte schockiert. Grund für die Fortschritte ist vor allem der Rückgang der Bilanzrisiken. Finanzvorstand Engels ist zuversichtlicher als zuletzt, dass das Institut nun schneller vorankommt: "Bis zum Jahresende sollte sie auf rund zwölf Prozent steigen." Die Commerzbank-Aktie stieg vorbörslich um 1,1 Prozent.

Die Commerzbank hatte Ende September ihre neue Strategie für die Jahre bis 2020 präsentiert. Dabei sollen brutto 9.600 Stellen wegfallen - etwa jeder fünfte Arbeitsplatz. Die Kosten dafür fallen allerdings erst 2017 und 2018 an, weil die Verhandlungen mit dem Betriebsrat noch gar nicht richtig begonnen haben. Im dritten Quartal verbuchte die Bank nur Restrukturierungskosten von 97 Mio. Euro.

Aus den bisher vier Sparten sollen zwei werden, die in etwa gleich groß sind: Das Privatkundengeschäft wird um kleinere Firmenkunden und die polnische mBank ergänzt, das Investmentbanking wird an das Geschäft mit großem Firmenkunden angedockt. Infolgedessen muss die Bank einen Teil des Firmenwerts der Dresdner Bank abschreiben, die bei der Fusion 2009 ein großes Investmentbanking miteingebracht hatte.

Operativ hinkt die Commerzbank nach neun Monaten weiterhin deutlich hinter dem Vorjahr her. Das operative Ergebnis liegt mit 1,06 (1,56) Mrd. Euro eine halbe Milliarde unter dem Vorjahreswert. Weitere Abschreibungen auf Schiffskredite ließen die Risikovorsorge auf 610 (584) Mio. Euro steigen, allein im dritten Quartal hat sie sich fast verdoppelt. Zum Jahresende soll sie wenigstens unter einer Milliarde Euro bleiben - 2015 waren es knapp 700 Millionen. Bisher hatte die Commerzbank nur mit einem "moderaten Anstieg" der Rückstellungen gerechnet.




(APA/dpa-AFX/Reuters)