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Das ist morgen von Andritz und Erste Group zu erwarten

Während sich in den USA die Berichtssaison zum 3. Quartal bereits ihrem Ende nähert - 387 der 500 S&P-Unternehmen haben bereits ihre Zahlen gemeldet -, liegen wir in Österreich bei der Zahl 1 - einzig die Telekom Austria schaffte es bisher ihre Daten zu veröffentlichen. Mit Schlag morgen überschreiten wir aber bereits die Marke von 30 Prozent. Aber nur punkto Indexgewicht. Dies, da mit Erste Group und Andritz zwei Indexschwergewichte zur Zahlenveröffentlichung schreiten. Sieht man sich die bisherigen (europäischen) Daten von Konkurrenzunternehmen an, hatte es Andritz nicht leicht - Stichwort Schneider Electric. Bei den Banken waren hingegen im Schnitt eher positive Überraschungen zu sehen. Morgen wissen wir mehr - Analysten gehen jedenfalls jeweils von einer Ertragssteigerung der beiden Österreicher aus. Fix wissen wir aber, wie die bisherige Guidance aussieht:
Andritz rechnet für das Geschäftsjahr 2016 mit einem Rückgang des Gruppenumsatzes gegenüber 2015 bei gleichzeitig solider Entwicklung der Rentabilität. Mit der Einschränkung: „Sollte sich in den kommenden Monaten das globale Wirtschaftswachstum bzw. das Wachstum in Europa als Folge des Austritts Großbritanniens aus der EU jedoch stärker eintrüben, ist mit negativen Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung von Andritz zu rechnen. Dies könnte zu organisatorischen und kapazitiven Anpassungen sowie möglicherweise daraus entstehenden finanziellen Vorsorgen führen, die das Ergebnis negativ beeinträchtigen könnten.“
Die Erste Group setzt auf fortgesetztes Kreditwachstum sowie die kontinuierliche Verbesserung der Kreditqualität, wobei sich allerdings das nachhaltig niedrige Zinsumfeld negativ auf die Betriebseinnahmen auswirkt. Dazu kommt eine erwartete Bankenabgabe von rund 360 Millionen Euro - plus, sofern diese vom Parlament abgesegnet wird, eine Einmalzahlung in Österreich von 200 Mio. Euro. Am Schluss soll jedenfalls ein um immaterielle Vermögenswerte bereinigte Eigenkapitalverzinsung (ROTE) von über 12% ausgehen, womit sich die von Analysten erwartete Dividendenanhebung ausgehen würde.

Aus dem Börse Express PDF vom 3. November. Dort mit allen Charts und Grafiken. Zum Abo geht es unter http://bit.ly/byCn49 - Abonnenten haben Zugriff auf das komplette PDF-Archiv