Espresso: DB Morning Daily: China und der Faktor Glücksgefühl
China setzt weniger auf Außenhandel und verstärkt auf Binnenkonjunktur. Das ist von der Regierung so gewollt. Folglich geben chinesische Verbraucher mehr Geld für dienstleistungsorientierte immaterielle Vermögenswerte aus, die das Glücksgefühl steigern, wie Jian Shi Cortesi, Portfoliomanagerin für chinesische Aktien bei GAM, berichtet. Während der 'Goldenen Woche', in der viele Chinesen in der ersten Oktoberwoche anlässlich des Nationalfeiertags Urlaub machten, sei der Verbrauchertrend im Reich der Mitte sehr robust gewesen. Der Umsatz im Einzelhandel und bei Restaurants sei um 10,7% gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Vor allem bei Dienstleistungen und Aktivitäten, bei denen Konsumenten Spaß hätten, habe man ein starkes Wachstum beobachten können, heißt es.
108 Mio. Eisenbahnfahrten habe es in den zehn Tagen um den Nationalfeiertag gegeben - das sei Rekord und zeige, dass sich Chinas Investitionen in die Bahninfrastruktur ausgezahlt hätten. Besonders Ausflüge aufs Land und Freizeitparks seien gefragt gewesen. Eine relativ neue Reiseform seien Kreuzfahrten in der Region. Hier habe es einen Anstieg um 52% während der Woche gegeben - vor allem bei Touristen aus den wohlhabenderen Küstenregionen. Weiterhin habe es einen Übersee-Reiserekord gegeben. Schätzungsweise sechs Millionen Menschen seien während der Goldenen Woche außerhalb Chinas gereist. Damit tragen sie auch den chinesischen Yuan weiter in die Welt.
FX-Quickcheck: EUR/USD
US-Unternehmen haben im Oktober nicht so viele Stellen neu geschaffen wie erwartet. Die Zahl der Beschäftigten im US-Privatsektor (ex Agrar) ist im Oktober lediglich um 147.000 gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 166.000 gerechnet, nach 154.000 im Vormonat. Den nächsten Hinweis auf die Verfassung des US-Arbeitsmarktes liefert der am Freitag anstehende offizielle Arbeitsmarktbericht für Oktober, der anders als der ADP-Report auch die Staatsbediensteten mit einschließt. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Zuwachs um 175.000 Stellen.
EUR/USD trifft unterhalb des Tiefs vom 10. März 2016 bei 1,0820 am Tief vom 5. Januar 2016 bei 1,0709 auf die nächste wichtige Unterstützung. Die nächsten wichtigen Widerstände finden sich an den Hochs vom 18. August 2016 bei 1,1366 und 23. Juni 2016 bei 1,1431.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die zur Wochenmitte gemeldeten japanischen Daten sind gemischt ausgefallen. Während sich die Geldbasis im Oktober um 22,1% im Jahresvergleich und damit stärker als erwartet erhöht hat (Konsens +21,8%, nach +22,7% im Vormonat September), ist das Verbrauchervertrauen von 43,0 Punkten im September auf 42,3 Punkte im Oktober gesunken. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 42,8 Punkte gerechnet.
Unterhalb des Tiefs vom 21. September 2016 bei 112,05 trifft EUR/JPY am Tief vom 24. Juni 2016 bei 109,38 auf die nächste wichtige Unterstützung. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 2. September 2016 bei 116,37 und 21. Juli 2016 bei 118,47 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Während die BRC-Einzelhandelspreise im Oktober im Jahresvergleich lediglich um 1,7% gesunken sind (Konsens -2,8%, nach -1,8% im September), war der Nationwide-Hauspreisindex im Oktober gegenüber dem Vormonatswert unverändert. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,2% gerechnet, nach einem Zuwachs um 0,3% im Vormonat. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Bausektor überraschte hingegen im Oktober mit einem Anstieg auf 52,6 Punkte positiv. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 51,9 Punkte gerechnet, nach 52,3 Punkten im September.
EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 7. Oktober 2016 bei 0,9326 und vom 26. Januar 2009 bei 0,9528 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 28. September 2016 bei 0,8587 sowie am Tief vom 6. September 2016 bei 0,8331.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages - EUR/NOK
Rückblick: Der Euro erholt sich gegenüber der Norwegischen Krone wieder. Im Juni und Juli war er moderat bis in den Bereich von 9,50 NOK gestiegen. Im August kam es dann zu einer Richtungsänderung, die den Wert der Gemeinschaftswährung kurzzeitig bis unter 9,15 NOK drückte. Eine Rückkehr zu 9,35 NOK währte im September nicht lange. Die Entscheidung der norwegischen Zentralbank, den Leitzins unverändert bei 0,5% zu belassen, setzte dem Euro im September zu und drückte ihn bis auf 8,90 NOK. Ein Doppeltief kündigte danach eine Wende an.
Charttechnischer Ausblick: Inzwischen hat sich der Euro wieder bis auf 9,10 NOK erholt und wird die Wende bestätigen, wenn er weiter steigen kann.
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