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US-Börsen - Dow Jones gibt moderate 0,05 Prozent ab


Die New Yorker Börse hat am Freitag im Minus geschlossen, nachdem die Wall Street ihre Anfangsgewinne komplett abgegeben und sind ins Minus gerutscht. Unmittelbar vor der plötzlichen Abwärtsbewegung hatte die US-Bundespolizei FBI mitgeteilt, ihre Ermittlungen zur E-Mail-Affäre der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton wieder aufnehmen zu wollen.

Der Dow Jones Industrial Index gab moderate 8,49 Punkte oder -0,05 Prozent auf 18.161,19 Einheiten ab. Der S&P-500 Index fiel 6,63 Punkte oder 0,31 Prozent auf 2.126,41 Zähler. Der Nasdaq Composite Index schwächte sich um 25,87 Einheiten oder 0,50 Prozent auf 5.190,10 Zähler.

Zuvor hatten Spekulationen für Kursgewinne gesorgt, wonach sich die US-Wirtschaft in einer besser als bisher erwarteten Lage befinde und zu höheren Unternehmensgewinnen beitragen könnte. Grund für den neuen Konjunkturoptimismus war, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal auf das Jahr hoch gerechnet um 2,9 Prozent gestiegen ist. Volkswirte hatten lediglich mit einem Wachstum von 2,6 Prozent gerechnet.

Aus Unternehmenssicht standen die Aktien großer Technologiewerte im Anlegerfokus. So hatte Amazon im dritten Quartal deutlich weniger Gewinn erzielt als Experten erwartet hatten. Die Papiere des Online-Händlers sackten um 5,1 Prozent ab.

Die Stärke von Google im Internetgeschäft hatte hingegen dem Mutterkonzern Alphabet im vergangenen Quartal erneut zu unerwartet deutlichen Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn verholfen. Die Anteilscheine legten um 0,3 Prozent zu.

Zudem präsentierten Pharmaunternehmen ihre Geschäftszahlen. So erhöhte der weltweit größte Biotech-Konzern Amgen nach einem überraschend erfolgreich verlaufenen Quartal seine Gewinnprognose erneut. Den Anlegern scheinen die ständigen Erfolgsmeldungen allerdings immer noch nicht zu reichen, denn die Papiere brachen um 9,6 Prozent ein. Möglicherweise belastete auch der Umstand, dass Amgen seine Umsatzziele so gut wie unverändert ließ.

Die niedrigen Ölpreise machen dem US-Branchenprimus ExxonMobil weiter zu schaffen. Im dritten Quartal war der Überschuss um 38 Prozent eingebrochen, der Umsatz hatte um 13 Prozent nachgegeben. Während die Markterwartungen beim Gewinn etwas übertroffen wurden, fielen die Erlöse niedriger als angenommen aus. Exxon-Papiere verloren 2,5 Prozent.

Exxon-Wettbewerber Chevron kommt dagegen trotz ebenfalls kräftiger Einbußen immer besser voran. Der Ölkonzern hatte zwar gut ein Drittel weniger verdient als vor einem Jahr, Analysten hatten aber mit einem noch schlechteren Abschneiden gerechnet. Chevron-Titel waren mit einem Plus von 3,9 Prozent Tagesgewinner im Dow.

Der Kreditkarten-Anbieter Mastercard hatte den Gewinn dank einer gestiegenen Kauflaune seiner Kunden deutlich vergrößert. Im dritten Quartal hatte der Überschuss um 21 Prozent zugelegt, die Erträge waren um 14 Prozent nach oben geklettert. Die Ergebnisse übertrafen die Erwartungen der Analysten. Die Aktie stieg um 3,2 Prozent.

Die Papiere von Baker Hughes zogen um 8,4 Prozent an. Der Industrieriese General Electric (GE) befindet sich mit dem texanischen Ölfeldausrüster in Gesprächen über eine Partnerschaft. Es seien viele Optionen im Gespräch, ein direkter Kauf von Baker aber nicht, hatte das Unternehmen am Freitagmorgen in Reaktion auf Medien-Spekulationen mitgeteilt. GE-Papiere legten um 2,1 Prozent zu.

(Forts.) ste

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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